Stell Dir vor, es gibt über 800 Kürbissorten weltweit! Sie unterscheiden sich stark in Größe, Form und Farbe. Nicht alle davon sind essbar. Wir geben Dir einen Einblick in die bunte Kürbis-Vielfalt und präsentieren Dir beliebte und bekannte sowie auch einige ausgefallene Sorten.
Kunterbunte Kürbiswelt
- die unterschiedlichen Kürbisarten unterscheiden sich durch Erntezeitpunkt, Verwendung und Lagerfähigkeit
- Gartenkürbisse werden häufig jung geerntet und sofort verzehrt
- Winter- und Moschuskürbisse sind bei Vollreife lange lagerfähig
- Flaschenkürbisse gehören zwar auch zu den Kürbisgewächsen, sind aber keine Kürbisse im eigentlichen Sinn
- Feigenblatt-Kürbisse dienen als Veredelungsunterlage für Gurken
- Zierkürbisse enthalten giftige Bitterstoffe und dürfen nicht verzehrt werden
- Vorsicht – giftige Zierkürbisse können sich mit Gartenkürbissen kreuzen
- Du kannst auch Speisekürbisse als Deko verwenden – es gibt unzählige attraktive Sorten
Der Star der Herbstküche
Wir lieben Kürbisse, weil sie so unglaublich vielseitig sind. Sie schmecken gekocht, gedünstet, gegrillt, gebacken, frittiert und eingelegt. Auch Süßspeisen wie Kürbiskuchen, Kürbis-Tiramisu und Kürbiseis lassen sich aus dem tollen Herbstgemüse zubereiten. Nicht nur die Früchte, auch die Kerne und sogar die Blüten der Pflanze sind essbar. Gleichzeitig faszinieren uns die schnellwüchsigen und pflegeleichten Pflanzen mit ihren leuchtenden Früchten in den fantasievollsten Formen.
Sie sind für uns zum Sinnbild des Herbstes geworden: Die üppigen, riesigen Beeren sind ein Symbol der reichen Ernte. Die schönen, warmen Gelb-Orange und Rottöne schaffen einen Übergang zwischen der kraftvollen Sommersonne und dem wärmenden winterlichen Kaminfeuer.
Faszinierende Früchte
Allen Kürbissen gemeinsam sind ihre relativ großen fleischigen Früchte. Nicht umsonst zählen die Riesenbeeren – genau das sind Kürbisse nämlich im botanischen Sinn – zu den größten Früchten der Welt. Ihren Ursprung hat die Gattung der Kürbisse (Cucurbita) in Amerika.
Mittlerweile werden die Pflanzen jedoch in allen wärmeren Gebieten rund um den Globus angebaut. Forscher vermuten, dass vor Tausenden Jahren vor allem die Samen verzehrt wurden. Das Fleisch von Wildkürbissen schmeckt nämlich stark bitter.
Doch schon bald begannen die Menschen, den Kürbis zu domestizieren und die Bitterstoffe durch Selektion herauszuzüchten. So entstanden unsere heutigen Speisekürbisse: In Mexiko hat sich der Gartenkürbis entwickelt, in Südamerika der Riesenkürbis und in Zentral-Amerika der Moschus-Kürbis. Bittere Arten haben sich bis heute als Zierkürbisse gehalten.
Wilde Mischung
Normalerweise kreuzen sich Kürbispflanzen nur innerhalb derselben Art. Das bedeutet, dass sich zum Beispiel eine Zucchini mit einem Patisson-Kürbis kreuzen kann, da sie beide zur Gruppe der Gartenkürbisse (Cucurbita pepo) gehören. Mit einem Moschus-Kürbis hingegen vermischt sie sich nicht. Das spielt dann eine Rolle, wenn Du Deine Kürbisse über selbst gewonnene Samen vermehren möchtest.
Pflanzt Du nun mehrere Sorten derselben Art nebeneinander, erhältst Du im Folgejahr eventuell bunte Mischungen. Wenn Dich das nicht stört, sind diese Kreuzungen kein Problem. Kommen hingegen Zierkürbisse ins Spiel, sieht die Sache anders aus: Zierkürbisse gehören meist ebenfalls zu den Pepo-Kürbissen und können ihre giftigen Bitterstoffe somit an Zucchini und Co weitergeben.
Hier erfährst Du Wissenswertes über die unterschiedlichen Kürbisarten und lernst interessante Sorten jeder Art kennen.
