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Blumenkohl ernten – die besten Tipps zum Ernten & Lagern

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Beim Blumenkohl werden die weißen Blüten verzehrt. Ihr mildes Aroma und die zarte Konsistenz machen das Gemüse zur beliebtesten Kohlsorte. Hier erfährst Du, wann der richtige Erntezeitpunkt gekommen ist und wie Du Blumenkohl am besten lagerst.

Blumenkohl richtig ernten & lagern

Wann Blumenkohl ernten?

Üblicherweise ist Blumenkohl zwischen Juni und Oktober erntereif. Der genaue Erntezeitpunkt hängt von der Sorte, vom Zeitpunkt der Pflanzung und auch ein wenig vom Wetter und vom Klima in Deiner Region ab. Wer die Samen bereits im Spätwinter auf der Fensterbank ausgesät hat, kann mit einer zeitigen Ernte im Frühsommer rechnen.

In Gegenden mit mildem Klima kannst Du auch Winterblumenkohl anbauen. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre gute Winterhärte aus. Sie werden im August gesät und verbringen den Winter im Beet. Sollte die Temperatur unter minus 12 Grad absinken, empfiehlt es sich, die Pflanzen mit Vlies zu schützen. Die Ernte erfolgt im kommenden März.

Wie merke ich, dass Blumenkohl erntereif ist?

Die Blumenkohlköpfe sollten zum Erntezeitpunkt einerseits groß genug, andererseits aber noch fest geschlossen sein. Mit guter Pflege verhinderst Du ein frühzeitiges Schossen der Pflanzen. Gieße regelmäßig und versorge die Kultur mit organischem Flüssigdünger, zum Beispiel mit selbst gemachter Brennnesseljauche. Auf diese Weise erzielst Du üppigere Erträge und unterbindest eine überhastete Blüte, wie sie bei Wassermangel auftritt.

Hier erfährst Du, wie Du Brennnesseljauche herstellst. 

Zum Erntezeitpunkt sollten die Blütenknospen verschlossen, kompakt und weiß sein und sich fest anfühlen. Beginnen sie erst einmal lose zu werden und lange Stängel zu bilden, geht der zarte Geschmack verloren. Der Blumenkohl ist dennoch essbar, schmeckt und riecht jedoch typisch nach Kohl. Menschen, die diese Kohlart gerade wegen ihres feinen Aromas schätzen, werden bei einer zu späten Ernte keine Freude mehr daran haben. 

Alte Sorten brauchen einen Sonnenschutz

Bei neuen Blumenkohl-Züchtungen wachsen die Herzblätter so, dass sie sich nach innen drehen und über den Kopf legen. Auf diese Weise schattieren sie die weißen Knospen und verhindern, dass sich das Gemüse durch die Sonneneinstrahlung verfärbt. Wer alte Sorten gepflanzt hat, sollte die inneren Blätter händisch nach innen biegen und mit einer Wäscheklammer oder mit einer Schnur fixieren.

Wie wird Blumenkohl geerntet?

Um den Blumenkohl zu ernten, greifst Du am besten zu einem scharfen Messer. Schneide den Kopf mit einem glatten Schnitt ab. Wer das Gemüse länger lagern möchte, kann die Pflanze mitsamt den Wurzeln aus dem Boden ziehen. Auf diese Weise hält der Blumenkohl länger frisch, wenn er in einer kühlen und dunklen Umgebung aufbewahrt wird.

Auch die zarten Innenblätter sind genießbar. Sie können gemeinsam mit dem Blumenkohl zubereitet werden, schmecken aber auch separat – gedünstet, als Beigabe zu Suppen oder Gemüsepfannen.

Delikate Blütenstände

Beim Blumenkohl werden nicht die Blätter, sondern die Blütenknospen verzehrt. Sie sind stark verdickt und zu einem festen Kopf verwachsen. Bei Neuzüchtungen schützen die inneren Blätter den Blumenkohlkopf vor Verfärbungen durch die Sonne. Werden die Knospen nicht rechtzeitig geerntet, beginnen sie zu schießen und schließlich zu blühen.

Aufbewahren & Lagern

Blumenkohl ist nicht besonders lange haltbar. Im Kühlschrank lässt er sich bis zu fünf Tage lagern. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen oder in einem Frischhaltebeutel, den Du mit Luftlöchern versiehst, hält er sich bis zu zehn Tage.

