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Ameisen im Hochbeet – Gründe & Lösungen

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Für viele Menschen ist ein Hochbeet eine gute Alternative zum klassischen Gemüsegarten. Das Gemüse gedeiht ziemlich gut in der frischen und warmen Erde. Daher ist es ärgerlich, wenn sich im Hochbeet Plagegeister wie Ameisen einnisten. Ameisen im Hochbeet sind zwar größtenteils nicht unbedingt schädlich, aber sie können sehr lästig sein.

Wir möchten Euch zeigen, warum sich Ameisen in Deinem Hochbeet einnisten und was Du tun kannst, um sie wieder loszuwerden.

5 Gründe, warum Ameisen im Hochbeet sind

Ein Hochbeet bietet vielen Pflanzen ideale Bedingungen für ihr Wachstum. Aber auch Ameisen finden die Bedingungen im Hochbeet sehr angenehm zum Leben. Wir möchten Dir zeigen, warum:

Leichter Zugang zum Hochbeet

Größtenteils werden Hochbeete am Boden mit einem engmaschigen Zaun gegen Eindringlinge wie Wühlmäuse und ähnliche Nager geschützt. Die Ameisen hingegen hält nichts davon ab, ins Hochbeet einzudringen.

Sie sind klein genug, dass der Zaun sie nicht abhält und außerdem können sie überall am Hochbeet hochklettern.

Lockere Erde im Hochbeet

Da die Erde im Hochbeet neu geschichtet wurde, ist sie ziemlich locker und durchlässig. Sie bietet den Ameisen ideale Bedingungen, um ihre Straßen und Nester anzulegen, ohne dass sie zu viel Anstrengung darin investieren müssen.

Feuchtigkeit im Hochbeet

Durch das ständige Gießen der Pflanzen ist das Hochbeet immer gleichmäßig feucht, aber nicht nass, da der Gärtner immer bemüht ist für seine empfindlichen Pflanzen Staunässe zu vermeiden. Für die Ameisen ist also immer ausreichend Feuchtigkeit zum Leben vorhanden, ohne dass sie das Ertrinken fürchten müssen.

Nahrungsangebot im Hochbeet

Das Hochbeet hält für die Ameisen ein reiches Nahrungsangebot bereit. Im Kompost finden sie ausreichend Reste von organischem Material, das ihnen als Nahrungsquelle dienen kann.

Zudem halten sich anderes Ungeziefer und dessen Larven im Hochbeet auf und versorgen die Ameisen mit Nahrung.

Die Wärme im Hochbeet

Durch das verrottende Material im Hochbeet entsteht Wärme, die den Ameisen eine angenehme Umgebung und ideale Bedingungen zur Aufzucht ihrer Brut bietet.

Das Hochbeet ist meistens wärmer als die Umgebungstemperatur, also ideal, um Nester anzulegen.

7 Lösungen Ameisen zu bekämpfen und loszuwerden

Obwohl Ameisen im Hochbeet auch viele nützliche Aspekte haben, können sie für den Gärtner zur Plage werden. Sie leiten das Gießwasser über ihre Gänge ab und drücken Pflanzen aus der Erde, die als Folge verhungern und verdursten.

Wenn Du also trotzdem erfolgreich Gemüse anbauen möchtest, müssen die Ameisen aus dem Hochbeet verschwinden. Chemische Mittel sollten auf keinen Fall eingesetzt werden, da Du und Deine Familie das angebaute Gemüse ja später essen wollt.

Wir zeigen Dir, was Du gegen die Ameisen im Hochbeet tun kannst:

Ameisen mit Wasser vertreiben

Ameisen benötigen zwar Feuchtigkeit, aber so richtig nass mögen sie es nicht. Daher ist pures Wasser eine Möglichkeit, die Ameisen zu vertreiben. Dafür musst Du die Stelle im Hochbeet suchen, an der sich das Nest der Ameisen befindet.

Diese Stelle flutest Du dann mindestens zweimal am Tag mit reichlich Wasser. Das machst Du mehrere Tage lang, wobei Du allerdings darauf achten musst, dass Deine Pflanzen nicht unter dem vielen Wasser leiden.

