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Für Vierbeiner gibt es nichts Schöneres als einen Garten zum Toben und Entspannen. Dort kann Dein Hund ohne Leine die Natur genießen und einfach Spaß haben. Damit Bello gefahrlos Zeit im Freien verbringen kann, ohne dabei Deine Beete zu verwüsten, gibt es einiges zu beachten. Wir verraten Dir, wie Du Deinen Garten hundegerecht gestaltest.
Mach Deinen Garten hundetauglich
- installiere einen ausbruchssicheren Zaun
- entferne sämtliche Giftpflanzen
- verzichte bewusst auf Pestizide und chemische Düngemittel im Garten
- achte auf ausreichend Platz zum Rennen und Spielen
- biete Deinem Hund einen Ruhebereich mit Wassernapf
- sorge im Sommer für einen schattigen Rückzugsort
- richte eine Hundetoilette ein
- beschäftige Dich auch im Garten mit Deinem Hund
Der Duft der weiten Welt
Ein Hundeleben in der Wohnung kann ganz schön langweilig sein. Herrchen und Frauchen haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit für ausgiebige Spaziergänge und tolle Spiele. Der Rasenteppich fühlt sich einfach besser unter den Pfoten an, als der Wohnzimmerteppich. Die Sonne am Pelz ist ungleich angenehmer, als der Schein der LED-Lampen.
Draußen gibt es spannende Gerüche zu entdecken, unzählige Schmetterlinge und Vögel zu beobachten und die eine oder andere Fährte zu erschnüffeln. Welch ein Glück, wenn der Zweibeiner einen Garten hat – damit wird der Hundealltag zum Vergnügen und jeder neue Tag zum Abenteuer.
Mach Deinen Garten zum Hundeparadies
Ein eigener Garten erleichtert die artgerechte Hundehaltung enorm. Auf Deinem eingezäunten Grundstück kann sich Dein Hund frei bewegen und seinen artspezifisches Verhalten ausleben. Allerdings lauern unter freiem Himmel allerdings auch einige Gefahren: Giftpflanzen, Pestizide und Düngemittel können ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für Deinen Hund darstellen.
Ein lebhafter Vierbeiner wiederum kann Deinen grüne Oase ziemlich auf den Kopf stellen. Wir haben 10 Tipps für Dich, damit Dein Hund im Garten sicher ist und seinen Auslauf so richtig genießen kann. Hier erfährst Du, was Gartenbesitzer mit Hund alles bedenken sollten und wie Dein Garten trotz Deines tierischen Mitbewohners gepflegt und attraktiv aussieht.
1. Ein stabiler Zaun
Oberste Priorität in einem hundefreundlichen Garten hat ein robuster und für Deinen Hund unüberwindbarer Zaun. Damit Dein treuer Begleiter dort bleibt, wo er hingehört, muss der Zaun ein für ihn unüberwindbares Hindernis darstellen. Verlässt er Dein Grundstück, bringt er sich selbst in Gefahr und kann darüber hinaus Nachbarn und Passanten gefährden. Wer fest davon überzeugt ist, dass sein Hund nicht beißt, sollte bedenken, dass Hunde Raubtiere sind und in Stresssituationen unvorhergesehen reagieren.
Auf Deinen Hund abgestimmt
Der Zaun muss also so hoch sein, dass ihn Dein Hund nicht überspringen kann. Je nach Hunderasse und Springfreudigkeit Deines Tiers kann das ganz schön hoch sein. Achte auch darauf, dass der Hund nicht durchschlüpfen kann. Da viele Hunde die Eigenschaft haben zu buddeln, empfiehlt sich ein Betonfundament, das nicht untergraben werden kann. Dein Gartenzaun soll nicht nur verhindern, dass Dein Hund davonläuft, sondern auch dafür sorgen, dass andere Hunde oder Kinder nicht in Deinen Garten hineinkommen können.
Der optimale Zaun ist
- mindestens zwei bis drei Mal so hoch wie Dein Hund
- engmaschig
- stabil
- tief genug befestig, um ein Durchschlüpfen zu verhindern
- mit einem guten Fundament gesichert
2. Verzichte auf Giftpflanzen im Garten
Einige beliebte Zierpflanzen sind giftig für Hunde. Bedenke dies bei der Bepflanzung Deines Gartens und Deiner Terrasse. Hunde neigen dazu an Ästen zu kauen und probieren auch gerne Knollen, Wurzeln oder Beeren. Eine Magenverstimmung als Folge ist da noch das geringste Übel – der Verzehr mancher Gewächse kann für Deinen Hund gar tödlich enden. Besonders gefährdet sind Welpen, die wie Kleinkinder einfach alles in den Mund nehmen. Entferne alle kritischen Pflanzen aus Deinem Garten, wenn Du ihn zur Hundefreilaufzone umgestalten möchtest. Frage beim Kauf von Pflanzen explizit nach, ob diese giftig sind.