Riesenkürbis / Winterkürbis
Wie der Name bereits andeutet, bringt die Gruppe der Riesenkürbisse (Cucurbita maxima) die größten Früchte im gesamten Pflanzenreich hervor. Aber längst nicht alle Sorten tragen dermaßen riesige Früchte. Die aufgrund ihrer handlichen Größe so beliebten Hokkaido-Kürbisse zum Beispiel zählen ebenfalls zu den Riesenkürbissen. Die Urform des Riesenkürbisses stammt aus Argentinien und Uruguay.
Im Gegensatz zum Moschus-Kürbis und zum Gartenkürbis kommt diese Art mit kühlen Temperaturen etwas besser zurecht. Frost verträgt aber auch Cucurbita maxima nicht. Riesenkürbisse sind allgemein gut lagerfähig. Sie werden üblicherweise an der Pflanze belassen, bis sie vollreif sind.
An folgenden Merkmalen erkennst Du Riesenkürbisse:
- weicher, runder oft korkiger Fruchtstiel, der sich am Fruchtansatz nicht verbreitert
- runde, weiche Stängel
- weiche, nicht gelappte Blätter
- weiße bis braune Kerne mit schiefer Samennarbe, Oberfläche manchmal gewellt
Buttercup
Diese Sorte bringt eher kleine, rundliche Früchte hervor. Sie haben eine feste dunkelgrüne Schale und einen hohen Anteil an leuchtend orangerotem Fruchtfleisch. Der köstliche, nussige Geschmack und die weiche, cremige Konsistenz machen den Buttercup zu einem beliebten Speisekürbis.
Hokkaido
Als beliebtester Speisekürbis ist der orangefarbene Hokkaido mittlerweile in jedem Supermarkt erhältlich. Seine essbare Schale, die praktische Größe und der feine Geschmack, der an Esskastanien erinnert, haben ihm viele Anhänger beschert. Aus seinem eher trockenen Fruchtfleisch lassen sich cremige Suppen und feine Pürees zaubern. Auch als Ofengemüse schmeckt er ganz hervorragend. Die Früchte wiegen zwischen 0,5 kg und 2 kg.
Blue Hubbard
Wunderschön anzusehen ist dieser graublaue, birnenförmige Kürbis. Die köstlichen Früchte zeichnen sich durch ihr dunkelgelbes süßes und feinkörniges Fruchtfleisch aus. Sie wiegen zwischen 5 kg und 13 kg. Die Sorte erfreut sich in den USA großer Beliebtheit und wird dort bereits seit 1909 angebaut.
Green Delicious
Die dunkelgrünen Früchte mit den zarten hellgrünen Streifen gelten als hervorragende Speisekürbisse. Ihr orangefarbenes Fruchtfleisch ist fest und aromatisch. Green Delicious ist lange lagerfähig und kann mitsamt der Schale verzehrt werden.
Sweet Dumpling
Der kleinfruchtige Speisekürbis ist so attraktiv, dass er auch gerne als Zierkürbis verwendet wird. Die hübschen Früchte wiegen durchschnittlich etwa 500 g bis 600 g. Die Schale ist cremeweiß mit grünen Rippenstreifen.
Marina di Chioggia
Diese alte italienische Sorte bringt ausgesprochen interessante Früchte hervor. Ihr dunkles Grünblau mit der markanten, schrumpeligen bis warzigen Oberfläche verleiht ihnen eine geheimnisvolle Ausstrahlung. Das goldgelbe Fleisch schmeckt angenehm aromatisch.
Atlantic Giant
Der absolute Riese unter den Kürbissen ist der Atlantic Giant. Sämtliche Kürbis-Wettbewerbe wurden von Früchten dieser Sorte gewonnen. Den Weltrekord hält zurzeit ein 1190,5 kg schweres Exemplar aus Belgien. Auch ambitionierte Hobbygärtner können unter guten Bedienungen und mit optimaler Nährstoffversorgung Früchte mit einem Gewicht zwischen 100 kg und 600 kg ziehen.
Gartenkürbis / Sommerkürbis
Der Urvater unserer Gartenkürbisse (Cucurbita pepo) ist der texanische Wildkürbis. Als eine der ältesten Kulturpflanzen wurde er wahrscheinlich bereits um etwa 7000 v. Chr. kultiviert. Christoph Kolumbus machte 1492 in Kuba Bekanntschaft mit dem Gartenkürbis.
