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Auch wenn Du Deine Rosen mit Hingabe pflegst, werden die schönen Blütensträucher bisweilen krank. Keine Panik – mit den richtigen Maßnahmen kannst Du rasch gegensteuern. Hier erfährst Du, welche Krankheiten und Schädlinge Rosen besonders gerne befallen. Wir verraten Dir, wie Du die Symptome rechtzeitig erkennst und richtig handelst.
So bleiben Deine Rosen gesund
- kaufe ausschließlich robuste Sorten (ADR-Prädikat)
- pflanze sie an einem sonnigen Standort mit humusreichem, durchlässigem Boden
- dünge maßvoll und ausgewogen
- gieße morgens und niemals über Kopf
- achte auf ein natürliches Gleichgewicht im Garten
Kluge Gärtner setzen auf robuste Rosensorten
Rosen gelten gemeinhin als empfindlich, aber im Großen und Ganzen ist die Königin der Blumen nicht anspruchsvoller, als die meisten anderen Blütensträucher. Natürlich gibt es sensible Sorten, die Krankheiten und Schädlinge geradezu magisch anziehen.
Doch wenn Du bei der Auswahl der Pflanzen auf widerstandsfähige Sorten setzt, hast Du den Grundstein für ein gesundes Rosenleben bereits gelegt. Ein wohl überlegter Standort trägt ebenfalls maßgeblich zum Wohlbefinden der Rosen bei.
Wenn Du dann noch eine ausgewogene Nährstoffversorgung gewährleisten kannst und Gießfehler vermeidest, haben Sternrusstau, Rosenrost & Mehltau kaum eine Chance.
Aktives Bodenleben – glückliche Rosen
Unerlässlich für die Gesunderhaltung Deiner Rosen ist überdies ein natürliches Gleichgewicht im Garten. Ein gesunder Boden zeichnet sich durch ein aktives Bodenleben aus.
In der Erde wimmelt es nur so von Kleinstlebewesen und Regenwürmern, die die Humusschicht aufbauen und den Boden auflockern. In dieser Umgebung können sich Rosen perfekt entwickeln.
Robuste und vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten und werden auch seltener von Läusen und Blattwespen befallen.
Vitale Rosen ohne Chemie
Wenn Deine grüne Oase ein Refugium für Insekten ist, kannst Du sicher sein, dass jedem Schädling, der sich an Deine Rosen heranwagt, zumindest eine Nützlingsart gegenübersteht, die seine ungehemmte Ausbreitung zu verhindern weiß.
Fühlen sich Igel, Schlangen und Spitzmäuse in Deinem Garten zuhause, dann können sich die typischen Rosenschädlinge nicht ungestört über die Rosen hermachen. Auch aus der Luft erhältst Du Verstärkung bei der Schädlingsbekämpfung.
Singvögel haben die Plagegeister nämlich zum Fressen gern. Du siehst, in einem naturnahen Garten musst Du Dich nicht alleine abmühen, um Deine Rosen gesund zu erhalten. Die Natur selbst steht Dir dabei zur Seite – bring sie nicht mit chemischen Keulen aus der Balance.
Ist eine Austriebsspritzung tatsächlich notwendig?
Rosenschulen und Gärtnereien empfehlen häufig eine Austriebsspritzung ab Ende April, damit Krankheiten und Schädlinge erst gar keine Chance haben. Die meisten für Rosen zugelassenen Wirkstoffe sind gegen die häufigsten Pilzerkrankungen wirksam. Dennoch rate ich dazu, darauf besser zu verzichten. Es stimmt zwar, dass dadurch das Risiko für den Ausbruch von Pilzkrankheiten stark minimiert wird. Fungizide und Pestizide belasten allerdings die Umwelt und gefährden die biologische Vielfalt.
Es gibt umweltverträglichere Mittel wie Neempräparate, Gesteinsmehle, Netzschwefel, Neudovital AF Rosen von Neudorff oder Spritzmittel auf Rapsölbasis (zum Beispiel Naturen Schädlingsfrei Forte Konzentrat). Bedenke dabei, dass auch einige dieser Produkte Nützlingen schaden können. Schachtelhalmextrakt oder Vulkasan, ein Pflanzenstärkungsmittel aus Vulkangestein haben eine vorbeugende Wirkung gegen Pilzerkrankungen.
Rosenkrankheiten
Verfärbte Blätter, welke Triebe und vertrocknete Knospen sind typische Anzeichen, dass Deine Rosen nicht ganz fit sind. Begib Dich gleich beim geringsten Verdacht auf die Suche. Je früher Du handelst, desto leichter ist es gegen die Krankheit vorzugehen. Hier erfährst Du, welche Symptome die häufigsten Pilzkrankheiten verursachen, und wie Du richtig handelst.
Sternrußtau
Sternrußtau (Diplocarpon rosae) ist die häufigste Rosenkrankheit und wird von Rosenfreunden besonders gefürchtet. Leider gibt es nur wenig Sorten, der die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit nichts anhaben kann. Auslöser für die lästige Infektionskrankheit sind Schlauchpilze, die sich bei Nässe explosionsartig vermehren können. Sternrußtau tritt beinahe ausschließlich an Rosen auf, manchmal befällt er jedoch auch Oleander und Lorbeer. Besonders anfällig sind Strauchrosen, doch es können beinahe alle Rosenarten erkranken.
Weil infizierte Rosen einen Großteil ihres Laubs abwerfen, sind sie stark geschwächt. Die blattlosen Sträucher blühen kaum, ihre Triebe können nicht richtig ausreifen und und frieren im Winter empfindlich zurück. Die Schlauchpilze behindern den Stoffwechsel der Rosen, sodass die Pflanzen kaum in der Lage sind, neue Blätter zu bilden.