Diese Gartenpflanzen sind für Hunde giftig
- Adonisröschen
- Blauer Eisenhut
- Buchsbaum
- Buschwindröschen
- Christrose
- Clematis
- Efeu
- Eibe
- Engelstrompete
- Eisenhut
- Fingerhut
- Geißblatt
- Goldregen
- Herbstzeitlose
- Hortensie
- Kirschlorbeer
- Krokus
- Lebensbaum
- Maiglöckchen
- Narzisse
- Oleander
- Pfaffenhütchen
- Rittersporn
- Rhododendron
- Schierling
- Stechpalme
- Thuja
- Tollkirsche
- Wacholder
- Wurmfarn
- Zeder
Wer an seinem Hund typische Vergiftungssymptome wie Atemnot, Krämpfe, Zittern, starken Speichelfluss, Erbrechen und Apathie bemerkt, sollte schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
3. Vorsicht mit chemischen Düngemitteln
Mineralische Düngemittel bestehen hauptsächlich aus Stickstoff, Kalium und Phosphor. In größeren Mengen sind diese Substanzen äußerst ungesund für Hunde. Ganz besondere Vorsicht ist im Umgang mit Blaukorn geboten – in ausreichend hoher Dosis kann es Deinen Hund sogar töten! Lass Deinen Hund daher niemals auf dem frisch gedüngten Rasen spielen. Wässere direkt nach dem Düngen, damit sich das Granulat schnell auflöst und im Boden versickert. Arbeite die Düngemittel in Beeten und Rabatten wenn möglich in den Boden ein. Auch frisch gedüngte Kübelpflanzen können eine Gefahr für den Vierbeiner darstellen. Gib Acht, dass der Hund in den Tagen nach der Düngung nicht aus dem Untersetzer trinkt.
Bevorzuge organische Dünger
Organische Düngemittel sind besser für Deinen Hund und für die Umwelt. Ersetze chemische Düngemittel durch natürliche Substanzen wie Kompost, Rinder- oder Pferdedung, Knochenmehl, Hornmehl und Pflanzenjauchen. Auch Dein rasen muss nicht darben – es gibt auch rein organische Rasendünger, die für Kinder und Haustiere völlig unbedenklich sind. Ein weiterer Vorteil dieser natürlichen Dünger ist, dass Sie den Rasen bei Überdosierung nicht verbrennen können.
Hände weg von Rizinusschrot!
Achte bei der Verwendung von organischen Düngern aus dem Handel unbedingt darauf, dass die Produkte keinen Rizinusschrot enthalten! Der stickstoffreiche Presskuchen bleibt bei der Gewinnung von Rizinusöl zurück und wird häufig organischen Düngemitteln beigesetzt. Wird der Rizinusschrot zuvor nicht ausreichend erhitzt, bleibt das hochgiftige Rizin erhalten und kann im schlimmsten Fall zu tödlichen Vergiftungen führen.
Hunde fressen Hornspäne
Hunde haben seltsamerweise eine Vorliebe für die, für uns Menschen eher streng riechenden, Hornspäne. Da sie die eiweißreichen Flocken gerne verspeisen, solltest Du stattdessen besser das fein vermahlene Hornmehl als Pflanzendünger verwenden. Arbeite das Pulver ein oder wässere direkt nach der Anwendung. Hornspäne sind zwar nicht giftig für Hunde, jedoch wissen manche Vierbeiner einfach nicht, wann es genug ist und verschlingen fasziniert von dem spannenden Geruch mehr davon als ihnen guttut.
4. Verzichte auf Pestizide und Tierköder
Mehltau, Schädlingsbefall, wuchernde Unkräuter und gefräßige Schnecken oder lästige Wühlmäuse im Garten sind alles andere als erfreulich. Hundebesitzer sollten Pflanzenkrankheiten, Unkräuter und Schädlinge dennoch nicht mit Chemikalien bekämpfen.
