Wenn Du Haustiere hast, die deinen Garten bevölkern, musst Du beim Düngen besonders vorsichtig sein: Die meisten Kunstdünger sind für viele Hunde z.B. pures Gift.
Betreten sie nach dem Streuen den Rasen, besteht akute Lebensgefahr. Du musst den Vierbeiner also im Haus halten oder – noch besser – auf ein organisches, für Tiere unbedenkliches Mittel ausweichen.
Erfreulicherweise gibt es viele hundefreundliche Rasendünger, die keine Gefahr für deinen Liebling darstellen und auch noch sehr schonend wirken. Ich stelle dir jetzt 3 tolle Sorten genauer vor.
Die besten hundefreundlichen Rasendünger im Überblick
Bester hundefreundlicher Rasendünger: Compo Bio Rasendünger
Flüssigdünger Testsieger für Hunde: Schacht Bio Flüssigdünger für Rasen
Preis-Leistungs Empfehlung: Substral Naturen Bio Rasendünger
1. Compo Bio Rasendünger
Pro
- vergleichsweise hoher Kaliumgehalt, ideal für Herbstdüngung
- effektive Düngung
- lässt sich sehr einfach verteilen
Contra
- viele tierische Inhaltsstoffe, scheint manche Hunde anzulocken
Für einen biologisch abbaubaren Dünger arbeitet die Sorte vergleichsweise schnell: Viele Gärtner haben die Erfahrung gemacht, dass sie schon nach wenigen Tagen erste Ergebnisse sehen konnten.
Mit maximal 6 Wochen hält der Effekt des Düngers auch überdurchschnittlich lange, Du kannst ihn bis zu vier Mal jährlich streuen.
Wichtige Daten
- Art: Biologischer Feststoffdünger
- Ausgangsstoffe: Federmehl, Ölsaaten von Weizen und Mais, Fleischknochenmehl, Vinassekalium
- NPK: 9+4+3
- Dosierung: 40 g/m2
- Anwendungen: Max. 4/Jahr, bis zu 6 Wochen Wirkungsdauer
Mit einem NPK Verhältnis von 9+4+3 enthält diese Sorte vergleichsweise viel Kalium, ideal, um den Rasen winterfest zu machen.
Die empfohlene Dosierung beträgt 40 g/m2. Erfreulicherweise lässt sich das Granulat sehr einfach fein verteilen.
Allerdings scheint der Geruch des “Compo Bio Rasendüngers” die Geschmacksnerven mancher Hunde zu wecken, sie fressen die Krümel dann sehr gerne. Gefahr besteht nicht, allerdings solltest Du schon aufpassen.
Alles in allem also eine sehr empfehlenswerte, schonende und tierfreundliche Lösung!
2. Schacht Bio Flüssigdünger für Rasen
Pro
- Flüssigdünger, ideal & praktisch für kleine Flächen
- ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe
- sehr ergiebig
Contra
- wohl nicht die stärkste Wirkung
Das hat nicht nur einen weniger beißenden Gestank zur Folge, sondern sorgt auch dafür, dass die meisten Vierbeiner Abstand vom Rasen halten.
Über die Gesamt-Einwirkungsdauer schweigt sich der Hersteller leider aus, allerdings kannst Du den Rasen bis zu viermal jährlich mit der Sorte behandeln.
In der empfohlenen Dosierung – 10 Milliliter Dünger mit einem Liter Wasser pro Quadratmeter – ist der Dünger sehr ergiebig. Ferner lässt er sich einfach aufgießen und kann nicht von Schädlingen stibitzt werden.
Wichtige Daten
- Art: Biologischer Flüssigdünger
- Ausgangsstoffe: 100% pflanzlich
- NPK: 2,6+0,5+4,2
- Dosierung: 10 ml Dünger + 1 L Wasser / m2
- Anwendungen: Max. 4/Jahr
Allerdings ist die Wirkung laut Erfahrungen einiger Gärtner auch weniger stark. Das liegt wohl auch am niedrigen Stickstoff-Phosphor-Gehalt.
Für wirklich ramponierte Rasenflächen ist dieser Dünger also eher weniger geeignet. Als praktische, schonende und vegane Flüssig-Lösung kann er aber für einfache Projekte sehr interessant sein!