Ursachen für Sternrußtau
- kühles feuchtes Wetter
- falsches Gießen
- Staunässe
In kühlen, feuchten Sommern sind Rosen besonders anfällig für Sternrusstau. Feuchtigkeit fördert die Verbreitung der Pilzsporen. Kann das Laub nicht innerhalb von sieben Stunden abtrocknen, beginnen die Sporen zu keimen. Zu geringe Pflanzabständ, Überkopfbewässerung und abendliches Gießen sind fördern die Ausbreitung der Krankheit. Auch schwere Böden und die daraus resultierende Staunässe begünstigen einen Befall mit Sternrußtau.
Das Mulchen mit Rindenmulch kann die Pilzkrankheit begünstigen. Zum einen, weil sich krankes, abgefallenes Laub in der Mulchschicht verfangen kann. Andererseits können sich die Pilzsporen auch an den Rindenstückchen direkt ansiedeln und von dort mit dem spritzenden Gießwasser auf Deine Rosen übertragen werden.
So erkennst Du Sternrußtau
- schwarzbraune unregelmäßig sternförmige Flecken
- die Blätter werden gelb
- die Rose wirft ihr Laub ab
Typische Symptome für einen Sternrußtau-Befall sind die sternförmigen gelbbraunen bis schwarzen Flecken auf den Oberseiten der Blätter. Die ersten Anzeichen zeigen sich häufig bereits zwischen April und Mai. Zuerst sind zumeist die Blätter in Bodennähe betroffen.Der Pilz breitet sich rasch aus und führt dazu, dass die Rose ihre Blätter abwirft. Häufig sind die Sträucher im Hochsommer beinahe kahl. Manchmal zeigen auch die jungen Triebe Symptome: Erst bilden sich rotviolette Flecken, die mit der Zeit dunkler werden.
So bekämpfst Du Sternrußtau
- entferne kranke Blätter und Triebe und entsorge sie in der Biotonne (nicht auf dem Kompost!)
- desinfiziere die Rosenschere mit Spiritus
- reche abgefallenes Laub regelmäßig zusammen und entsorge es
Hausmittel gegen Sternrußtau
Wird die Infektion rechtzeitig erkannt, kannst Du versuchen, mit folgenden Hausmitteln gegen Sternrußtau vorzugehen.
- Ackerschachtelhalmtee: Lass 200 Gramm Ackerschachtelhalm 24 Stunden lang in zwei Litern Wasser ziehen. Lass die Mischung dann eine halbe Stunde lang köcheln, kühle sie ab und seihe sie durch ein Tuch. Mische einen Teil Ackerschachtelhalmtee mit vier Teilen Wasser und besprühe Deine Rosen damit.
Beinwellkaltauszug: Sammle Beinwellblätter, gib sie in einen Eimer und übergieße sie mit Wasser. Lass diese Mischung 24 Stunden ziehen, seihe sie durch ein Sieb und fülle sie in eine Sprühflasche. Sprühe Deine Rosen einmal wöchentlich damit ein.
Natronlösung: Löse zwei Esslöffel Natron in einem Liter Wasser auf und füge einen Teelöffel Rapsöl hinzu. Fülle die Mischung in eine Sprühflasche und sprühe die befallenen Rosen damit ein. Wiederhole die Anwendung alle ein bis zwei Wochen.
Pflanzenschutzmittel gegen Sternrußtau
Im Handel sind eine Bandbreite an wirksamen Fungiziden gegen Sternrußtau erhältlich. Achte bei der Anwendung auf die richtige Dosierung und befolge die Angaben des Herstellers. Gib stets Pflanzenschutzmitteln die für den Ökolandbau zugelassen sind den Vorzug! Achte darauf, dass die Produkte zumindest nicht bienengefährlich sind und Nützliche schonen.
Beispiele für Pflanzenschutzmittel gegen Sternrußtau:
Sternrußtau vorbeugen
- Achte beim Kauf Deiner Rosen auf Sorten mit einer guten Resistenz gegen Sternrußtau. Leider gibt es davon nicht allzu viele. Das ADR-Prüfsiegel ist jedoch ein guter Hinweis für eine geringere Anfälligkeit.
- Halte beim Einpflanzen ausreichend Abstand zu den Nachbarpflanzen. Nur so kann das Laub gut abtrocknen.
- Der Boden muss wasserdurchlässig sein. Bei schweren Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies im Unterboden.
- Gieße Deine Rosen morgens und achte darauf, dass das Gießwasser nicht auf die Blätter gelangt.
- Desinfiziere Deine Werkzeuge, bevor Du die Rosen schneidest.
- Lass abgefallenes Laub nicht am Boden liegen.
- Entferne im Frühjahr alles Laub aus dem Vorjahr von den Pflanzen.
- Stärke Deine Rosen mit Brennesseljauche, Schachtelhalm- und Beinwellbrühe.
Rosenrost
Eine weitere Pilzkrankheit, die Rosen in feuchten Sommern gerne befällt, ist der Rosenrost. Die Krankheit wird von Pilzarten verursacht. In unseren Breiten sind die zwei Rostpilze Phragmidium mucronatum und Phragmidium tuberculatum hauptverantwortlich für einen Befall mit Rosenrost.
Die schwarzen Wintersporen der Pilze überwintern im abgefallenen alten Laub oder als Pilzgeflecht in den Zweigen. Im Frühjahr und Sommer breitet sich die Krankheit in mehreren Wellen aus.
Getragen vom Wind können die Sporen große Entfernungen überwinden. Befallene Rosen wirken geschwächt und bilden keine Blüten.
Ursachen für Rosenrost
- feuchte Witterung
- ein schattiger Standort
- falsches Gießen
Rosen, die an schattigen Standorten wachsen, werden häufiger vom Rosenrost befallen. Der Pilz fühlt sich in einem kühlen, feuchten Milieu am wohlsten. Pflanze Deine Rosen nicht zu dicht und achte beim Gießen darauf, das Laub nicht zu benetzen.