Wenn Kinder oder Hunde in Berührung mit Pestiziden oder Tierködern kommen, können Vergiftungen die Folge sein. Chemische Spritzmittel zerstören darüber hinaus das biologische Gleichgewicht im Garten, was die Vermehrung von Schädlingen und die Verbreitung von Krankheiten begünstigt. Sie töten nicht nur Blattläuse, sondern auch Bienen, Schmetterlinge, Regenwürmer und die fleißigen Mikroorganismen im Boden, die für ein gesundes Bodenleben sorgen.
- Setze auf biologische Schädlingsbekämpfung mit umweltverträglichen Präparaten. Erkundige Dich beim Kauf, ob die Mittel für Haustiere unbedenklich sind.
- Auch selbst hergestellte Pflanzenjauchen oder -brühen können Deine Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen schützen.
- Verwende auf keinen Fall Rattengift oder Wühlmausköder im Garten, sie können Deinen Hund töten!
- Schneckenkorn ist ebenfalls gefährlich für Hunde. Es enthält das toxische und süß schmeckende Metaldehyd. Nicht nur Schnecken mögen den zuckrigen Geschmack, auch Hunde sind häufig versucht, das Granulat zu fressen. Zwar muss Dein Vierbeiner eine Menge davon verzehren, damit das Gift seine Wirkung zeigt, dennoch ist Vorsicht angesagt. Sammle die Schnecken besser händisch ab und schütze Jungpflanzen mit Schneckenkrägen vor den verfressenen Weichtieren.
- Bewahre Chemikalien und sämtliche giftige Substanzen in einem gut verschlossenen, beschrifteten Behältnis an einem sicheren Ort außer Reichweite von Kindern und Hunden auf.
5. Hundegerechte Gartengestaltung
Hunde brauchen viel Bewegung und möchten nach Herzenslust tollen und toben. Eine große, robuste Rasenfläche gibt Deinem Tier die Möglichkeit, seinem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen. Wähle eine strapazierfähige Rasenmischung, wie zum Beispiel einen Spielrasen. Halte Deinen Hund von frisch angelegten Rasenflächen fern, bis diese gut eingewachsen und widerstandsfähig genug sind.
- eine große, robuste Rasenfläche lädt zum Rennen und Spielen ein
- ein wetterfester Unterstand schützt vor Regen und Sonne
- Bäume mit dichter Krone oder ein Sonnensegel spenden Schatten an heißen Tagen
- ein Liegeplatz in Terrassennähe ermöglicht die Nähe zur Familie
- mehrere Trinkgelegenheiten versorgen mit lebenswichtigem Trinkwasser
- eine Buddelecke gibt Gelegenheit zum Wühlen und Knochenvergraben
- ein Planschbecken sorgt im Sommer für Abkühlung
- ein Waschplatz reinigt Pfoten und Fell
- der Gartenschlauch bringt sommerliches Duschvergnügen mit Spaßfaktor
Der perfekte Hunderasen
Ein englischer Rasen verträgt sich nicht mit Hundehaltung. Dennoch muss Dein Garten nicht wild und ungepflegt aussehen, nur weil Bello dort springt und spielt. Wähle eine robuste Rasenmischung und achte unbedingt auf die Qualität des Saatguts. Billigmischungen bestehen häufig aus minderwertigen Futtergräsern, die zwar schnell wachsen, jedoch keine dichte Grasnarbe bilden.
Ein hochwertiger Spiel- oder Sportrasen ist ideal für die Besitzer lebhafter Vierbeiner.
Gras für die Verdauung
Lass in einer Ecke Deines Gartens das Gras lang wachsen. Es gehört zum natürlichen Verhalten von Hunden, Gräser zu fressen. Das Grünzeug enthält wichtige Ballaststoffe, die die Verdauung anregen. Einige Hunde nehmen Gras auf, wenn sie Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme haben. Die Halme helfen ihnen, zu erbrechen. Danach geht es den Tieren besser.
Achte darauf, dass sich in Deiner wilden Ecke keine scharfkantigen Gräser ansiedeln. Diese können Maul und Speiseröhre verletzen oder Bauchkrämpfe verursachen.
Eine hundefreundliche Bepflanzung
Eine leere umzäunte Rasenfläche kann schnell langweilig werden. Büsche, Bäume und Hecken spenden Deinem vierbeinigen Freund im Hochsommer Schatten und sind tolle Verstecke. Sträucher laden zum Herumstöbern ein. Achte darauf, dass die Pflanzen keine Dornen tragen, damit Dein Hund den kleinen ‚Urwald‘ gefahrlos durchstreifen kann.