Durch die ständige Überschwemmung werden die Ameisen in Kürze Dein Hochbeet verlassen. Das ist also eine schonende Methode, die auch den Ameisen ihre Überlebenschance lässt.

Ameisen mit kochendem Wasser bekämpfen

Radikaler und ganz und gar nicht tierfreundlich ist die Methode, kochendes Wasser in die Erde zu gießen. Dabei werden die Ameisen getötet und auch die Pflanzen leiden darunter.

In vielen Fällen sterben Ihre Wurzeln durch die Hitze des Wassers ab. Diese Methode sollte also nur an Stellen angewendet werden, an denen nichts wächst.

Ameisen umsiedeln

Eine ebenfalls sanfte Methode ist das Umsiedeln der Ameisen aus dem Hochbeet an eine andere Stelle im Garten. Dazu suchst Du Dir eine Stelle, wo die Ameisen nicht stören. Dann füllst Du einen großen Tontopf mit Holzwolle und etwas lockerer Erde und stellst ihn direkt über das Ameisennest im Hochbeet.

Wenn die Sonne den Tontopf erwärmt, wird dieser für die Ameisen einen noch angenehmeren Aufenthalt bieten als das Hochbeet und sie werden in den Topf umziehen.

Wenn das geschehen ist, schiebst Du einfach den Spaten unter den Topf und bringst ihn an den vorher ausgewählten Standort.

Mit Duft gegen die Ameisen im Hochbeet vorgehen

Einige Gerüche mögen Ameisen überhaupt nicht. Oft sind es genau solche Düfte, die für den Menschen angenehm riechen. Daher ist diese Methode, die Ameisen loszuwerden, besonders empfehlenswert:

Kräuter: Der Duft folgender Kräuter, die ganz einfach ins Hochbeet gepflanzt werden können, hilft, Ameisen aus dem Hochbeet zu vertreiben:

  • Lavendel
  • Thymian
  • Majoran
  • Rainfarn
  • Schafgarbe
  • Kerbel
  • Pfefferminze

Wenn Du diese Kräuter in Deinem Hochbeet anpflanzt, werden die Ameisen von sich aus das Weite suchen.

Jauchen/Tees: Wenn Du keine Kräuter pflanzen möchtest, kannst Du die Vertreibung auch mit Jauche versuchen. Dafür kochst Du eine gute Handvoll der Kräuter in einem Liter Wasser aus, lässt die Flüssigkeit abkühlen und gießt sie dann ins Ameisennest.

Wenn Du keine Kräuter zur Hand hast, kannst Du auch überreife Zitronen nehmen. Auch aus diesen kannst Du einen solchen Sud kochen und ihn, wie beschrieben, verwenden.

Gewürze: Chili, Zimt, Knoblauch oder Gewürznelken riechen sehr intensiv und der Duft ist für Ameisen unangenehm. Steche mit einem Stab einige Löcher in die Erde rund um das Ameisennest im Hochbeet und streue diese Gewürze hinein.

Die Ameisen werden ihre Konsequenzen daraus ziehen und verschwinden.

Räucherstäbchen: Auch Räucherstäbchen verströmen einen starken, für Ameisen unangenehmen Geruch. Stecke einige davon, allerdings, ohne sie anzuzünden, kopfüber in die Erde rund um das Ameisennest herum.

Auch darauf werden die Ameisen reagieren und umziehen.

Hausmittel zum Bekämpfen der Ameisen

Obwohl es, wie bereits gesehen, meist nicht notwendig ist, die Ameisenkolonie zu vernichten, kann es im Einzelfall vorkommen, dass es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Trotzdem solltest Du nicht zur chemischen Keule greifen, denn es gibt zahlreiche Hausmittel, die ebenso wirksam sind:

Backpulver: Backpulver wird mit einem Lockmittel wie beispielsweise Zucker gemischt und im Bereich des Nestes ausgebracht. Die Ameisen verenden nach dem Verzehr des Backpulvers.