So erkennst Du Rosenrost
- stecknadelgroße rostrote Flecken an den Blattoberseiten
- orangefarbene oder schwarze Sporenlager an den Blattunterseiten
- rötliche Flecken an den Stängeln
Wenn sich auf den Blättern Deiner Rosen stecknadelgroße orangefarbene bis rötliche Flecken zeigen, ist dies ein ziemlich sicheres Zeichen für einen Befall mit Rosenrost. Wende ein Blatt – dort sind bereits die Sporenlager sichtbar. Diese Pusteln sind anfangs rostrot, später werden sie schwarz. Wenn Du mit dem Finger über die Sporenlager streichst, bleibt ein feines Pulver, das an Rost erinnert, an Deinen Fingerspitzen haften. Ein starker Befall mit Rosenrost kann dazu führen, dass das Laub vergilbt und abfällt.
Wenn sich auf den Blättern Deiner Rosen stecknadelgroße orangefarbene bis rötliche Flecken zeigen, ist dies ein ziemlich sicheres Zeichen für einen Befall mit Rosenrost. Wende ein Blatt – dort sind bereits die Sporenlager sichtbar. Diese Pusteln sind anfangs rostrot, später werden sie schwarz. Wenn Du mit dem Finger über die Sporenlager streichst, bleibt ein feines Pulver, das an Rost erinnert, an Deinen Fingerspitzen haften. Ein starker Befall mit Rosenrost kann dazu führen, dass das Laub vergilbt und abfällt. Darüber hinaus können sich auch an den Stängeln rostrote Flecken bilden.
So bekämpfst Du Rosenrost
- entferne abgefallenes Laub und entsorge es in der Biotonne (nicht am Kompost!)
- schneide die Rosen im Frühjahr kräftig zurück
Hausmittel gegen Rosenrost
Rosenrost lässt sich besser als Sternrußtau mit Hausmitteln bekämpfen.
Rapsöl mit Natron: Mische 100 Milliliter Rapsöl mit einem gehäuften Esslöffel Natron. Füge einige Tropfen Spülmittel hinzu und gieße die Mischung mit drei Litern warmem Wasser auf. Mische die Zutaten gut durch, bis eine weißliche homogene Flüssigkeit entsteht. Füll eine Sprühflasche mit der Lösung und behandle Deine Rosen damit. Besprühe unbedingt auch die Unterseiten der Blätter sowie die Triebe und wiederhole die Anwendung wöchentlich, bis die Symptome verschwunden sind.
- Ackerschachtelhalmtee: Lass 200 Gramm Ackerschachtelhalm 24 Stunden lang in zwei Litern Wasser ziehen. Lass die Mischung dann eine halbe Stunde lang köcheln, kühle sie ab und seihe sie durch ein Tuch. Mische einen Teil Ackerschachtelhalmtee mit vier Teilen Wasser und besprühe Deine Rosen damit.
Pflanzenschutzmittel gegen Rosenrost
Rosenrost sieht zwar unschön aus, richtet aber in den meisten Fällen keine größeren Schäden an. Versuche daher unbedingt, die Krankheit durch Vorbeugen und Hausmittel in den Griff zu bekommen, bevor Du chemische Pflanzenschutzmittel in Erwägung ziehst. Achte bei chemischen Produkten darauf, dass sie möglichst umweltschonend und nicht bienengefährlich sind.
Beispiele für für Pflanzenschutzmittel gegen Rosenrost:
So beugst Du Rosenrost vor
- Kaufe nur widerstandsfähige Rosen. Das ADR-Lable zeichnet besonders krankheitsresistente Rosensorten aus.
- Pflanze die Rosen an einem sonnigen, luftigen Standort. Schattenplätze sind für Rosen nicht geeignet.
- Eine lockere Pflanzung mit ausreichend großen Pflanzabständen sorgt dafür, dass das Laub abtrocknen kann.
- Lichte die Kronen von Strauchrosen regelmäßig aus.
- Ein kaliunbetonter Rosendünger stärkt die Zellwände und erschwert das festsetzen von Pilzsporen.
- Gieße morgens und achte darauf, die Blätter nicht zu benetzen.
- Stärke Deine Rosen mit Schachtelhalmbrühe und Brennnesseljauche.
- Entferne Falllaub sofort und entsorge es im Hausmüll.
Echter Mehltau
Mehltaupilze haben sich auf verschiedene Wirtspflanzen spezialisiert. Die Variante des Echten Mehltaus, die vor allem Rosen befällt nennt sich Sphaerotheca pannosa var. rosae.
Der Pilz besiedelt vor allem die Blattoberseiten und ernährt sich über Saugfortsätze vom Pflanzensaft. Mit der Zeit zeigt er sich auch an anderen Pflanzenteilen. Die Sporen werden vom Wind, aber auch durch Insekten verbreitet.
Mehltaupilze können auf abgestorbenen Pflanzenteilen überwintern und erwachen im Frühjahr zu neuem Leben.
Ursachen für Echten Mehltau
- warmes Wetter
- Überdüngung mit Stickstoff
Der Echte Mehltau wie auch als ‚Schönwetterpilz‘ bezeichnet, weil er sich besonders bei warmer und schwüler Witterung verbreitet. Die Sporen brauchen Temperaturen von über 20 Grad um zu keimen. Grund für einen Mehltaubefall ist häufig eine zu stickstoffreiche und insgesamt zu üppige Düngung. Stickstoffbetonte Kunstdünger wie Blaukorn, aber auch zu wenig verrotteter Stallmist oder unreifer Kompost regen das Wachstum der Rosen übermäßig an. Die Pflanzen bilden lange, weiche Triebe mit massigen, dunkelgrünen Blättern. Diese saftigen, instabilen Pflanzenteile ziehen den Pilz magisch an.
