Buschbohnen, mit botanischem Namen Phaseolus vulgaris var, nanus, sind sehr gut für ein Hochbeet geeignet, da sie eher dicht wachsen und nicht in die Höhe klettern. Sie stammen ursprünglich aus Mittelamerika und sind wärmeliebend.
Sie eignen sich daher gut zum Anbau in einem Hochbeet und liefern bei richtiger Pflege eine frühere Ernte als Stangenbohnen. Nachfolgend zeigen wir Dir alles, was Du über den Anbau von Buschbohnen im Hochbeet wissen solltest und welche anderen Pflanzen gut zu Buschbohnen hinzu gepflanzt werden können.
Buschbohnen im Hochbeet pflanzen
Buschbohnen im Hochbeet sind relativ unkompliziert im Anbau und in der Pflege. Sie können relativ früh geerntet werden. Dank ihres buschigen Wuchses benötigen sie keine Rankhilfe.
Da Buschbohnen keine Starkzehrer sind, kommen sie auch mit nährstoffärmerem Boden zurecht, fühlen sich aber auch auf einem nährstoffreichen Boden wohl. Der Vorteil des Anbaus von Buschbohnen im Hochbeet liegt nicht an den Nährstoffen, sondern an der Wärme, die ein Hochbeet entwickelt. Bodenfrost erreicht das Hochbeet dank seiner Höhe nicht und die Zersetzungsprozesse im Innern lässt höhere Bodentemperaturen entstehen.
Buschbohnen benötigen zum Keimen eine Bodentemperatur von mindestens acht Grad Celsius. Diese werden im Hochbeet ab Anfang Mai erreicht.
Wir empfehlen die folgenden Buschbohnen-Sorten:
- Amethyst: violette Hülsen, ertragreich.
- Berggold: gelbe Hülsen, sehr lecker, robustes Wachstum, geeignet zum Einfrieren
- Brigit: hellgrüne Hülsen, ertragreich, sehr lecker, Filterbohne
- Caruso: hellgrüne Hülsen, robustes Wachstum, Filterbohne
- Cupidon: hellgrüne Hülsen, robustes Wachstun, Filterbohne
- Helios: gelbe Hülse, ertragreich, sehr lecker
- Jutta: dunkelgrüne Hülse, ertragreich
- Maxi: hellgrüne Hülse, ertragreich, früh reif, sehr lecker
- Prinzessa: hellgrüne Hülse, sehr ertragreich, unempfindlich gegenüber Krankheiten
- Roma II: grüne Hülse, sehr lecker, mediterran
- Saxa: hellgrüne Hülse, ertragreich, lecker, schnellwüchsig
- Speedy: mittelgrüne Hülse, sehr früh reif, unempfindlich gegenüber Krankheiten
Wann sollte Buschbohnen im Hochbeet gepflanzt werden?
Da Buschbohnen sehr kälteempfindlich sind, sollten sie auf keinen Fall vor den Eisheiligen ausgesät werden. Sie sollten erst ab Mitte Mai bei sommerlichen Temperaturen gepflanzt werden. Der Boden sollte schon etwas wärmer sein. Die Aussaat ist dann bis Anfang August möglich.
Wenn ein Gewächshaus vorhanden ist, können Buschbohnen darin vorgezogen werden. Das ermöglicht dann bei späterem Auspflanzen ins Hochbeet eine frühere Ernte und außerdem wird dem Befall von Bohnenfliegen vorgebeugt.
Wie sollte Buschbohnen im Hochbeet gepflanzt werden?
Buschbohnen können in Reihen oder in Horsten ausgesät werden. Bei der Horstsaat werden ungefähr fünf Samen zusammen in einen Horst gelegt. Der Abstand zwischen den einzelnen Horsten sollte bei 40 Zentimeter liegen. Der Samen sollte etwa doppelt so tief gelegt werden, wie er groß ist.
Werden die Buschbohnen in Reihen gesät, sollte der Samen mit fünf bis zehn Zentimetern Abstand eingesetzt werden. Zwischen den Reihen sollte 40 bis 50 Zentimeter Platz bleiben. Die Tiefe ist wie bei der Horstssat.
Welchen Standort bevorzugt Buschbohnen?
Der Standort für Buschbohnen sollte sonnig bis halbschattig sein. Auf jeden Fall sollte sich der Boden gut erwärmen können. Auch sollte der Standort windgeschützt sein.
Welchen Boden bevorzugt Buschbohnen?
Der Boden sollte durchlässig und warm sein. Er sollte möglichst tiefgründig und kalkhaltig sein. Der Kalk kann eine lockere Bodenstruktur fördern. Du solltest darauf achten, dass der Boden nicht verkrustet.
Welche Pflege und welchen Dünger benötigt Buschbohnen?
Damit die Buschbohnen gut gedeihen, sollten sie zwischen Blütezeit und Fruchtansatz feucht gehalten werden. Der Boden um die Bohnen sollte regelmäßig aufgelockert werden, damit das Gießwasser gut in die Erde gelangt.
Unkraut sollte regelmäßig entfernt werden.
In der Erde, an den Wurzeln der Pflanzen befinden sich spezielle Knöllchenbakterien, die Stickstoff binden. Daher ist zusätzliches Düngen nicht nötig.
Wann und wie werden Buschbohnen geerntet?
Buschbohnen sind in der Regel schon zwei bis drei Monate nach der Aussaat erntereif. Je nach Sorte können sie auch schon nach sechs Wochen erntereif sein. Ob die Bohnen reif sind, kann man testen, indem man eine Bohne durchbricht. Erfolgt ein glatter Bruch und zeigt sich ein saftiges, grünes Inneres, sind sie bereit zur Ente. Die Samen im Innern der Hülse sollten dann nicht mehr als einen Zentimeter betragen.
Die Hülsen werden per Hand von den Stängeln abgeknipst. Vor allem junge Bohnen sind zart und geschmackvoll. Es empfiehlt sich, die Bohnen alle zwei bis drei Wochen abzuernten. Eine regelmäßige Ernte regt die Pflanze zum Wachstum neuer Bohnen an.
Welche Besonderheiten gibt es bei Buschbohnen?
Buschbohnen können drei Jahre lang im gleichen Beet angepflanzt werden. Danach sollte es etwa vier Jahre lang nicht mehr mit Bohnen bepflanzt werden.
Der einzige Nachteil beim Anbau von Buschbohnen im Hochbeet besteht darin, dass die Buschbohnen dem Wind und dem Wetter stärker ausgesetzt sind als auf dem Boden. Du kannst dem entgegenwirken, indem Du die Buschbohnen mit höheren Nachbarn kombinierst. Nachfolgend findest Du gute Nachbarn für Buschbohnen.
Welche Pflanzen harmonieren gut mit Buschbohnen im Hochbeet?
Buschbohnen können gut in Mischkultur mit den folgenden Gemüsen zusammen gepflanzt werden:
- Erdbeeren
- Gurken
- Kartoffeln (die Bohnen halten Kartoffelkäfer fern)
- Kohlarten
- Kohlrabi
- Mangold
- Radieschen
- Rote Beete
- Salat
- Sellerie
- Tomaten
- Zucchini
Kräuter, die gut zu Buschbohnen passen, sind:
- Bohnenkraut (hält Blattläuse fern)
- Dill (wirkt sich positiv auf den Geschmack aus)
