Pflanzentipps

Rhododendron verliert Blätter – 7 Ursachen & Lösungen

AKTUALISIERT:

Rhododendren sind bekannt für ihre immergrünen Blätter und ihre hübschen Blüten. Solch ein Rhododendron-Strauch ist in jedem Garten ein Hingucker, ganz gleich, ob er als Sichtschutz in einer Hecke dient oder als Solitärstrauch seine einzigartigen Blüten präsentiert.

Doch manchmal kann es vorkommen, dass der Rhododendron Blätter verliert und dann mickrig und krank wirkt. Die Ursachen dafür können Fehler beim Standort, beim Boden, bei der Pflege oder bestimmte Krankheiten sein.

Wir versuchen Dir hier etwas Klarheit darüber zu schaffen, warum Dein Rhododendron Blätter verliert und werden Dir zeigen, was Du dagegen unternehmen kannst.

Ursachen & Lösungen, warum Rhododendren Blätter verlieren

Wenn Blätter des Rhododendron anfangen abzufallen, dann kann es mehrere Ursachen dafür geben. Wir zeigen Dir, was der Grund dafür sein könnte und was Du dagegen tun kannst, damit dein Rhododendron seine Blätter behält.

#1 Blattverlust aufgrund von Erneuerung des Blattwerks

Von Zeit zu Zeit wirft der Rhododendron seine alten Blätter ab und ersetzt sie durch neue. Es besteht bei einer solchen natürlichen Blatterneuerung kein Grund zur Besorgnis.

#2 Blattverlust durch falschen Standort

Wenn die Blätter des Rhododendrons sich im Sommer braun färben und später abfallen, kann die Ursache dafür ein Sonnenbrand sein. Rhododendron reagieren empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung.

Ihre Blätter können verbrennen und folglich absterben.

Das kannst Du tun:

Damit Dein Rhododendron nicht der direkten Sonne ausgesetzt ist, kannst Du ihn verpflanzen.

Anleitungen dazu findest Du in unserem Artikel „Rhododendron umpflanzen“.

Alternativ kannst Du kurzfristig einen Sonnenschirm oder ähnliches aufstellen oder langfristig einen Baum oder Strauch pflanzen, damit der Rhododendron von der direkten Sonneneinstrahlung geschützt wird.

#3 Blattverlust durch Trockenheit

Ein gutes Wachstum des Rhododendrons hängt auch davon ab, dass er ausreichend Wasser erhält. Den höchsten Bedarf an Wasser hat die Pflanze während ihrer Wachstum- und Blütezeit.

Auch in der Sommerhitze muss oft mehr gegossen werden. Die Pflanze zeigt durch verdrehte Blätter an, dass sie Wasser benötigt. Solche verdrehten Blätter zeigt die Pflanze auch im Winter, wenn sie kein Wasser aus dem gefrorenen Erdboden aufnehmen kann.

Wird der Pflanze nicht geholfen, verliert sie diese Blätter nach einiger Zeit.

Das kannst Du tun:

Rhododendron haben einen großen Bedarf an Wasser. Sie sollten spätestens immer dann gegossen werden, wenn die oberste Bodenschicht sich trocken anfühlt.

Um zu verhindern, dass der Rhododendron im Winter an Wassermangel leidet, sollte er im Spätherbst reichlich bewässert werden und im Winter bei Bedarf immer dann, wenn Tauwetter herrscht.

#4 Blattverlust durch Frostrocknis

Treten im Frühjahr beim Rhododendron braune Blätter auf, kann die Ursache dafür Frosttrocknis sein. Wenn es im Winter frostig kalt ist und gleichzeitig die Sonne scheint, können die Blätter des Rhododendron Schaden nehmen.

Der Boden friert durch und die Pflanze kann durch die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen. Zur gleichen Zeit verdunstet der Strauch aufgrund der Sonneneinstrahlung Wasser durch die Blätter. Als Folge vertrocknen die Blätter.

Das kannst Du gegen Frosttrocknis tun:

An kalten, sonnigen Frosttagen solltest Du Deinen Rhododendron mit einem Schattiernetz oder Gartenvlies schützen. Außerdem solltest Du Deinen Rhododendron gießen, sobald der Boden auftaut.