So erkennst Du Echten Mehltau
- weißgrauer, mehliger Pilzrasen an den Blattoberseiten
- mehliger Belag an Trieben, Knospen, Blütenstielen
- der Pilzbelag lässt sich abwischen
- eingerollte Blätter
- Knospen fallen ab
- das Wachstum ist gehemmt
Meist treten die ersten Symptome im Juni auf. Zu allererst zeigen sich kleine weiße Punkte an den Oberseiten der Blätter. Nach und nach entsteht ein weißgrauer Belag, der sich rasch ausbreitet. Befallen werden neben den Blattoberseiten auch die Triebspitzen, die Knospen sowie die Blütenstiele. Die befallenen Blätter rollen sich ein, die Triebe verkrüppeln und die Rose entwickelt sich nicht weiter.
So bekämpfst Du Echten Mehltau
- Schneide betroffene Pflanzenteile ab und entsorge sie im Müll.
- Verzichte bei Mehltaubefall auf stickstoffreiche Düngemittel.
Hausmittel gegen Echten Mehltau
Bei leichtem Befall kannst Du versuchen, den Pilz mit folgenden Hausmitteln zu bekämpfen:
Milch-Spritzung: Fülle eine Sprühflasche mit einer Mischung aus einem Teil Milch und acht teilen Wasser. Schüttle die Flasche und besprühe Deine Rosen. Wiederhole die Anwendung täglich, bis die Symptome verschwunden sind.
Natronlösung: Löse zwei Esslöffel Natron in einem Liter Wasser auf und füge einen Teelöffel Rapsöl hinzu. Fülle die Mischung in eine Sprühflasche und sprühe die befallenen Rosen damit ein. Wiederhole die Anwendung alle ein bis zwei Wochen.
Neemöl: Mische fünf Milliliter Neemöl mit einem Milliliter Rimulgan (als Emulgator) und einem Liter Wasser. Besprühe die erkrankten Pflanzenteile damit. Im Fachhandel sind auch fertige Neemöl-Präparate erhältlich.
Rainfarntee: Sammle Rainfarn, zerkleinere etwa fünf Pflanzen und gib sie in einen Topf. Übergieße sie mit zwei Litern kochendem Wasser. Lass den Tee über Nacht ziehen, seihe ihn am nachten Tag ab und fülle ihn in eine Sprühflasche. Besprühe die mit Mehltau infizierten Rosen täglich mit dem Rainfarntee.
Pflanzenschutzmittel gegen Echten Mehltau
Mittlerweile ist eine ganze Reihe biologischer Präparate zur Bekämpfung des Echten Mehltaus erhältlich. Besonders wirksam und zugleich für den Öko-Landbau zugelassen ist Netzschwefel.
Weniger umweltfreundlich, aber zumindest nicht bienengefährlich sind folgende Präparate:
So beugst Du Echtem Mehltau vor
- Entscheide Dich beim Rosenkauf für mehltauresistente Sorten.
- Setze die Rosen nicht zu dicht.
- Vermeide Standorte, an denen sich die Hitze staut.
- Buschige Strauchrosen profitieren von einem regelmäßigen Auslichtungsschritt.
- Überdünge Deine Rosen nicht und verzichte auf stickstoffbetonte Kunstdünger.
- Lagere Dung gut ab und lass Kompost vollständig ausreifen, bevor Du diese Naturdünger ausbringst.
- Stärke Deine Pflanzen mit Brennnesseljauche, Beinwelljauche oder mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm.
Falscher Mehltau
Der Falsche Mehltau tritt ebenfalls gerne an Rosen sowie an den verwandten Brombeeren auf. Die Erkrankung wird durch den Pilz Peronospora sparsa hervorgerufen, welcher zur Gruppe der Algenpilze gehört.
Bei feuchter Witterung breiten sich die Sporen auf den Blättern aus. Der Pilz überwintert im Boden. Er verursacht gelbbraune Flecken an den Blättern. Der Pilz selbst sitzt an der Blattunterseite, wo er einen grauen Belag bildet.
Er schwächt die Rose, ihre Blätter rollen sich ein, die triebe verkümmern.
Ursachen für Falschen Mehltau
- kühle, feuchte Witterung
- geringe Pflanzabstände
- falsches Gießen
- Überdüngung mit Stickstoff
Der Falsche Mehltau tritt vor allem bei kühlem, feuchtem Wetter auf. Immer dann, wenn das Laub nicht abtrocknen kann, ist die Infektionsgefahr erhöht. Anfällige Sorten, zu geringe Pflanzabstände, falsche Gießgewohnheiten und einseitige Stickstoffdüngung fördern einen Befall.
So erkennst Du Falschen Mehltau
- gelbe bzw. braune Flecken mit hellgrünem Rand an den Blattoberseiten
- graulila Belag an den Blattunterseiten
- der Belag lässt sich nicht abwischen
- Verdickungen und Verkümmerungen
- Blätter rollen sich ein
Weil sich der Erreger bei kühler und feuchter Witterung am wohlsten fühlt, tritt Falscher Mehltau häufig im Frühjahr und im Herbst auf. Erst zeigen sich kleine gelbe Flecken an den Blattoberseiten, die schnell größer werden. Die Flecken sind von einem hellgrünen Rand umgeben, der sich nicht abwischen lässt. Bald treten Verdickungen und Verkümmerungen treten auf, die Blätter rollen sich ein.
So bekämpfst Du Falschen Mehltau
- Schneide betroffene Pflanzenteile ab und entsorge sie im Müll.
- Verzichte bei Mehltaubefall auf stickstoffreiche Düngemittel.
Hausmittel gegen Falschen Mehltau
Auch wenn der Falsche Mehltau sehr hartnäckig ist, kannst Du versuchen, den Pilz mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen.
Schafgarbe-Auszug: Übergieße 20 Gramm getrocknete Schafgarbenblüten mit einem Liter Wasser. Lass sie mindestens 24 Stunden ziehen, seihe den Auszug durch ein Sieb und besprühe die befallenen Pflanzen damit.