Auch Deine Kakteensammlung auf der Terrasse solltest Du besser auf die Fensterbank übersiedeln. Die Begegnung mit den wehrhaften Gewächsen kann besonders für neugierige Welpen sehr schmerzhaft enden.
Schatten sorgt für Abkühlung
Richte auch eine Ruhezone für Deinen Bello ein. Wähle einen ungestörten Schlafplatz, wohin sich Dein Hund zum Entspannen zurückziehen kann. Das kann eine Hundehütte sein oder ein robuster Korb an einem geschützten und überdachten Bereich. Besonders in der warmen Jahreszeit ist es wichtig, dass diese Ruhestätte im Schatten liegt. Vergiss nicht, auch im Garten mehrere stets gut gefüllte Trinknäpfe bereitzuhalten.
Die Buddelecke – wühlen erlaubt
Das Wühlen und Graben gehört zu den natürlichen Trieben des Hundes. Es stärkt die Muskeln, kürzt die Krallen und ist ein gutes Fitnesstraining. Leider sehen die Löcher im Rasen, die dabei entstehen, alles andere als schön aus. Wer seinen Hund artgerecht halten möchte, reserviert eine Ecke im Garten, an der der Vierbeiner diesem Bedürfnis nach Lust und Laune nachgehen darf. Pflanze einige hübsche Sträucher vor diesen Bereich, dann stört Dich der Anblick des verwüsteten Rasens nicht mehr.
Spaß an heißen Tagen
Planschbecken für Hunde
Im Sommer freuen sich die Wasserratten unter den Hunden über ein Planschbecken. Funktioniere dazu einfach ein Kinderplanschbecken zum Hundepool um oder verwende einen Teicheinsatz aus Hartkunststoff. Lege den Boden mit einer rutschhemmenden Badematte aus. Fülle das Becken nicht zu voll – Dein Hund muss im Wasser gut stehen können. Zur Abkühlung an heißen Tagen lieben manche Hunde sogar eine ausgiebige Dusche mit dem Wasserschlauch.
Badeteich
Wer einen eigenen Schwimmteich besitzt, kann den natürlichen Badespaß im Garten gemeinsam mit seinem Vierbeiner genießen. Damit Dein Hund sicher hinein- und wieder herauskommt, empfiehlt sich ein sanft abfallender Wassereinstieg. Du kannst auch mit großen Steinen einen natürlichen Ausstieg schaffen. So kann der Hund problemlos aus dem Wasser klettern. Lass Deinen Hund dennoch nicht unbeaufsichtigt schwimmen. Ein Zaun sorgt dafür, dass Bello sich nicht alleine Zutritt verschaffen kann.
6. Tabu-Zonen
Ein hundefreundlicher Garten muss nicht praktisch und langweilig aussehen. Üppig blühende Staudenbeete und Hundehaltung widersprechen einander nicht, wenn Dein Hund gut erzogen ist. Genauso wie im Haus gibt es auch im Garten hundefreie Zonen und Verbote. Mach Deinem Hund von Anfang an klar, was im Garten erlaubt ist und was nicht. Übe immer wieder mit ihm, bis er die Regeln verstanden hat.
Unbepflanzte Erde verführt Hunde zum Buddeln und Graben. Bepflanze Deine Rabatten also möglichst dicht. Wer Gemüsebeete im Garten hat, sollte überlegen, diesen Bereich einzuzäunen. Auch die Anschaffung eines Hochbeets ist hier eine gute Lösung.
7. Spiel & Spaß im Garten
Biete Deinem Hund Spielzeug zur Beschäftigung an, sonst beginnt er eventuell aus Langeweile, Deine Stauden auszubuddeln. Denkspiele, in denen sich ein Leckerchen verbirgt, können den Hund eine ganze Weile unterhalten. Auch Kauspielzeuge sind eine gute Möglichkeit für das Tier, sich selbst zu beschäftigen, und halten ihn davon ab, an Pflanzen und Gartenmöbeln zu nagen. Nimm Dir Zeit, regelmäßig mit Deinem Hund im Garten zu spielen. Apportierspielzeuge wie Bälle, Frisbees, Taue und Jumper halten Deinen Vierbeiner fit. Auch Zerrspiele machen vielen Hunden großen Spaß. Bei einigen Rassen sollten Zerrspiele jedoch nur selten eingesetzt werden, da sie den natürlichen Triebaufbau fördern.