Danach dauerte es nur noch wenige Jahre, bis die ersten Samen dieser Pflanzen nach Europa gebracht wurden. Heute ist der Gartenkürbis rund um die Welt beliebt und wird überall dort angabaut, wo er für die doch recht lange Kulturdauer ausreichend Wärme vorfindet.
Sommerlicher Genuss
Viele Gartenkürbis-Sorten werden jung geerntet und als Sommergemüse verzehrt. Dies hat den Vorteil, dass sich durch die laufende Ernte ständig neue Früchte bilden, was den Ertrag deutlich steigert. Du kannst die Früchte aber auch an der Pflanze ausreifen lassen.
Dadurch werden sie länger haltbar und können ähnlich zubereitet werden wie der Winterkürbis und der Moschus-Kürbis. Die meisten Zierkürbisse gehören ebenfalls zur Art Cucurbita pepo. Wir behandeln sie allerdings gesondert, da diese Sorten nicht essbar sind.
An folgenden Merkmalen erkennst Du Gartenkürbisse:
- harter, eckiger Fruchtstiel, der sich manchmal am Fruchtansatz ein wenig verbreitert
- kantige, harte Stängel, gefurcht und stechend behaart
- gelappte Blätter, häufig tief eingeschnitten, leicht stechend
- glatte, weiße bis braune Kerne
Zucchini
Zucchini sind wohl die in den heimischen Gärten am häufigsten angebauten Kürbisse. Meist sind sie grün, doch gelbe, cremeweiße oder gestreifte Varietäten werden immer beliebter. Die Früchte schmecken in jungem Zustand am besten. Ernte sie, wenn sie etwa 15 bis 25 cm lang sind.
Spaghettikürbis
Dieser Gartenkürbis ist sicher eine der interessantesten Sorten. Die zylindrischen Früchte sind meist blassgelb bis hellgrün. Ihr fasriges Fruchtfleisch erinnert an Spaghetti und kann als Low-Carb-Alternative anstelle von Nudeln serviert werden. Der Kürbis wird meist von allen Seiten mit der Gabel eingestochen und als Ganzes gekocht. Dann kann er halbiert werden.
Entferne die Kerne und schabe die Fasern mit einem Löffel heraus. Eine Pflanze bringt zwischen 4 und 8 Früchte mit einem Gewicht von 1 kg bis 3 kg. Lass die Spaghettikürbisse gut ausreifen, damit sie die typischen Fasern ausbilden können.
Patisson
Der kleine Patisson sieht ein wenig aus wie ein UFO. Er ist flach und hat einen Durchmesser von 10 bis 25 cm. Es gibt weiße, grüne, gelbe und zweifarbige Varianten. Jung geerntet schmeckt er angenehm süßlich und erinnert leicht an Artischocke. Winzige Früchte können wie Gurken eingelegt werden.
Eichelkürbis
Die Sorte stammt aus den USA und ist auch unter der Bezeichnung ‘Acorn‘ bekannt. Mit seinem bezaubernden Äußeren kann er auch als Zierkürbis verwendet werden. Die eichelförmigen Früchte sind relativ klein und haben eine stark gerippte Schale, die von gelbgrünen Sprenkeln überzogen ist. Das orangegelbe Fruchtfleisch schmeckt leicht pfeffrig und hat ein zartes Haselnussaroma.
Jack O’Lantern
Der Halloween-Kürbis schlechthin! Der hochrunde orangefarbene Klassiker wurde zum Aushöhlen gezüchtet und eignet sich perfekt zum Schnitzen. Das Fruchtfleisch schmeckt eher neutral, kann aber gut für Eintöpfe und Aufläufe verwendet werden.
Steirischer Ölkürbis
Um etwa 1900 haben Bauern in der Steiermark begonnen, Kürbisse mit schalenlosen Kernen speziell für die Ölgewinnung zu züchten. Das Ergebnis ist diese Sorte. Die Früchte enthalten besonders viele Samen, die anstelle einer harten Schale lediglich ein dünnes Häutchen besitzen. Das Fruchtfleisch selbst ist zwar durchaus genießbar, allerdings nicht besonders aromatisch. Die Kerne schmecken getrocknet und je nach Vorliebe auch geröstet.
Green Patty
Sehr einfach zu kultivieren sind diese entzückenden, kleinen, UFO-förmigen Kürbisse. Du kannst sie bereits ab einer Größe von 6 cm ernten. Green Patty schmeckt gekocht, gebraten oder gegrillt. Jung geerntet, können die Früchte auch roh und mit Schale verzehrt werden.
