Pflanzentipps

12 unschlagbaren Tipps, die deine Tomaten schneller wachsen lassen

AKTUALISIERT:

Tomaten, mit botanischem Namen Solanum lycopersicum lieben warme Temperaturen vor allem beim Keimen und beim Wachstum. Um große, Kräftige Pflanzen heranzuziehen, die dann auch reichlich große Früchte erbringen, gibt es einiges zu beachten.

Im Folgenden findest Du einige Tipps, wie Du Deinen Tomaten Pflanzen beste Bedingungen für ein gutes Wachstum und für eine gute Ernte bieten kannst.

Tipp 1: Optimalen Standort für gutes Wachstum aussuchen

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 Für gute Ausgansbedingungen für die Tomaten Pflanzen kannst Du bereits mit der Wahl des optimalen Standortes sorgen. Ganz gleich, ob Du Deine Tomaten ins Freiland setzt oder sie auf Balkon oder Terrasse halten willst, sie benötigen einen sehr hellen und warmen Standort.

Ein kühler und schattiger Standort wirkt sich negativ auf ihr Wachstum aus. Der Standort für Deine Tomaten sollte die folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • er sollte hell und warm sein.
  • die Tomaten Pflanze sollte viel Sonnenlicht, aber nicht die direkte Mittagssonne, abbekommen.
  • sie sollte geschützt vor Regen und Wind sein.
  • sie benötigt lockere, nährstoffreiche, und feuchte (aber keine nasse) Erde.

Tipp 2: Gute Abhärtung für einen guten Start im Freiland

 Bevor die Tomaten-Pflanzen ins Freie gesetzt werden, ist es sehr wichtig, sie auf die neuen Bedingungen vorzubereiten. Aus diesem Grund sollten den jungen Pflanzen mehrere Tage lang abgehärtet werden.

Ohne dieses Abhärten könnte das Umpflanzen ins Freie für die jungen Pflanzen ein Schock sein. Sie würden ihr Wachstum einstellen und könnten sogar absterben. Um die Pflanzen langsam und behutsam auf die Bedingungen im Freien vorzubereiten, solltest Du, wie folgt, vorgehen:

  • frühestens Ende April bis Mitte Mai Pflanzen für einige Stunden ins Freie stellen
  • die jungen Tomaten Pflanzen sollten dabei geschützt vor Regen und Wind stehen.
  • sie sollten nicht in der direkten Sonne stehen
  • ein halbschattiger Standort ist ideal.
  • die jungen Tomaten Pflanzen sollten nachts wieder ins Haus geholt werden.
  • diese Abhärtung empfiehlt sich auch für Tomaten im Gewächshaus

Tipp 3: Den richtigen Zeitpunkt für das Auspflanzen finden

 Nachdem die jungen Tomaten Pflanzen ausreichend abgehärtet wurden, können sie ins Freiland gepflanzt werden. Der früheste Zeitpunkt dafür liegt Mitte Mai nach den Eisheiligen.

In unseren Breiten sind in der Regel die Eisheiligen die letzten Nächte mit Nachtfrost, aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen von der Regel.

Wenn also auch nach den Eisheiligen nachts noch Frost herrscht, erleiden die neu gepflanzten Tomaten Schade und können unter Umständen sogar eingehen. Um das zu vermeiden, solltest Du Folgendes tun:

  • Achte auf den Wetterbericht
  • pflanze Deine Tomaten Pflanzen erst, wenn es frostfrei ist.
  • der Boden sollte bis in die Wurzelspitzen frostfrei sein.
  • die Bodentemperatur sollte zwischen 13 und 15 Grad Celsius liegen.
  • sollte für eine Nacht trotzdem noch Frost gemeldet werden, schütze Deine Tomatenpflanzen mit Gemüsevlies oder einer Schutzhaube, die Du tagsüber natürlich wieder abnimmst.

Tipp 4: Auf ausreichend Pflanzabstand achten

Die jungen Tomaten Pflanzen brauchen ausreichend Platz zum Wachsen, damit sie sich nicht mit anderen Pflanzen gegenseitig die Nährstoffe streitig machen.

Ein weiterer Grund für ausreichend Abstand ist, dass sie zum Wachsen Luft und Licht benötigen. Außerdem können bei nassem Wetter ihre Blätter schneller abtrocknen, wenn die Luft zwischen den Pflanzen zirkulieren kann.

Die Pflanzen sollten die folgenden Abstände zueinander haben:

  • Abstand in der Reihe etwa 60 bis 70 Zentimeter.
  • Abstand zwischen den einzelnen Reihen mindestens 80 Zentimeter.