Tolle Spiele für Hunde
Fangspiele
Nicht nur Kinder haben Spaß am Fangen spielen, auch die meisten Hunde können gar nicht genug davon bekommen. Laufe vor Deinem Vierbeiner davon und motiviere ihn, Dich zu jagen. Hat er Dich erwischt, wird gewechselt – nun liegt es an Dir, Deinen Hund zu fangen.
Regelmäßige Fangspiele sind nicht nur ein riesiges Vergnügen für Dein Tier, sondern auch ein großartiges Ausdauertraining für Hund und Herrchen.
Ballspiele
Wer kriegt den Ball? Definiere eine Startlinie, bringe Dich mit Deinem Hund in Position und wirf den Ball. Auf Los geht’s los. Sieger ist, wer sich den Ball schnappt. Ist eine zweite Person anwesend, bietet sich eine weitere Spielmöglichkeit an: Die Zweibeiner werfen einander den Ball zu, der Hund versucht dabei, den fliegenden Ball zu fangen.
Suchspiele
Hunde haben einen fantastischen Geruchssinn und lieben es, Fährten zu erschnuppern und Zielobjekte aufzustöbern. Verstecke Trockenfutter im Garten und lass Deinen Hund auf Befehl danach suchen. Auch das Lieblingsspielzeug kann bei einem gemeinsamen Streifzug durch den Garten fallen gelassen oder im Gebüsch versteckt werden. Fordere den Hund auf, danach zu suchen und hilf ihm anfangs dabei, bis er das Spiel verstanden hat.
Agility-Training im Garten
Agility ist eine Hundesportart aus Großbritannien, bei der der Hund möglichst schnell einen Parcours bewältigen muss. Dabei werden Wendigkeit und Flexibilität trainiert. Die meisten Hunde haben großen Spaß dabei und lernen, mit ihrem Herrchen oder Frauchen ein Team zu bilden.
Einige Elemente eines Agility Parcours lassen sich auch im eigenen Garten umsetzen. Hier muss es nicht um Geschwindigkeit gehen, stelle einfach die Freude an der Bewegung in den Mittelpunkt.
Slalom
Zum Üben im Garten reichen Bambusstäbe vollkommen aus. Versenke sie im Abstand von 50 bis 65 Zentimetern im Rasen. Üblicherweise sind die Stangen mindestens 100 Zentimeter hoch. Im Hobbygarten können sie natürlich auch niedriger sein. Achte allerdings darauf, dass sich der Hund nicht im Augenbereich verletzen kann.
Reifen
Befestige einen alten Autoreifen von vier Seiten an einem ausgedienten Schaukelgestell aus Holz. Wichtig ist, dass die Konstruktion stabil ist. Der Reifen sollte so befestigt sein, dass sich der Mittelpunkt seiner Öffnung auf einer Höhe von 80 Zentimetern (für große Hunde) oder von 55 Zentimetern (für kleine Rassen) befindet. Achte darauf, dass der Reifen leicht schwingen kann. Umwickle den unteren Boden des Reifens mit festem Klebeband, damit der Hund beim Sprung nicht mit den Pfoten hängen bleiben kann.
Hürden
Ein alter Baumstamm eignet sich als Hindernis für Sprünge und sieht gleichzeitig natürlich aus. Auch die Gartenbank kann im Handumdrehen zur Hürde umfunktioniert werden.
Tunnel
Ein alter Kindertunnel sorgt für Begeisterung bei Welpen und kleinen Hunden. Für größere Rassen lohnt sich die Anschaffung eines passenden Hundetunnels. Ziehe den Tunnel anfangs nicht ganz aus. Gemeinsam mit einer zweiten Person kannst Du ihn motivieren, den Tunnel zu durchqueren. Platziere Dich mit Deinem Hund auf der einen Seite, bitte die zweite Person den Hund vom anderen Ende zu rufen. Lobe ihn ausführlich, wenn er es gewagt hat, den Tunnel zu durchqueren.
8. Richte eine Hundetoilette ein
Damit Du im Rasen nicht auf Schritt und tritt in die Hinterlassenschaften Deines Hundes trittst, macht es Sinn einen bestimmten Bereich zur Toilette zu erklären. Gewöhne Deinen Hund daran, diesen Bereich für sein Geschäft zu nutzen und entferne den Hundekot regelmäßig. Aus einer Holzkiste und einem Stück Rollrasen lässt sich kinderleicht ein spezielles Hundeklo bauen. So ist der dafür vorgesehene Bereich noch klarer definiert. Trainiere mit Deinem Hund die Benutzung der Hundetoilette und lobe ihn jedes Mal überschwänglich, wenn er es richtig gemacht hat.