Moschus-Kürbis
Die Stammform des Moschus-Kürbises (Cucurbita moschata) ist unbekannt. Die Art wurde in Mittel- und Südamerika kultiviert und hat sich später in viele tropischen Ländern verbreitet. Moschuskürbisse zeichnen sich durch ihr süßes und weiches Fleisch aus, das kaum Fasern besitzt.
Es hat eine dunkelgelbe bis leuchtend orange Färbung und ein feines, nussiges Aroma. Je länger der Kürbis gelagert wird, desto intensiver wird sein Geschmack. Die Früchte punkten mit ihrem eng begrenzten Samenbereich, wodurch sie viel Fruchtfleisch liefern und gut zu verarbeiten sind.
An folgenden Merkmalen erkennst Du Moschus-Kürbisse:
- harter Fruchtstiel mit runden Kanten, am Fruchtansatz deutlich breiter
- harte, glatt gerillte Stängel
- weiche, rundliche bis leicht gelappte Blätter, häufig weiß gesprenkelt
- weiße bis braune Samen mit gezacktem, etwas dunklerem Rand
Muscade de Provence
Die weltweit bekannte Sorte ist sicher einer der delikatesten Kürbisse. Die dunkelgrünen Früchte sind plattrund und tief gerippt. Sie erreichen ein Gewicht von 5 kg bis 18 kg. Bei Vollreife nimmt die Schale einen schönen Bronzeton an. Das feste Fruchtfleisch ist orangerot und duftet aromatisch. Geschmacklich erinnert es an Esskastanien. Der süße Kürbis ist auch für die Zubereitung von Desserts geeignet.
Butternut
Diese schönen birnenförmigen Kürbisse haben eine blassgelbe bis beigebraune Schale und orangegelbes Fruchtfleisch. Sie werden etwa 30 cm lang und 2,5 kg schwer. Sein süßer, nussiger Geschmack macht den Butternut so beliebt. Die Tatsache, dass die Samenhöhle sehr klein ist und sich nur im unteren Bereich der Frucht befindet, erleichtert die Verarbeitung.
Honeynut
Der kleine Bruder des Butternut liefert etwa 15 cm hohe, gedrungene Früchte mit dunkelgrüner bis orangefarbener Schale. Sie schmecken ausgesprochen süß und sind durch ihr handliches Format auch für Single-Haushalte geeignet. Die ertragreichen Pflanzen punkten mit ihrer guten Mehltau-Resistenz.
Futsu Black
Aus Japan stammt diese tolle Sorte, deren Schale sich im Lauf des Reifeprozesses von Schwarzgrün zu Ziegelrot mit grauem Überzug verfärbt. Die köstlichen Früchte bringen 1 bis 3,5 kg auf die Waage.
Kikuza
Der wunderschöne, cremefarbene Moschus-Kürbis ist leicht gerippt und unten stark abgeflacht. Sein orangefarbenes Fruchtfleisch ist süß und feinkörnig. Die Früchte sind lange lagerfähig und wiegen zwischen 1 kg und 1,8 kg.
Kogigu
Die japanische Sorte trägt kleine flachrunde Früchte, die sich im Reifeprozess von Dunkelgrün zu Braun verfärben. Sie schmecken gebraten oder frittiert besonders köstlich.
Sucrine du Berry
Zuckersüße Früchte bringt dieser französische Moschus-Kürbis. Mit ihrer Kegelform und der graugrünen Schale sehen sie sehr hübsch aus. Die Pflanzen gedeihen auch in rauerem Klima gut. Unreif gepflückte Früchte reifen problemlos nach.
Zierkürbis
Farbenfroh und zum Teil bizarr geformt erfreuen Zierkürbisse (Cucurbita pepo) das Auge. Als Gaumenfreude hingegen kann man die attraktiven Früchte nicht bezeichnen. Ihr Fruchtfleisch enthält meist große Mengen an Cucurbitacinen. Das sind Bitterstoffe, die Übelkeit und Magenkrämpfe auslösen können. Da die meisten Sorten nur wenig Fruchtfleisch ausbilden, hat sich hier scheinbar das Herauszüchten der Bitterstoffe nicht gelohnt. Cucurbitacine greifen Deine Magenschleimhaut an und können in hohen Dosen zu Vergiftungen führen. Verwende Zierkürbisse daher niemals in der Küche!