Durch einen halbschattigen Standort kann das Risiko, dass die Pflanze Frosttrocknis erleidet, zudem gesenkt werden.

#5 Blattverlust aufgrund von Mangelversorgung

Mangelversorgung zeigt der Rhododendron durch Flecken an den Blättern an.

Mangel an Kalium erkennst Du, wenn sich an den Rändern der Blätter braune Flecken zeigen und das Gebiet zwischen dem Nervengewebe vergilbt.

Bräunlich-rote Flecken an den Blatträndern sind hingegen ein Zeichen für einen Mangel an Bor. Braune Flecken deuten auf einen Mangel an Phosphor hin.

Das kannst Du tun:

Einer Mangelversorgung des Rhododendrons kann verhindert werden, wenn Du den Rhododendron mit speziellem Rhododendron-Dünger versorgst.

Dieser enthält alles, was die Pflanze braucht. Zudem solltest Du sicherstellen, dass der Boden, in dem der Rhododendron steht, einen pH-Wert zwischen 4,0 und 5,5 aufweist.

Ist der pH-Wert höher, kannst Du ein versauerndes Düngemittel benutzen.

Alternativ kannst Du den Erdboden um den Rhododendron mit saurer Pinienrinde mulchen.

#6 Blattverlust aufgrund von Pilzerkrankungen

1. Zweigsterben (Phytophthora)

Auch die Phytophthora-Welke, die durch Pilze verursacht wird, kann zum Absterben der Blätter, sogar ganzer Zweige führen. Erkennbar ist die Krankheit an braunen Flecken auf den Blättern, die in der Mitte heller sind.

Auch abgestorbene Endknospen oder welke Triebe können auf die Krankheit hindeuten. Zu Beginn der Krankheit verfärben sich junge grüne Triebe braun-schwarz. Später werden auch ältere Äste angegriffen. Wird der Pilzbefall zu spät bemerkt, kann sich die Krankheit über den ganzen Strauch ausbreiten und er stirbt ab.

Der Pilz gelangt meist über eine Wunde, natürliche Spaltöffnungen oder über die Wurzeln in die Pflanze. Die Infektion der Wurzeln wird durch schwere, nasse Böden begünstigt.

Das kannst Du gegen das Zweigsterben tun:

Da Pilzerkrankungen durch schwere, nasse Böden begünstigt werden können, solltest Du den Standort Deines Rhododendrons vorsorglich vorbereiten und

  • die Erde durch Beimischen von Sand locker und durchlässig machen.
  • Auch eine Drainage-Schicht in der Pflanzgrube lässt das überschüssige Wasser besser abfließen.
  • Ein niedriger pH-Wert und eine geringe Konzentration von Stickstoff in dem Boden sind eine gute Vorbeugung gegen einen Pilzbefall.

Wenn die Wurzel der Pflanze infiziert ist, kann dem Rhododendron nicht mehr geholfen werden und er muss entsorgt werden. An demselben Standort solltest Du keinen Rhododendron mehr pflanzen, es sei denn, Du entsorgt die Erde rund um die Pflanze und tauschst sie gegen neue Erde aus. Die Pilzsporen im Boden können über einen langen Zeitraum andere Rhododendren infizieren.

Wenn der Pilzbefall früh entdeckt wird, kann die Pflanze noch gerettet werden.

  • Dafür schneidest Du alle befallenen Blätter und Triebe bis ins gesunde Holz zurück.
  • Um Ansteckungen zu vermeiden, desinfizierst Du das Schneidwerkzeug vorher und nachher mit Spiritus.
  • Außerdem solltest Du den befallenen Rhododendron mit einem Mittel gegen Pilze behandeln.
  • Die abgeschnittenen Pflanzenteile solltest Du verbrennen oder im Hausmüll entsorgen. Keinesfalls dürfen sie auf den Kompost gegeben werden, da die Pilzsporen dort lange Zeit überleben und später andere Pflanzen infizieren könnten.