Neemöl: Mische fünf Milliliter Neemöl mit einem Milliliter Rimulgan (als Emulgator) und einem Liter Wasser. Besprühe die erkrankten Pflanzenteile damit. Im Fachhandel sind auch fertige Neemöl-Präparate erhältlich.
Rainfarntee: Sammle Rainfarn, zerkleinere etwa fünf Pflanzen und gib sie in einen Topf. Übergieße sie mit zwei Litern kochendem Wasser. Lass den Tee über Nacht ziehen, seihe ihn am nachten Tag ab und fülle ihn in eine Sprühflasche. Besprühe die mit Mehltau infizierten Rosen täglich mit dem Rainfarntee.
Pflanzenschutzmittel gegen Falschen Mehltau
Im Fachhandel erhältst Du unzählige Produkte, die zur Bekämpfung von von Pilzkrankheiten geeignet sind. Leider sind die meisten vor allem gegen den Echten Mehltau wirksam. Folgende Produkte haben sich auch gegen Falschen Mehltau bewährt:
So beugst Du Falschem Mehltau vor
- Setze beim Rosenkauf auf mehltauresistente Sorten.
- Wähle einen sonnigen, luftigen Standort.
- Setze die Rosen nicht zu dicht.
- Buschige Strauchrosen profitieren von einem regelmäßigen Auslichtungsschritt.
- Gieße morgens, mach dabei das Laub nicht nass.
- Überdünge Deine Rosen nicht und verzichte auf stickstoffbetonte Kunstdünger.
- Eine kaliumbetonte Düngung stärkt das Pflanzengewebe.
- Auch Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmbrühe erhöhen die Widerstandsfähigkeit Deiner Rosen.
Rosenschädlinge
Nicht nur Pilzkrankheiten machen den Rosen das Leben schwer und halten Hobbygärtner auf Trab. Auch der eine oder andere tierische Schädling hat es auf die saftigen Triebe und Blätter der Königin der Blumen abgesehen.
Folgende Schadinsekten haben Rosen zum fressen gern.
Rosenblattlaus
Die Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) ernährt sich vom pflanzenhaft Deiner Rosen. Leider kommt ein Tier selten alleine. Oft sind die jungen Triebspitzen und die Blütenknospen dicht von den Läusen besiedelt.
Unter guten Bedingungen kann sich die Rosenblattlaus explosionsartig vermehren. Ausgewachsene Tiere haben einen spindelförmigen Körper mit einer Länge von etwa drei bis vier Millimetern. Sie können grün oder rosafarben sein und haben schwarze Fühler, sowie einen hellen Schwanz.
Die Weibchen legen schwarze Eier an den Trieben ab. Es treten sowohl geflügelte als auch flügellose Tiere auf. Die Rosen leiden nicht nur unter den saugenden Läusen, auch deren klebrige Ausscheidungen machen ihnen zu schaffen.
Rosenblattlausbefall erkennen
- unzählige grüne (seltener auch rosabraune) Läuse an den Triebspitzen und Knospen
- schwarze, längliche Eier an den Trieben, meist rings um ein Auge
- klebrige Honigtauausscheidungen
Rosenblattlaus bekämpfen
- Entferne die Läuse mit den Fingerspitzen von den Rosen und zerdrücke sie.
- Wasche die Läuse mit Schmierseifenlösung und etwas Spiritus ab.
- Stelle ein Spritzmittel aus 300 ml Rapsöl und 700 ml Wasser her.
- Besprühe befallene Pflanzenteile mit Neemöl-Präparaten.
- Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer, Gallmücken sowie Singvögel fressen Blattläuse.
- Es gibt zwar viele Insektizide, die gegen Rosenblattläuse wirken. Diese sind jedoch keine langfristige Lösung, sondern stören das natürliche Gleichgewicht im Garten.
- Wenn Du unbedingt ein Pflanzenschutzmittel einsetzen möchtest, solltest Du Dich für ein biologisches Präparat entscheiden, das Nützlinge schont.
So beugst Du Rosenblattläusen vor
- Stärke Deine Pflanzen mit kieselsäurehaltigen Pflanzenjauchen und -brühen.
- Dünge maßvoll und achte besonders darauf, stickstoffbedingte Dünger nicht überzudosieren.
- Achte auf ein natürliches Gleichgewicht im Garten, damit sich Nützlinge wohlfühlen.
Rosenzikade
Rosenzikaden (Edwardsiana rosae) sind zwar nur sehr klein, doch sie zählen zu den häufigsten Schädlingen an Rosen. Die Art ist in ganz Europa verbreitet und befällt auch andere Rosengewächse wie den Weißdorn oder die Eberesche.
Die erwachsenen Tiere sind etwa dreieinhalb Millimeter lang und weißgelb bis durchscheinend. Die Weibchen ritzen die Rinde von Rosen an und legen ihre Eier ab. Dort überdauern die Gelege den Winter.
Im Frühjahr schlüpfen die weißgrünen Larven, deren Körperbau entfernt an Flusskrebse erinnert. Bei heißem, trockenem Wetter sind Rosenzikaden besonders aktiv. Sie bevorzugen Rosen, die an sonnigen, südseitigen Standorten in der Nähe heller Hauswände wachsen.
So erkennst Du einen Befall durch die Rosenzikade
- feine, weiße Sprenkel an den Blättern, von den Blattadern ausgehend
- die Sprenkel verteilen sich mit der Zeit über das gesamte Blatt
- wenn Du mit der Fingerspitze darüberstreichst, fühlen sich die Fraßstellen rau an
- die Blätter können vertrocknen und abfallen
- an der Unterseite der Blätter befinden sich die Zikaden
- adulte Tiere springen weg, wenn Du sie störst
- die Larven können kaum flüchten
So bekämpfst Du Rosenzikaden
- Entferne befallene Pflanzenteile und entsorge sie im Hausmüll.
- Wende die Blätter und zerdrücke die Larven.
- Natürliche Feinde wie Raubwanzen, Spinnen und Laufkäfer unterstützen Dich bei der Bekämpfung der Rosenzikade.