Wer einen kühlen, feuchten Gemüsekeller besitzt, kann die Pflanzen mitsamt der Wurzel aus der Erde ziehen und ihn kopfüber aufhängen. So bleibt der Blumenkohl bis zu einem Monat frisch. Lagere Blumenkohl nicht neben Äpfeln, Birnen, Banane oder Zitrusfrüchten. Diese Obstsorten verströmen Reifegase, welche die Blumenkohlköpfe frühzeitig verderben lassen.

Zeigen sich gelbe oder bräunliche Stellen und beginnen die Blätter zu welken, sollte das Gemüse alsbald zubereitet werden. Sobald sich schwarze Punkte auf dem Kohlkopf bilden, ist der Blumenkohl nicht mehr genießbar, da diese Schimmelpilze gesundheitsschädlich sind.

Blumenkohl einfrieren

Durch Einfrieren kannst Du Deine Ernte bis zu einem Jahr haltbar machen. Damit Geschmack und Konsistenz nicht leiden, empfiehlt es sich, das Gemüse zu blanchieren. Zerteile den Kopf in Röschen, wasche sie und lege sie etwa drei Minuten in kochendes Salzwasser. Schrecke die abgeseihten Röschen danach in Eiswasser ab. Lass sie gründlich abtropfen und tupfe sie anschließend trocken. 

Fülle die ausgekühlten Blumenkohlröschen portionsweise in Gefrierbeutel. Bei der Zubereitung von gefrorenem Blumenkohl ist es wichtig, das Gemüse vor dem Kochen nicht auftauen zu lassen. Ob frisch oder gefroren – Blumenkohl sollte nicht zu lange gekocht werden, sonst wird er matschig.

Verwendung & Verarbeitung

Blumenkohl zeichnet sich durch sein mildes Aroma aus und ist leicht verdaulich. Deshalb kommt er auch bei empfindlichen Menschen gut an, die beim Verzehr von anderen Kohlsorten Bauchschmerzen bekommen. Sein zurückhaltender Geschmack begeistert selbst Leute, die Kohl nicht ausstehen können.

Blumenkohl schmeckt gedünstet, gekocht, überbacken, gebraten, frittiert, blanchiert oder püriert. Klassischer Weise wird er mit zerlassener Butter oder mit Sauce Hollandaise serviert. In Österreich und Süddeutschland wird gekochter Blumenkohl in in Butter geröstetem Paniermehl gewendet. Als Cremesuppe oder in Backteig paniert steht er auch bei Kindern hoch im Kurs.

Wer auf kohlenhydratarme Ernährung Wert legt, kann geraspelten Blumenkohl als Reisersatz zubereiten.

Kurz und knackig

Lange Kochzeiten tun weder dem Nährstoffgehalt noch dem Geschmack gut. Bereite die Röschen so zu, dass sie noch schön bissfest sind. Drei bis fünf Minuten in sprudelnd kochendem Salzwasser Wasser reichen vollkommen aus. Wer den Kopf im Ganzen zubereiten möchte, gart ihn etwa 15 Minuten.

Blumenkohl fermentieren

Du hast mehr Blumenkohl angebaut, als Du essen kannst? Durch Fermentieren lässt sich das Gemüse mehrere Monate haltbar machen. Die Fermentation durch Milchsäuregärung ist unkompliziert und verwandelt Blumenkohl in einen köstlichen probiotischen Snack. Fermentierter Blumenkohl schmeckt als Beilage zu deftigen Gerichten, bringt Deine Darmflora ins Gleichgewicht und für stärkt die Abwehrkräfte.

So fermentierst Du Blumenkohl

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Foto des Autors

Meine Leidenschaft für die Pflanzenwelt habe ich als Kind bei mendelschen Kreuzungsversuchen entdeckt. Seither bin ich fasziniert von allem, was wächst und blüht. Ich liebe historische Rosen, experimentiere mit dem Anbau exotischer Früchte und interessiere mich für die Wildkräuterküche. Mit meinen Artikeln möchte ich Dir Lust aufs Gärtnern machen und Deine Fragen rund ums Thema Pflanzenpflege beantworten.

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