 2. Blattfleckenkrankheiten

Auch diverse Blattfleckenkrankheiten, die zum Absterben der Blätter führen können, werden durch die folgenden Pilze verursacht:

  • Clomerella
  • Pestalotia
  • Cercospora
  • Colletotrichum

Diese Pilzerkrankungen sind durch rot-braune bis braun-schwarze, runde, unregelmäßig geformte Flecken auf den Blättern erkennbar. Die Flecke haben oft einen gelben, rostroten oder schwarzen Rand und die betroffenen Stellen können mit Schimmel bedeckt sein. Anfangs sind die Flecken klein und breiten sich schließlich über das ganze Blatt aus.

Feuchte, warme Bedingungen im Sommer begünstigen Blattfleckenkrankheiten. Vor allem gelb blühende Rhododendren sind anfällig für diese Krankheiten.

Das kannst Du gegen die Blattfleckenkrankheit tun:

Ist Dein Rhododendron vom einer Blattfleckenkrankheit befallen, entfernst Du die befallenen Blätter und entsorgst sie im Hausmüll. Keinesfalls darfst Du sie auf den Kompost geben, da die Pilzsporen dort sehr lange überleben und andere Pflanzen infizieren könnten.

Den Rhododendron solltest Du mit einem Fungizid behandeln. Dabei die Blattunterseiten nicht vergessen.

3. Rhododendron-Rost

Der Rhododendron-Rost ist verhältnismäßig selten. Er kann leicht mit den Blattfleckenkrankheiten verwechselt werden. Erkennen kannst Du ihn an gelb-orangefarbenen Sporenlagern auf der Unterseite der Blätter.

Das kannst Du gegen Rost tun

Der Rhododendron Rost ist nicht lebensbedrohlich für den Rhododendron. Er kann mit Fungiziden bekämpft werden.

Vorgebeugt werden kann ihm durch einen halbschattigen Standort und wenig Stickstoff im Dünger. Zudem sollte beim Gießen vermieden werden, dass die Blätter des Rhododendrons nass werden.

4. Rhododendron-Mehltau

Rhododendron-Mehltau ist erkennbar an gelben Flecken auf der Oberseite der Blätter und an einem bräunlichen, flaumigen Pilzrasen auf den Unterseiten. Manchmal breitet sich der Pilz auch zur Blattoberfläche hin aus.

Die Blätter sehen dann wie weiß überpudert aus. Die befallene Pflanze wirft ihre Blätter vorzeitig ab. Begünstigt wird der Mehltau durch dauerhaft nasse Blätter.

Das kannst Du gegen Mehltau tun:

Bei einem Befall mit dem Rhododendron-Mehltau solltest Du befallene Blätter möglichst schnell entfernen und im Hausmüll, keinesfalls auf dem Kompost, entsorgen.

Eine gute Vorbeugung gegen Mehltau ist regelmäßiges Mulchen. Obendrein gibt es Rhododendron-Arten, die immun gegen den Befall mit Mehltau sind. Diese solltest Du auswählen, wenn in Deinem Garten schön öfter Mehltau vorgekommen ist.

#7 Blattverlust aufgrund von Schädlingsbefall

Rhododendron-Wanze (Stephanitis rhododendri)

Einen Befall mit der Rhododendron-Wanze erkennst Du an hellgelb gesprenkelten Blättern, die sich später in braun-schwarze Flecken verwandeln. Auf der Unterseite kannst Du die Schädlinge selbst und deren Kot erkennen.

Der Befall passiert meistens im Sommer, wenn der Rhododendron an einem zu warmen Platz steht.

Das kannst Du gegen die Rhododendron Wanze tun:

Ein Befall mit der Rhododendron-Wanze kann durch eine regelmäßige Behandlung des Rhododendrons mit Brennnesseljauche eingedämmt werden. Beim Gießen sollte nur kalkfreies Wasser verwendet werden.

Lockerer Rindenmulch am Boden hält die Schädlinge ebenfalls fern. Auch Spritzen mit Kali-Seife halten die Schädlinge fern. Die Rhododendron-Wanze bildet nur eine Generation pro Jahr aus, sodass

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Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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