- Besprühe befallene Pflanzenteile mit Brennnesselbrühe (die Rosenzikaden sitzen an der Blattunterseite!).
- Verwende Gelbsticker oder Gelbtafeln zur Bekämpfung.
- Der Befall durch die Rosenzikade kann Deinen Rosen nichts anhaben. Der Einsatz von nützlingsgefährdenden Insektiziden ist daher nicht zu empfehlen.
Rosentriebbohrer
Wenn der Rosentriebbohrer zuschlägt, denken Hobbygärtner erst einmal gar nicht an Schädlingsbefall. Die Abgestorbenen Triebspitzen lassen auf den ersten Blick eher eine Mangelerscheinung, einen Pilz oder einen Pflegefehler vermuten. Dahinter steckt jedoch eine kleine schwarze Blattwespe mit einer Körperlänge von etwa fünf bis sechs Zentimetern und mit gelben Beinen. Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Rosentriebbohrern, den Aufwärtssteigenden Rosentriebbohrer (Cladardis elongatula) sowie den Abwärtssteigenden Rosentriebbohrer (Ardis brunniventris).
Im Frühjahr legen die Weibchen beider Blattwespenarten ihre Eier in den jungen Trieben der Rose ab. Wie die Namen bereits andeuten, bevorzugt der Abwärtssteigende Rosentriebbohrer dafür die Triebspitzen, von wo aus sich die Larven dann abwärts durch die Rosenstängel fressen. Ihre Gänge sind etwa vier Zentimeter lang. Der Aufwärtssteigende Rosentriebbohrer wählt für die Eiablage die Basis eines Blattstiels, nach dem Schlüpfen bohren sich die Larven dann von unten bis zu 10 Zentimeter nach oben.
Ist die Entwicklung der Larven abgeschlossen lassen sie sich durch ein Bohrloch auf den Boden fallen. Dort überwintern sie nahe der Erdoberfläche, wo sie sich verpuppen. Im Frühjahr schlüpfen dann die Blattwespen dann das Spiel geht von vorne los.
Befall erkennen
- abgestorbene Triebspitzen
- frische junge Triebe werden plötzlich welk und vertrocknen
- die Triebspitzen können auch abknicken oder abbrechen
- Einbohrloch oben an der Triebspitze, das von krümeligem Kot umgeben ist
- Bohrloch (Austrittsloch) im Stängel
- wenn Du den welken Trieb aufschneidest, siehst Du einen max. 4 cm langen Gang
- manchmal befindet sich auch die Larve noch im Gang
Rosentriebbohrer bekämpfen
Gegen den Rosentriebbohrer lässt sich leider nicht viel unternehmen. Es gibt keine wirksamen Mittel gegen den Schädling, da sich die Larven in den Trieben befinden.
Um die Schlupfwespen bei der Eiablage zu erwischen, müsstest Du neben Deinen Rosen Wache halten. Dazu haben verständlicherweise selbst passionierte Rosenliebhaber keine Lust.
Folgende Maßnahmen können helfen, den Befall einzudämmen:
- Wenn Du die ersten typischen Symptome für einen Befall entdeckst, kannst Du den Trieb abschneiden. Zerteile ihn an der Stelle, wo Du die Larve vermutest. Häufig lässt sich ihr Gang von außen bereits erahnen. Töte die Larve durch Zerteilen mit der Schere.
- Eine weitere Möglichkeit, die Larven abzutöten, ist das Einführen eines dünnen Drahtes und den Fraßgang.
- Schneide befallene Rosen bis ins gesunde Holz zurück und entsorge die Triebe im Hausmüll.
- Wenn Du die weiblichen Blattwespen bei der Eiablage beobachtest, kannst Du versuchen, sie mit einem Pflanzenschutzmittel wie Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso oder Celaflor Schädlingsfrei Careo zu besprühen. Umweltfreundlicher ist es natürlich, die Insekten direkt mit der Hand zu fangen und zu zerdrücken.
So beugst Du Rosentriebbohrern vor
- Pflanze gesunde Rosen mit kräftigen Trieben.
- Stärke Deine Pflanzen mit Pflanzenjauchen die Kieselerde enthalten (Brennnessel- Beinwell- oder Schachtelhalmjauche).
- Überdünge Deine Rosen nicht. Stickstoffbetonte Dünger führen zur Bildung mastiger, weicher Triebe, die besonders attraktiv für Rosentriebbohrer sind.
- Halte bei der Rosenpflege die Augen nach Bohrlöchern und welken Trieben offen.
- Entferne die befallenen Triebe sofort und entsorge sie im Hausmüll. Geschieht dies rechtzeitig, bist Du auch die Larven los.
Rosenblattwespe
Auch die Rosenblattwespe nutzt die Blätter von Rosen als Kinderstube für ihren Nachwuchs. Ihre Larven fressen kleine oberflächliche Löcher in die Blätter. Dieser sogenannte ‚Fensterfraß‘ lässt die Blätter austrocknen.
Bei hohem Befallsdruck bleibt oft nur das Blattskelett stehen. Die Blattwespen selbst sind etwa fünf Millimeter lang, schwarz mit grauen Flügeln und eher unscheinbar. Die doppelt bis dreimal so großen Larven sind gelbgrün und leicht durchscheinend.
Von ihrer Körperform her erinnern sie an Nacktschnecken. Im Herbst wandern die Larven in den Boden, wo sie in einem Kokon überwintern.
So erkennst Du einen Befall durch die Rosenblattwespe
- Fensterfraß an den Blättern – die Blattoberseite wird abgeschabt, nur die Haut auf der Rückseite und die Blattadern bleiben stehen
- die Häutchen vertrocknen und färben sich braun
- die vertrockneten Stellen fallen heraus – es entstehen Löcher in den Blättern
- hellgrüne Raupen mit braunem Kopf
- 10 - 15 mm lange gelb-grünliche Raupen mit halbtransparentem Körper
So bekämpft Du die Rosenblattwespe
- Schneide befallene Pflanzenteile ab und entsorge sie im Hausmüll.