Giftige Schönheiten
Wer die attraktiven Früchte im Garten kultivieren möchte, sollte dabei bedenken, dass sie sich mit Speisekürbissen kreuzen können. Das macht im ersten Jahr nichts aus. Wenn Du diesen Speisekürbissen jedoch Samen entnimmst, um sie im nächsten Jahr wieder anzubauen, können die Früchte aus den Zierkürbissen eingekreuzte Bitterstoffe enthalten. Damit sind sie für den Verzehr nicht mehr geeignet.
Gefährliche Nähe
Die größte Gefahr besteht bei Gartenkürbissen (Cucurbita pepo) wie z. B. Spaghettikürbis, Zucchini, Ölkürbis, Patisson. Diese solltest Du nicht in der Nähe von Zierkürbissen, die ebenfalls zu den Pepo-Kürbissen gehören, anpflanzen. Bedenke auch die Möglichkeit einer Verkreuzung Deiner Speisekürbissen mit Zierkürbissen aus Nachbargärten. Bienen und Hummeln tragen den Blütenstaub über große Distanzen.
Um Dich und Deine Mitmenschen vor einer Vergiftung mit Cucurbitacinen zu schützen, solltest Du eventuell auf den Anbau von Zierkürbissen ganz verzichten. Wenn Du sichergehen möchtest, dass Deine Speisekürbisse keine bitteren Früchte tragen, empfiehlt es sich, jedes Frühjahr neues Saatgut zu kaufen.
Bicolor Pear
Die dekorativen birnenförmigen Früchte sind oben leuchtend gelb und unten dunkelgrün. Die hellen Streifen verstärken diesen Kontrast noch zusätzlich. Die Pflanzen sind sehr Wärme liebend und können platzsparend an Rankhilfen in die Höhe geleitet werden. Die zahlreichen Früchte sind etwa 10 bis 15 Zentimeter groß.
Autumn Wings
Die großen vielfarbigen Zierkürbisse sehen mit ihren ausgeprägten Flügeln einfach großartig aus. In Europa werden sie oft auch unter dem Namen ‘Indian Mix‘ verkauft.
Speckled Swan
Diese Sorte gehört zu den entfernter verwandten Flaschenkürbissen (Lagenaria siceraria) und kreuzt sich nicht mit Deinen Gartenkürbissen. Die zauberhaften Früchte sind mattgrün und mit silbrigen Flecken überzogen. Klettert die Pflanze an einem Spalier hoch bilden die Früchte gerade Hälse. Rankt sich die Pflanze am Boden, sind die Hälse der schönen Kürbisse wie Schwanenhälse gebogen.
Essbare attraktive Alternativen:
Baby Boo (Cucurbita pepo)
Wunderschöne cremeweiße Früchte in handlicher Größe bringt dieser Minikürbis. Die Kürbisse werden etwa 10 bis 15 Zentimeter groß und haben eine gerippte Schale. In herbstlichen Arrangements mit buntem Laub, Kastanien, Moos und Beeren sehen sie besonders edel aus. Das Fruchtfleisch hat ein nussiges Aroma mit einer leichten fruchtigen Süße. Auch die Schale kann mitgegessen werden.
Stripetti (Cucurbita pepo)
Mit seinen auffälligen Streifen macht dieser Kürbis bei der Herbstdeko eine gute Figur, sein fasriges, nudelähnliches Fruchtfleisch macht ihn zum Hit in der Küche. Der Stripetti ist eine Kreuzung zwischen dem Spaghettikürbis und der Sorte ‘Delicata‘. Du kannst ihn anstelle von Pasta verwenden und mit köstlichen Soßen servieren.
Jack be Little (Cucurbita pepo)
An Mandarinen erinnert der zierliche Kürbis mit seiner leuchtend orangen, gerippten Schale. Im Handel wird er aufgrund seines niedlichen Äußeren häufig als Zierkürbis angeboten. Doch auch seine inneren Werte sind nicht zu unterschätzen.
Schließlich handelt es sich bei dem maximal 12 Zentimeter großen Minikürbis um einen köstlichen Speisekürbis. Er schmeckt leicht süß, nach Esskastanien, und kann am ehesten mit dem Hokkaido-Kürbis verglichen werden.
Turbankürbis (Cucurbita maxima)
Dieser wunderschöne Kürbis zählt zu den sogenannten Bischofsmützen und ist somit ein Winterkürbis. Er hat eine abgeflachte Form mit gerippter Oberfläche. Der obere Teil der Frucht ist abgesetzt, sodass er an einen Hut, einen Pilz oder einen Turban erinnert.