3. Substral Naturen Bio Rasendünger
Pro
- einfache Verteilung
- Wirkung dauert bis zu 3 Monate an
- auf vielen Rasenflächen sehr ergiebig
- günstiger Preis
Contra
- auch für Bio-Dünger sehr starker Geruch
- führt gelegentlich zu Pilz-/Schimmelbildung
Für gute Düngewirkung sorgen tierische Nebenprodukte und pflanzliche Stoffe. Das NPK-Verhältnis beträgt 9+2+2. Das staubfreie Granulat ist sehr fein bemessen und lässt sich einfach verteilen.
Für gemulchte Flächen reichen schon 25 g/m2 aus, bei sehr ausgezehrten Böden musst Du mit 50 Gramm rechnen. Mit der richtigen Vorbereitung ist der Dünger also sehr ergiebig.
Wichtige Daten
- Art: Biologischer Feststoffdünger
- Ausgangsstoffe: Tierische Nebenprodukte & pflanzliche Stoffe
- NPK: 9+2+2
- Dosierung: 25-50 g/m2
- Anwendungen: 2-3/Jahr, bis zu 3 Monate Wirkungsdauer
Ebenfalls erfreulich: Die Wirkung dauert bis zu drei Monate an, ein Top-Wert!
Etwas weniger schön ist der doch überdurchschnittlich starke Gestank nach Anwendung. Weiterhin beklagen einige Gärtner, dass die Sorte anscheinend die Bildung von Schimmel und anderen Pilzen forciert.
Hier musst Du also vorsichtig sein. Ansonsten ist der “Substral Naturen Bio Rasendünger” aber eine tolle hundefreundliche Option mit exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis!
Darauf solltest Du vor dem Kauf achten:
Fest- oder Flüssigdünger
Vor dem Kauf eines hundefreundlichen Rasendüngers musst Du dich zunächst für eine Darreichungsform entscheiden:
- Am weitesten verbreitet sind Feststoffdünger, meist in Granulatform. Feste Substanzen haben oft eine eher potente Wirkung und lässt sich einfach verteilen. Allerdings musst Du den Rasen danach gut bewässern, damit der Dünger sich entfalten kann, ansonsten können die Körner auch von Schädlingen gefressen werden.
- Flüssigdünger lässt sich einfach ins Gießwasser mischen und kann auch in einige Bewässerungsanlagen eingeleitet werden. Er ist oft nicht ganz so stark und wird eher auf kleineren Rasenflächen eingesetzt.
Ausgangsstoffe & Geruch
Achte vor dem Kauf auch auf die Ausgangsstoffe, die für den Dünger verwendet werden:
- Viele Zusammensetzungen nutzen tierische Bestandteile, meistens Nebenprodukte wie Federn und Knochen. Diese enthalten sehr viele wertvolle Nährstoffe für den Rasen, sind für einige Gärtner aber eher unappetitlich. Weiterhin stinken sie ziemlich, viele Hunde und auch andere Tiere versuchen zudem, diese Dünger zu fressen.
- Pflanzliche Düngemittel haben weniger Nährstoffe, stinken aber weniger und lassen die meisten Tiere unbeeindruckt
Die meisten Dünger nutzen sowohl pflanzliche als auch tierische Ausgangsstoffe. Bezüglich des Aromas empfehlen sich auch Erfahrungsberichte anderer Käufer, die Du in fast jedem Online-Shop findest.
NPK Zusammensetzung
NPK steht für “Stickstoff (N – Nitrogenium), Phosphor, Kalium” und bezeichnet das Verhältnis der wichtigsten Düngemittel. “12+3+2” bedeutet z.B., dass ein Dünger 12 % Stickstoff, 3 % Phosphor und 2 % Kalium enthält.
Bei Rasen ist die Zusammensetzung vor allem für das von dir erwünschte Ziel wichtig:
- Viel Stickstoff sorgt für ein schnelles Wachstum des Rasens
- Phosphor ist für die Wurzelbildung wichtig, insbesondere bei jungem Rasen
- Kalium stärkt die Zellwände und macht das Grün widerstandsfähig – ideal für Dürreperioden und Winterfestigkeit.