- Sammle alle Raupen ab und töte sie.
- Fördere Nützliche wie Schlupfwespen, Singvögel und Igel im Garten.
- Biete Insekten Nisthilfen an.
- Lass abgefallenes Rosenlaub nicht am Boden liegen.
- Grabe den Boden um, sobald er nicht mehr gefroren ist, um die verpuppten Larven zu vernichten.
Rosenblattrollwespe
Eine weitere Blattwespenart, die ihre Eier an Rosen ablegt ist die Rosenblattrollwespe. Die Weibchen platzieren ihre Gelege auf den Blattunterseiten und stechen dann Löcher in die Blattmittelrippe.
Dadurch bringen sie das Blatt dazu, sich einzurollen, was den Eiern und den daraus schlüpfenden Larven Schutz vor Fressfeinden bietet. Adulte Tiere sind lediglich vier Millimeter lang. Sie haben einen schmalen, dunkeln Körper und einen relativ großen Kopf.
Die Larven sind hellgrün bis weißlich mit braunem Kopf und einer Körperlänge von fünf bis neun Millimetern und hinterlassen unschöne Fraßspuren an den Blättern.
Rosenblattrollwespe- Befall erkennen
- eingerollte Blätter
- hellgrüne Raupen mit braunem Kopf
- Fraßspuren an den Blättern
- die Blätter vergilben und fallen ab
So bekämpft Du die Rosenblattrollwespe
Da Rosenblattrollwespen Deinen Rosen nicht wirklich gefährlich werden, kannst Du eine Befall gelassen sehen.
Die eingerollten Blätter bieten zwar keinen schönen Anblick, doch eine gesunde Rose wird deshalb nicht eingehen. Du hast folgende Möglichkeiten, dem Schädling zu Leibe zu rücken:
- Schneide alle befallenen Blätter sofort ab und entsorge sie im Hausmüll (nicht auf dem Kompost!)
- Du kannst auch die Eier sowie die Raupen zerdrücken.
- Fördere die natürlichen Feinde der Rosenblattrollwespe wie Blaumeisen und andere Vögel.
- Auch Spinnen und Schlupfwespen fressen die lästigen Rosenschädlinge mit Vorliebe.
- Pestizide sollten wirklich nur im Notfall eingesetzt werden. Zum einen sind die Raupen durch die eingerollten Blätter geschützt. Zum anderen schaden die meisten Produkte auch den Nützlingen.
Rapsglanzkäfer
Wenn sich scharenweise kleine schwarze Käfer auf den Rosenblüten tummeln, dann sind Deine Rosen vom Rapsglanzkäfer befallen. Die Tiere bevorzugen eigentlich Kreuzblütengewächse wie Raps, Kohlgemüse und Rucola.
Sind die Kreuzblütler verblüht, machen sie auch vor Rosen sie nicht Halt. Insbesondere gelbe Rosenblüten ziehen sie magisch an, aber auch andersfarbige Sorten verschähen sie nicht. Die erwachsenen Käfer sind zwischen eineinhalb und zweieinhalb Zentimeter groß.
Ihr Körper ist eiförmig, typisch ist der metallisch glänzende Chitinpanzer. Sie haben es auf den Pollen, aber auch auf den Fruchtknoten, sowie auf den Stempel der Rosen abgesehen. Knospen werden einfach angebohrt, um an den Pollen zu gelangen.
So erkennst Du einen Befall durch den Rapsglanzkäfer
- kleine, schwarze Käfer an den Rosenblüten
- die Rosenknospen weisen Fraßlöcher auf
- die Knospen vertrocknen und fallen ab
- leere Blütensiele
So bekämpft Du den Rapsglanzkäfer
- Stelle gelbe Schüsseln im Garten auf, die Du bis unter den Rand mit Wasser und Spülmittel füllst. Die Käfer können der Farbe Gelb nicht widerstehen und ertrinken.
- Lavendelöl kann helfen, Rapsglanzkäfer zu vertreiben.
- Eine Blattdüngung mit Schwefel soll helfen, die Tiere in die Flucht zu schlagen.
- Zu den natürlichen Feinden des Rapsglanzkäfers zählen Schlupfwespen und Marienkäfer.
- Das Bestäuben der Pflanzen mit Gesteinsmehl zeigt sich ebenfalls teilweise wirksam.
So schützt Du Deine Rosen vor Krankheiten & Schädlingen
Unter dem Begriff ‚Pflanzenschutz‘ ist nicht vordergründig das Spritzen der Rosen zu verstehen. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen lässt sich die Ausbreitung von Rosenkrankheiten effektiv eindämmen. Entscheide Dich für robuste Rosensorten, das erspart Dir viel Ärger. Auch bei der Pflanzung kannst Du durch die Wahl eines geeigneten Standorts bereits viel dazu beitragen, dass Deine Rosen gesund bleiben.
1. Die richtige Sortenwahl
Eine unempfindliche und vitale Rose macht viel Freude – und wenig Arbeit. Da es heute tausende verschiedene Rosensorten gibt und jedes Jahr neue hinzukommen, ist es gar nicht so einfach, robuste Rosen von krankheitsanfälligen zu unterscheiden.
Wähle am besten Sorten, die das ADR-Prädikat tragen, denn diese wurden zuvor einer strengen Prüfung unterzogen. Neben optischen Kriterien spielen auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten sowie eine gute Winterhärte eine wichtige Rolle bei der Bewertung bei der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitsprüfung (ADR).
2. Ein optimaler Standort
An einem guten Platz gepflanzt gedeihen Rosen prächtig und sind deutlich vitaler als an einem ungünstigen Standort. Ideal ist ein sonniger und luftiger Bereich auf der Südseite des Hauses.