Kreidepulver oder Gartenkalk: Ameisen meiden alkalische Stoffe wie Kreidepulver oder Kalk. Diese können eingesetzt werden, um den Ameisen den Weg zum Hochbeet zu verwehren.

Wenn Du eine Ameisenstraße siehst, die zu Deinem Hochbeet führt, kannst Du etwas Kalk oder Kreidepulver auf dieser Straße verteilen. Die Ameisen werden versuchen, den Kalk zu umgehen. Daher solltest Du den Bereich großzügig abstreuen und bei Bedarf immer wieder erneuern.

Köder-Fallen: Auch in Köder-Fallen kommen Lockmittel wie Honig, Himbeerwasser, mit Zucker vermengtes Bier oder Sirup zum Einsatz. Du füllst ein Behältnis damit. Die Ameisen werden angezogen und klettern hinein. Sie ertrinken in der Flüssigkeit.

Maismehl: Maismehl ist für Ameisen giftig. Du vermengst es mit Wasser und verteilst es entweder dort, wo sie sich aufhalten oder auf ihren Straßen. Die flüssige Konsistenz erhöht die Chance, dass die Ameisen es aufnehmen und daran sterben. Für die Pflanzen ist Maismehl unschädlich.

Koffein: Kaffeepulver funktioniert gut als Geruchsstoff bei der Ameisenbekämpfung. Manche Hobbygärtner schwören auf die Wirkung von Kaffeesatz, andere sind weniger davon begeistert. Das solltest Du am besten selbst ausprobieren.

Ameisenbekämpfung mit Nematoden

Nematoden sind Fadenwürmer, die effektiv gegen manche Schädlinge im Boden eingesetzt werden können. Die Nematoden fressen diese Schädlinge einfach auf. Sie sind zwar keine Fressfeinde der Ameise, sind aber gegen ein Ameisennest im Hochbeet wirksam.

Dafür gießt Du einfach Nematoden, beispielsweise vom Amazon Nemaplus Ameisenfrei SF Nematoden zur Bekämpfung von Ameisen ins Hochbeet.

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Die Ameisen fühlen sich in der Gesellschaft der Nematoden sofort nicht mehr wohl und fürchten außerdem um ihren Nachwuchs, der jetzt die Nematoden als Nachbarn hat. Sehr wahrscheinlich werden die Ameisen aus diesem Grund schnellstens umziehen.

Du solltest allerdings darauf achten, dass die Ameisen wirklich aus dem Hochbeet verschwunden sind und nicht nur einfach ihren Standort gewechselt haben.

Mehr erfährst Du in unserem Artikel „Nematoden als Nützlinge im Garten

Chemische Bekämpfung

Die chemische Bekämpfung sollte wirklich nur im äußersten Notfall eingesetzt werden, dann sie ist auf jeden Fall nicht gut für die Umwelt. Zudem werden andere, auch nützliche Insekten ebenfalls getötet und die Mittel können die Gesundheit des Menschen schädigen.

Sie sollten also wirklich nur verwendet werden, wenn alle anderen Mittel nicht wirken.

Solche Mittel findest Du bei Amazon, beispielsweise: Plantura Ameisenmittel InsectoSec, Neudorf Loxiran-S-Ameisenmittel oder Compo Ameisen-frei:

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Eine weitere Art der chemischen Bekämpfung von Ameisen sind Gift-Fallen. Diese sind fertig im Handel erhältlich. Sie enthalten einen Lockstoff sowie eine für Ameisen giftige Substanz.

Die Fallen können direkt im Hochbeet platziert werden. Die Ameisen transportieren das Gift aus der Falle in ihr Nest und füttern damit die Königin, die anschließend abstirbt. Ohne Königin kann das Ameisenvolk nicht existieren und geht zugrunde.

Solche Ameisenfallen findest Du ebenfalls bei Amazon, Beispiel: Panteer Ameisenköderdose oder Aeroxon Ameisenköderdose für innen und außen.

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Sind Ameisen im Hochbeet schädlich?