Oft lohnen sich unterschiedliche Dünger für verschiedene Jahreszeiten, z.B. einen Stickstoffreichen fürs Frühjahr und einen Kaliumhaltigen für den Spätherbst.
Dosierung & Ergiebigkeit
Achte auch darauf, wie ergiebig ein Dünger ist: Einige günstige Sorten haben zwar einen großen Packungsinhalt, müssen aber auch sehr üppig dosiert werden, um nachhaltige Effekte zu erreichen.
Die meisten Hersteller geben an, für wie viel Rasen eine Lieferung ausreicht. Allerdings sind das Normalwerte, die nicht immer erreicht werden: Sehr ausgezehrter Boden braucht z.B. oft mehr Dünger als eigentlich empfohlen. Mit einem Mulchmäher gepflegter Rasen kommt hingegen meistens mit kleineren Dosen aus.
Eine Überdüngung mit organischen Substanzen ist eigentlich unmöglich. Du solltest zu viel Dünger aber trotzdem vermeiden, da er Schädlinge anlocken könnte.
Wirkungsdauer
Und schließlich lohnt es sich auch, auf die Wirkungsdauer zu achten. Manche Sorten sind sehr langfristig erfolgreich und helfen deinem Rasen noch Monate nach der Düngung. Andere sind nicht so stark und stellen ihre Wirkung schon nach wenigen Wochen ein.
Neben den Angaben der Hersteller können auch bei diesem Kriterium Erfahrungsberichte anderer Käufer eine große Hilfe sein.
Vorteile von hundefreundlichen Rasendüngern
1. Biologisch & schonend
Hundefreundliche Rasendünger sind hundertprozentig organisch und biologisch abbaubar. Es wird also keine künstliche Chemie verwendet, alle Inhaltsstoffe sind natürlich.
Das bedeutet, dass dein Rasen sehr schonend mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt wird. Eine Überdüngung ist fast unmöglich, die Grashalme können auch nicht verbrennen, weil sie die Inhaltsstoffe nicht vertragen.
Aus diesem Grund werden diese Düngemittel nicht nur in der professionellen Bio-Landwirtschaft gerne genutzt, sondern sind auch die erste Wahl für Öko-Heimgärtner!
2. Keine Gefahr mehr für Kinder & Haustiere
Weiterhin hilft ein hundefreundlicher Rasendünger natürlich auch deinen Haustieren. Einmal gestreut und bewässert laufen die Vierbeiner keine Gefahr mehr, vergiftet zu werden.
Zwar ist es jetzt wahrscheinlicher, dass der Hund hin und wieder versucht, von den tierischen Bestandteilen zu naschen, das ist dann aber völlig harmlos, gesundheitliche Schäden hat dein Liebling nicht mehr zu befürchten.
Auch neugierige Kleinkinder sind mit organischen Substanzen sicher. Diese Dünger sind also ideal für Familien.
3. Wirkung hält lange an
Weiterhin düngen hundefreundliche Bio-Dünger zwar etwas gemächlich, dafür aber auch sehr langfristig.
Oft hat dein Rasen mehrere Monate etwas davon, dementsprechend gering sind die Intervalle, in denen Du zum Streuwagen oder zur Gießkanne greifen musst.
Am Ende steht so ein gesunder Rasen und weniger Stress für dich!
Nachteile von hundefreundlichen Rasendüngern
Unangenehmer Geruch
Ein großer Nachteil von organischen Rasendüngern ist, dass sie nicht nur hundefreundlich sind, sondern auch ziemlich stinken. Schon beim Öffnen der Packung bemerken viele Gärtner einen beißenden Geruch, der sich nach dem Streuen und Bewässern noch einmal verstärkt.
Für viele empfindliche Nasen ist das zu viel. Allerdings verfliegt das Aroma mit der Zeit, bis es so weit ist, ist es ratsam, drinnen zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten.
Kann Schädlinge anlocken
Weiterhin enthalten die meisten hundefreundlichen Rasendünger tierische Bestandteile. Sie haben einen sehr hohen Nährwert, können aber auch andere Tiere anlocken.
Das betrifft dann nicht nur deinen eigenen Hund und andere Vierbeiner wie Katzen oder Füchse. Auch ungebetene Gäste wie Nager, Waschbären oder Wildschweine können durch den Geruch angelockt werden.