Tipp 5: Auf ausreichende Wasserversorgung achten

Tomaten benötigen viel und regelmäßig Wasser. Für gleichmäßigen Wassernachschub kannst Du rund um die Pflanzen einige kleine Blumentöpfe eingraben, die Du täglich mit Wasser füllst.

Durch das Abzugsloch in dem Blumentopf versickert das Wasser langsam und gelangt so zu den Wurzeln der Tomaten Pflanze. Denselben Zweck erfüllen Plastikflaschen, bei denen Du den Bode abschneidest und sie Mit dem Hals nach unten in die Erde steckst.

Auch sie geben auf diese Weise das Wasser langsam ab. Du musst sie nur jeden Tag neu auffüllen.

Mit diesen beiden Methoden sorgst Du dafür, dass das Wasser direkt zu den Wurzeln der Tomaten Pflanzen gelangt, ohne dass die Blätter der Pflanze nass werden.

Nasse Blätter bei Tomaten Pflanzen können Pilzinfektionen fördern.

Tipp 6: Ausreichend Düngen

Für ein gutes Wachstum ist zudem eine gute Nährstoffversorgung der Tomaten Pflanzen unabdingbar. Bei Tomaten, die im Kübel gehalten werden, ist zu beachten, dass die Nährstoffe im Kübel begrenzt sind und die Pflanzen öfter mit Nährstoffen versorgt werden missen.

Vor allem Stickstoff ist sehr wichtig für das Wachstum der Pflanzen. Stickstoffmangel ist oft ein Grund dafür, dass die Pflanzen ihr Wachstum einstellen.

Anzeichen für einen Stickstoffmangel sind hellgrüne bis gelbliche Blätter, kleine Früchte und Wachstumsstörungen.

Für ausreichend Nährstoffe für Deine Tomaten Pflanzen kannst Du bereits vor dem Auspflanzen sorgen, indem Du das Beet entsprechend vorbereitest.

Arbeite pro Quadratmeter drei bis fünf Liter Kompost in die Erde ein. Außerdem sorgen Hornspäne und ein anderer organischer Dünger für einen guten Start für die Tomaten Pflanzen.

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Sobald sich Früchte bilden, benötigt die Tomaten Pflanze weitere Nährstoffe in Form eines Tomaten- oder Gemüsedüngers, diesmal am besten in flüssiger Form, der mit dem Gießwasser verabreicht werden kann.

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Zu diesem Zeitpunkt solltest Du auf kalium- und magnesiumreiche Tomaten- oder Gemüsedünger setzen. Stickstoffbetonte Dünger fördern zwar das Wachstum der Blätter und Triebe, vermindern jedoch die Blüten- und Fruchtbildung.

Eine gleichmäßige Versorgung mit Nährstoffen kannst Du auch mit einer Mischung aus Beinwell- und Brennnesseljauche erreichen, wobei letztere sehr schnell wirkt und die Wirkung der ersten langsamer, dafür aber nachhaltiger ist.

Die Reste aus der Jauche-Herstellung solltest du nicht kompostieren, sondern rund um die Tomatenpflanzen verteilen und oberflächliche einarbeiten. Wir zeigen Dir hier wie Du Brennnesseljauche selbst herstellen kannst. Beinwelljauche wird nach derselben Methode hergestellt. Du kannst aber auch fertige Jauchen kaufen:

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Ein weiterer Spezialdünger für gesunde Früchte ist eine Mischung aus zwei Teelöffel Bittersalz, das Du in fünf Litern Wasser auflöst und die Pflanzen damit gießt. Magnesium und Schwefel in dem Bittersalz fördern gesunde Früchte.

Tipp 7: Nicht überdüngen

Wie Du bereits gelernt hast, brauchen Tomaten Pflanzen viele Nährstoffe und daher Dünger. Aber auch beim Düngen kommt es auf die richtige Menge an.

Wenn Du Deine Pflanzen überdüngst, kannst Du ihnen ebenso schaden wie durch zu wenig Dünger. Dem Nährstoffüberschuss, also einer Überdüngung, lässt sich in der Regel gut entgegenwirken, und zwar, wie folgt:

Phosphor

  • Phosphat armen Dünger verwenden
  • auf Knochenmehl und Blau Korn verzichten

Magnesium

  • Kompost einarbeiten
  • Magnesium-arme Dünger verwenden

Kalium

  • ausgiebig bewässern
  • Magnesium-betontes Gesteinsmehl verwenden

Tipp 8: Auf Pflanzennachbarn achten

Wenn Tomaten ihr Wachstum einstellen, kann es daran liegen, dass sie sich nicht mit ihren Pflanzennachbar vertragen. Manche Pflanzen können den Tomaten die Nährstoffe streitig machen. Daher solltest Du unbedingt auf die Verträglichkeit der Pflanzen achten, bevor Du sie nebeneinander pflanzt.