Die Früchte sind orangefarben, gelb, rot und grün und meist von cremefarbenen Streifen durchzogen. Der Turbankürbis hat ein wohlschmeckendes Fruchtfleisch und eignet sich aufgrund seiner Form perfekt zum Füllen.
Flaschenkürbis / Kalebasse
Der Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria) gehört zwar nicht zur Gattung der Kürbisse (Cucurbita), sondern bildet mit einigen verwandten Arten wie Langenaria vulgaris eine eigene Gattung innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Experten sind sich noch nicht ganz einig, ob Lagenaria ursprünglich aus Afrika oder Asien stammt.
Die Pflanzen haben herzförmige, dicht behaarte Blätter und verströmen einen leicht eigentümlichen Geruch. Es gibt eine bunte Vielfalt an Früchten: Manche sind keulen- oder birnenförmig, andere haben eine breite, kugelige oder zylindrische Gestalt.
Sie können sehr klein sein oder aber drei Meter lang werden. Meist sind sie weiß oder hellgrün, oft auch gesprenkelt. Im Jungstadium sind Flaschenkürbis-Früchte von einem dichten Flaum überzogen, zum Reifezweitpunkt werden sie kahl.
Unreife Früchte schmecken als Sommergemüse, ausgereifte Kalebassen sind eine attraktive Dekoration. In anderen Kulturen werden sie häufig mit Schnitzereien verziert und als Gefäße oder zum Bau von Musikinstrumenten verwendet.
Herkuleskeule
Bei dieser Kürbissorte handelt es sich um eine Spezialität aus Süditalien. Die Pflanzen klettern mit Vorliebe an Spalieren und Geländern hoch. Sie tragen bis zu zwei Meter lange Früchte.
Marenka
Der dunkelgrüne Flaschenkürbis begeistert mit seiner herrlich verbeulten Oberfläche. Die schönen Früchte werden etwa 60 cm lang und können bis zu 20 kg wiegen.
Apple
Die hochrunden, apfelförmigen Früchte sind dunkelgrün gesprenkelt und werden maximal 2 kg schwer. Im ganz jungen Zustand sind sie genießbar, später eignen sie sich als bezaubernde Deko.
Feigenblatt-Kürbis
Auf den ersten Blick sehen die Früchte des Feigenblatt-Kürbises (Cucurbita ficifolia) wie kleine Wassermelonen aus. Es gibt drei unterschiedliche Farbvarianten: Grün mit mehr oder weniger starken weißen Streifen, weiß-grün getupft oder unifarben cremeweiß.
Feigenblatt-Kürbisse sind rund bis oval und haben eine ausgesprochen harte Schale. Wie bei der Wassermelone sind die Kerne schwarz und im cremefarbenen Fruchtfleisch verteilt. Gut ausgereift sind die Früchte bis zu drei Jahre lagerfähig.
Das Ursprungsgebiet der Pflanze liegt in Südamerika. Dort werden die Früchte zu Süßspeisen verarbeitet. Hierzulande ist die Art vor allem als Veredelungsunterlage für Gurken bekannt. Da Feigenblatt-Kürbisse in Höhenlagen bis 3000 Meter gut gedeihen und auch kühlere Temperaturen vertragen, werden die veredelten Kürbisgewächse durch diese Unterlage kältetoleranter und darüber hinaus resistent gegen die gefürchtete Fusariumwelke.
Fazit
Der Farben- und Formenreichtum der Kürbisse ist überwältigend. Bei diesem bunten, vielfältigen Angebot ist es gar nicht so einfach, sich für eine Sorte zu entscheiden. Wer genug Platz hat, kann mehrere Sorten anpflanzen. Gehören sie verschiedenen Arten an, verkreuzen sich die Pflanzen nicht miteinander. Nimm Dir Zeit und wähle attraktive und köstliche Sorten für Deinen Garten aus.
Quellen:
- https://www.lecker.de/kuerbissorten-die-lieblinge-im-ueberblick-58637.html
- https://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/gemuese/kuerbissorten.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Kürbisse
- https://www.arche-noah.at/wissen/news/bittere-zuchini
- https://www.dreschflegel-
- https://www.gemueselust.de/kuerbis-festival.html
Sehr schöne Beschreibungen der Pflanzen leider habe ich nicht herausgefunden was wir im Garten haben.
Lg Debora Goldau
Liebe Debora,
es gibt tatsächlich eine unglaubliche Vielfalt an Kürbissorten und es entstehen auch laufend neue. Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg beim Anbau und eine reiche Ernte!
LG Veronika