Deshalb ist es ratsam, sofort gut zu wässern und nicht zu viel zu dosieren. Das verkürzt die kritische Zeit, in der dein Garten besonders anfällig ist.
Keine Anti-Unkraut-Wirkung
Und schließlich sind hundefreundliche Rasendünger zwar sehr schonend, aber deshalb auch nicht sonderlich vielseitig. Kombi-Präparate mit Unkrautvernichter wirst Du z.B. kaum finden, da diese für Lebewesen giftig wären.
Das bedeutet für dich, dass Du den Rasen wahrscheinlich öfter lüften oder sogar vertikutieren musst. In manchen Fällen führt das organische Material auch zumindest zeitweise zu leichter Schimmelbildung oder Pilzbefall.
Was macht einen Rasendünger hundefreundlich?
Hunde lieben es, im eigenen Garten zu spielen. Sie nehmen ihn als Teil ihres Reviers wahr, bewachen ihn und fühlen sich in ihm wie zu Hause.
Der Rasen ist ein besonders beliebter Platz bei vielen Vierbeinern, sie ruhen sich dort aus, tollen herum und nutzen ihn auch mit Vorliebe, um ihr “Geschäft” zu erledigen.
Wenn Du das Grün jetzt düngen musst, besteht schnell Gefahr für den Hund, sofern Du keine spezielles haustierfreundliches Präparat auswählst.
Chemisch-mineralische Dünger sollten tabu sein
Das bedeutet: Die meisten chemischen NPK Kunstdünger sind gefährlich, wenn Du einen freilaufenden Hund im Garten hast. Diese Mischungen enthalten nämlich für Vierbeiner hochgiftige Substanzen, z.B. Nitrate und Rizinus-Schrot.
Noch schlimmer sieht es für die Tiere aus, wenn der Dünger ein Kombi-Präparat ist, das gleichzeitig als Unkrautvernichter wirkt. Schon kleine aufgenommene Mengen können tödliche Vergiftungen verursachen. Selbst, wenn der Hund nichts gefressen hat, drohen Atemwegs- und Pfotenverletzungen.
Herkömmliche Kunstdünger sollten in einem Garten mit Hund daher tabu sein. Solltest Du dich trotzdem für so eine Lösung entscheiden, muss das Tier über mehrere Tage hinweg vom Rasen getrennt werden.
Organische Inhaltsstoffe
Hundefreundliche Rasendünger sind hingegen organisch. Sie haben also natürliche Inhaltsstoffe, keine chemischen Verbindungen aus dem Labor. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Ausgangsstoffen, es gibt allerdings auch vegetarische und vegane Dünger.
Viele Sorten sind für Hunde ziemlich attraktiv, weil sie einen für sie leckeren Geruch haben. Sollten sie vom Bio-Dünger naschen, sind zwar Magenverstimmungen möglich, Gesundheitsgefahr besteht eigentlich nicht.
Völlig unbedenklich sind diese hundefreundlichen Dünger, nachdem Du den Rasen bewässert hast. Schon nach wenigen Minuten kannst du ihn für die Vierbeiner wieder freigeben.
FAQs
Was passiert, wenn ein Hund Rasendünger frisst?
Wenn ein Hund frisch gesäten chemischen Mineraldünger frisst, besteht akute Vergiftungsgefahr und Du musst sofort zum Tierarzt! Auch nach einigen Tagen besteht noch ein Risiko.. Auf der sicheren Seite bist Du mit einem für Vierbeiner ungiftigen organischen Dünger.
Welcher Dünger bei Hunden?
Für Gärten mit Hunden die beste Wahl sind auf jeden Fall organische Dünger. Sie enthalten keine Chemieprodukte und sind typischerweise ungiftig für die Vierbeiner.
Wie lange darf ein Hund nicht auf den gedüngten Rasen?
Bei einem organischen Dünger darf ein Hund oft schon wenige Minuten nach der Bewässerung wieder auf den Rasen, Gefahr besteht dann nicht. Anders sieht es bei Mineraldüngern und anderen chemischen Substanzen aus, sie können noch einige Tage nachher Vergiftungen und Verletzungen an den Pfoten verursachen.