Schluss mit Flecken im Rasen
Hunde haben die Angewohnheit, immer auf dieselben Stellen im Rasen zu urinieren. Die Folge sind gelbe oder braune Flecken in der Grasnarbe. Wässere die betroffene Stelle sofort, wenn Du bemerkst, dass Dein Hund auf den Rasen uriniert, so wird der scharfe Harnstoff verdünnt. Bessere Lücken durch Nachsaat aus und schütze die Saatstellen vor dem Hund, bis sich die Gräser gut entwickelt haben.
9. Ruhe bitte!
Das Bellen gehört zur natürlichen Verständigung von Hunden. Je nach Rasse ist die Bereitschaft dazu unterschiedlich stark ausgeprägt. Nervosität, Angst, Frust, der Wunsch nach Aufmerksamkeit oder die Verteidigung des Reviers kann der Grund für diese Lautäußerung sein. Selbst Hundenarren müssen zugeben, dass lautes Gebell nerven kann. Dauerkläffende Hunde über kurz oder lang zu Ärger mit den Nachbarn. Rechtlich gesehen gilt anhaltendes Hundegebell als Lärmbelästigung und muss während der Ruhezeiten unterbleiben.
Warum bellt Dein Hund?
Wenn Dein Hund durch notorisches Bellen unangenehm in der Nachbarschaft auffällt, solltest Du herausfinden, warum er so laut ist. Hat er Angst? Fühlt er sich alleine gelassen? Meint er den Garten gegen vermeintliche Eindringlinge verteidigen zu müssen. Übe mit dem Hund einen Befehl, bei dem er das Bellen einstellt. Lobe ihn, wenn er verstummt – aber nicht zu überschwänglich, sonst fängt er vor Begeisterung sofort wieder an, zu bellen.
Bellt Dein Hund aus Langeweile, ist es höchste zeit, Dich täglich mit ihm zu beschäftigen. Der Garten ist keine ‚Verwahrungsstelle‘ für Vierbeiner. Dein Hund braucht die Interaktion mit Dir. Sorge dafür, dass er sich bei langen Spaziergängen und beim gemeinsamen Spiel verausgabt. Danach wird er friedlich dösen und keine Lust mehr auf ein Bellkonzert haben.
10. Gassigehen trotz Garten
Der schönste Garten kann Spaziergänge mit Deinem Hund nicht ersetzen. Bei gemeinsamen Streifzügen entdeckt der Hund Neues, trifft andere Zwei- und Vierbeiner, verbringt bewusst Zeit mit Dir und muss Deine Befehle befolgen. Gerade Letzteres sollte immer wieder trainiert werden.
Achte auf Deinen Hund
Auch in einem hundegerechten Garten sollte Dein Vierbeiner niemals ganz sich selbst überlassen werden. Vor allem am Anfang ist es wichtig, den Hund im Outdoor-Bereich im Auge zu behalten. Gehe sicher, dass er das Grundstück nicht verlassen kann. Beobachte seine Reaktionen und halte nach möglichen Gefahrenquellen Ausschau.
Hat sich Dein bester Freund erst einmal an seinen Auslauf gewöhnt, kannst Du Dich entspannen. Sieh jedoch zwischendurch immer wieder einmal nach Deinem Hund und kontrolliere, ob alles in Ordnung ist.
Fazit
Hunde fühlen sich im Garten pudelwohl: Dort gibt es immer was zu entdecken, viel Platz zum Herumtollen und der Duft der Freiheit weht Deinem Vierbeiner um die Schnauze. Achte darauf, Deinen Garten hundesicher zu gestalten, bevor Du Deinen Hund nach draußen entlässt. Mit den richtigen Maßnahmen muss auch die Optik Deiner grünen Oase nicht unter dem Bewegungsdrang Deines tierischen Mitbewohners leiden.
Quellen:
- https://hundewelt.at/magazin/Hundehaltung/Hund-und-Garten/hundefreundliche-Garten.html
- https://www.mein-schoener-garten.de/gartengestaltung/ideen/einen-garten-fuer-hunde-gestalten-20541
- https://benz24.at/hundegerechter-garten
- https://www.anwalt.de/rechtstipps/hundebiss-trotz-warnschild-muss-der-hundehalter-fuer-den-schaden-aufkommen_097853.html
- http://partner-hund.de/info-rat/sport-spiel/bauanleitungen/abenteuerspielplaetze-fuer-mensch-und-hund