Schwarze Ameise an Pflanze

Eigentlich sind Ameisen im Hochbeet keine Schädlinge. Sie richten keinen direkten Schade an, da sie die Pflanzen weder anfressen noch ihr Wachstum behindern. Ameisen sind für die natürliche Abfallbeseitigung zuständig und halten als Räuber und Aasfresser das Hochbeet frei von anderen Schädlingen. Außerdem wandeln sie totes Gewebe in wertvolle Stoffe um.

Wenn sie allerdings im Hochbeet in sehr großer Zahl vorkommen, können sie den Pflanzen das Wasser abgraben und sie schädigen. Sie bauen ihre Nester oft unterhalb von Pflanzen, die ihnen einen geschützten Standort bieten. Durch die unzähligen Gänge, die ein Ameisennest hat, werden der Pflanze Feuchtigkeit und Nährstoffe entzogen.

Durch die Nester werden die Pflanzen auch gerne aus der Erde gehoben. Ihre Wurzeln liegen frei und auch so erhalten sie nicht mehr ausreichend Nährstoffe und Wasser und gehen schließlich ein.

Warum können Ameisen im Hochbeet nützlich sein?

Ameisen auf einem Blatt
Photo by MD_JERRY on Unsplash

Ameisen sind an vielen Vorgängen in der Natur beteiligt und sind daher nützlich für die Umwelt. Einige Arten zersetzen totes Holz und tragen damit zur Bildung von Humus bei. Räuberische Ameisen sorgen dafür, dass die Schädlinge im Hochbeet sich nicht zu stark verbreiten.

Die Ameisen selbst dienen beispielsweise Vögeln Futter und versorgen sie somit mit hochwertigem Protein. Auf ihrer Futtersuche verbreiten sie die Samen von vielen Pflanzen. Durch ihre unterirdischen Gänge vermischen, lockern und belüften sie die Erde.

Die Ameisen sind sehr wichtig für das Ökosystem.

Welche Ameisen leben im Hochbeet/Garten?

Es gibt unterschiedliche Arten von Ameisen, die im Garten und damit auch im Hochbeet anzutreffen sind. Einige dieser Arten sind:

Wegameise: Von ihnen gibt es etwa 100 Arten, von denen viele in Mitteleuropa zu finden sind. Sie sind eher kleine Ameisen, die sich vorwiegend von den Ausscheidungen der Blattläuse ernähren.

Zu ihnen gehören braune oder rote Ameisen, aber häufig auch schwarze Ameisen.

  • Braune Wegameise: bewohnt morsches Holz, ernährt sich von Honigtau von Blattläusen und ist markant zweifarbig.
  • Schwarze Wegameise: bewohnt Hohlräume unter Steinen, Rasenflächen und Beeten, ernährt sich von Honigtau von Wurzelläusen und ist dunkelbraun bis schwarz, silbrig behaart
  • Glänzend schwarze Holzameise: bewohnt morsches Holz, ernährt sich von Honigtau von Blattläusen und ist tiefschwarz, glänzend
  • Gelbe Wiesenameise: bewohnt große Rasenflächen und Beete, ernährt sich von Honigtau von Wurzelläusen und ist hellgelb bis braungelb
  • Zweifarbige Wegameise: bewohnt Totholz und Hohlräume unter Steinen, ernährt sich von toten Insekten und Honigtau und ist rotgelb bis rotbraun und dunkelbraun
  • Rote Gartenameise: Bewohnt moosbewachsene Rasenflächen. Ihre Nester können als Erdanhäufungen erkannt werden. Die Ameisen sind auffallend bräunlich rot. Sie sind sehr aggressiv bei Neststörung und besitzen einen Giftstachel.

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Foto des Autors

Ich habe das Projekt Pflanzentanzen ins Leben gerufen, weil ich mich gerne im Garten & auf dem Balkon als Hobby-Gemüse-Gärtner austobe. Am liebsten nerve ich meine Freundin damit, unseren Balkon mit Tomaten, Chillies und Snackgurken zu verwuchern.

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