Gute Nachbarn für Tomaten sind:

  • Basilikum,
  • Bohnen,
  • Kohl,
  • Knoblauch,
  • Lauch,
  • Paprika,
  • Petersilie,
  • Rettiche,
  • Salat und
  • Sellerie.

Schlechte Nachbarn für Tomaten sind:

  • Auberginen,
  • Erbsen,
  • Fenchel,
  • Gurken,
  • Kartoffeln und
  • Rote Beete

Pflanze Tagetes neben Deine Tomaten Pflanzen, denn sie verringern die Gefahr eines Befalls mit der Weißen Fliege.

Tipp 9: Stäbe und Stützen

Fast alle Tomaten Pflanzen brauchen eine Stütze zum Aufbinden. Gut dafür geeignet sind Spiralstäbe aus verzinktem Metall oder Bambusstäbe.

Stecke die Stäbe gleich beim Pflanzen knapp neben den jungen Tomaten Pflanzen fest in den Boden und binde später die wachsenden Stängel in Abständen von 20 bis 30 Zentimeter locker an.

Wenn Du drei oder vier Stäbe ähnlich wie bei Stangenbohnen, oben wie Zeltpfosten zusammenbindest, erhältst Du eine sehr stabile Konstruktion.

Buschtomaten wachsen niedrig, buschig und kompakt und benötigen keine Stütze. Wenn sich die Triebe jedoch unter dem Gewicht der Früchte zum Boden neigen, sollte man sie an kurzen Stäben aufbinden.

Tipp 10: Geiztriebe entfernen

Kontrolliere Deine Tomaten Pflanzen regelmäßig auf kleine Seitentriebe, die in den Blattachseln wachsen. Diese Triebe nennt man Geiztriebe. Damit sie weiterwachsen können, muss die Tomaten Pflanze einen Großteil ihrer Energie in sie investieren.

Diese Energie wird aber für die Fruchtbildung und das Wachstum der Früchte benötigt. Daher solltest Du die Pflanze, wie folgt, ausgeizen:

  • knipse die unerwünschten Triebe in den Blattachseln ab einer Höhe von 3 bis 5 Zentimetern mit den Fingern ab.
  • breche größere Geiztriebe vorzugsweise mit der Hand zur Seite hin aus.
  • diese Arbeit von Mai bis September mindestens einmal in der Woche durchführen.

Bei Buschtomaten solltest Du die Achseltriebe stehen lassen, da an ihnen auch Früchte gebildet werden.

Tipp 11: Mulchen

Aufgrund der großen Pflanzabstände zwischen den einzelnen Tomatenpflanze bleibt zwischen den Pflanzen viel freier Boden. Es ist vorteilhaft, diesen mit einer Mulch Schicht zu bedecken.

Der Mulch verhindert das Wachsen von Unkräutern und die Feuchtigkeit bleibt im Boden besser erhalten. Als Mulch eignen sich Rasenschnitt, abgemähte Gründüngung Pflanzen oder Rindenhumus, dem eine Handvoll Hornspäne untergemischt wird.

Die Mulch Schicht sollte bis zu fünf Zentimeter dick sein.

Tipp 12: Tomaten Samen selbst ernten

Wenn Du mit einer guten, bewährten Tomaten Sorte in Deinem Garten erfolgreich warst, willst Du sie bestimmt immer wieder pflanzen. Dazu kannst Du Deinen eigenen Samen ernten.

Du solltest aber wissen, dass sich moderne F1-Sorten zur Samengewinnung nicht eignen.

Um den Samen zu gewinnen:

  • Gib etwas Wasser und das Fruchtfleisch einer reifen Tomate in eine Schüssel.
  • Nach kurzer Zeit bildet sich ein weißlicher Bakterienfilm auf der Oberfläche.
  • Nach etwa 36 Stunden gibst Du noch etwas Wasser hinzu und rührst das Ganze um.
  • Durch die Fermentation trennt sich der Samen vom Fruchtfleisch und sinkt zu Boden.
  • Siebe den Brei dann ab und spüle die Samen unter kaltem Wasser sauber.
  • Lasse sie auf Küchenpapier trocknen.
  • Wenn sie vollkommen trocken sind, bewahre sie dunkel, trocken und kühl auf, bis Du sie im Frühjahr wieder aussäen willst.

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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