Halbschattige Plätze sollten zumindest fünf bis sechs Sonnenstunden täglich bieten können. Halte ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Rosenpflanzen und setze auch Begleitstauden nicht zu nahe zu den Rosen.
Es ist wichtig, dass das Laub nach einem Regenguss gut abtrocknen kann. Angemessene Pflanzabstände erschweren die Ausbreitung von Pilzsporen und sorgen dafür, dass jede Rose ausreichend Nährstoffe bekommt.
3. Ein guter Boden
Am wohlsten fühlen sich Rosen auf tiefgründigen, lockeren Humusböden. Ein stark verdichteter Untergrund begünstigt Staunässe, welche die Pflanzen überhaupt nicht vertragen.
Sorge für eine gute Drainage und lockere den Boden durch Untermischen von Kompost, Pferdemist, Sand und Bimskies gründlich auf.
4. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung
Wohlgenährte Rosen sind weniger krankheitsanfällig, Mangelerscheinungen hingegen schwächen die Pflanzen. Wenn Dein Boden nicht ausreichend Nährstoffe enthält, musst Du daher zweimal jährlich düngen. Achte auf die richtige Dosierung, denn zu viel Stickstoff macht die Triebe weich und begünstigt Schädlingsbefall und die Ausbreitung von Pilzen.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Deine Rosen richtig düngst.
5. Wässern in Trockenzeiten
Rosen können mit Trockenheit zwar relativ gut umgehen. Die Tiefwurzler dringen mit ihren Pfahlwurzeln in tiefere Erdschichten vor. Doch extreme Hitze ohne Niederschläge macht den Blütensträuchern natürlich zu schaffen. Trockenstress macht Deine Rosen anfällig für Pilzkrankheiten wie den Echten Mehltau. Achte daher in den heißen Sommermonaten auf eine regelmäßige Wasserversorgung.
Die beste Zeit zum Gießen ist am Morgen. Mittags drohen durch die intensive Sonneneinstrahlung Blattverbrennungen, abends besteht die Gefahr, dass das Laub nicht mehr abtrocknen kann. Gieße Deine Rosen lieber nicht zu oft, dafür durchdringend. Bringe das Wasser im Wurzelbereich aus und versuche, das Laub trocken zu halten. Gieße nicht zu viel, sonst können die Wurzeln verfaulen. Bei Rosen im Kübel ist es wichtig, auf ein Abzugsloch im Boden der Pflanzgefäße zu achten.
6. Gründliche Rosenhygiene im Frühjahr
Ab März wird es Zeit für den Rosenschnitt. Sobald die Forsythien blühen, kannst Du zur Rosenschere greifen. Bevor Du loslegst, solltest Du die Schere mit Spiritus desinfizieren.
Auch zwischen dem Zurückschneiden der einzelnen Pflanzen lohnt sich das Werkzeug immer wieder zu säubern. So unterbindest Du die Übertragung von Krankheiten. Entferne altes Holz, denn in vergreisten Pflanzenteilen können sich Pilzsporen, Viren, Bakterien und Schädlinge einnisten.
Gehe dabei wirklich gründlich vor und schneide alle Triebe, die nicht mehr vital aussehen, bis ins gesunde Holz zurück. Nach dem Schnitt empfiehlt es sich, alles Laub, das noch an den Pflanzen verblieben ist, restlos zu entfernen.
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7. Abgestorbenes Laub entfernen
Einen Teil ihrer Blätter werfen Rosen im Spätherbst oder während der Wintermonate ab. Diese sollten nicht am Boden liegen bleiben. Das Laub ist zumeist von Pilzsporen besiedelt, die hier überwintern, um im Frühjahr Deine Rosen abermals zu besiedeln.
Sammle abgefallenes Laub mit einem Rechen zusammen und entsorge es in der Biotonne. Kompostiere das Laub nicht, sonst breiten sich die Krankheiten beim Düngen im ganzen Garten aus.
8. Verzichte auf Rindenmulch
Rindenmulch ist eine beliebte Bodenabdeckung, weil er das Unkrautwachstum unterdrückt und die Beete schön sauber aussehen lässt. Doch durch die dicke Mulchschicht gelangt nicht genug Sauerstoff in den Boden.
Das gestörte Bodenleben schwächt Deine Rosen und begünstigt die Ausbreitung von Sternrußtau. Dieser Pilz ernährt sich nicht nur von Rosenblättern, sondern auch von der faulenden Rinde.
Im Rindenmulch findet er also paradiesische Bedingungen vor. Die Mulchschicht macht darüber hinaus das vollständige Entfernen des abgefallenen Laubs nahezu unmöglich.
Fazit
Sternrußtau, Mehltau und Rosenrost können das Wohlbefinden Deiner Rosen beeinträchtigen und ihre Schönheit trüben. Auch tierische Schädlinge wie Rosenblattläuse, Rosentriebbohrer, Rosenzikaden und Blattwespen können die anmutigen Blütensträucher in Mitleidenschaft ziehen.
Mit der Auswahl resistenter Rosensorten machst Du Krankheiten und Schädlingen einen Strich durch die Rechnung. Vorbeugende Maßnahmen dämmen das Risiko eines Befalls stark ein.
Wenn trotz aller Vorkehrungen Symptome auftreten, heißt es schnell handeln, dann sind Deine geliebten Rosen bald wieder wohlauf.
Quellen:
- https://www.rosenhof-schultheis.de/Informatives/Rosen-Ratgeber/Rosen-Krankheiten/index.html#Kapitel_2
- https://www.rosenparadies-loccum.de/rosen-pflege/adr-rosen-sortenliste
- https://www.proplanta.de/Ratgeber/Garten/Rapsglanzkaefer-im-Ziergarten_tipps1374659461.html
- https://www.umweltbundesamt.de/tags/fungizide
- https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/rosenkrankheiten-und-rosenschaedlinge-8166
- https://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/krankheiten/rosenkrankheiten.html