Wer Tomaten nur aus dem Supermarkt Regal kennt, denkt dabei an mittelgroße, runde und gleichmäßig rote Früchte. Doch die Welt der Tomaten hat viel mehr zu bieten. Wer sich auf Märkten, im gut sortierten Fachhandel oder in den Weiten des Internets umsieht, entdeckt eine schier unglaubliche Vielfalt.
Tomatensorten auf einen Blick
- Stabtomaten wachsen stark in die Länge und benötigen eine Stütze.
- Buschtomaten sind reich verzweigt und haben einen breiteren, strauchartigen und kompakten Wuchs. Sie müssen nicht ausgegeizt werden.
- Cocktail- & Kirschtomaten tragen kleine süße und äußerst aromatische Früchte, die auch bei Kindern sehr beliebt sind.
- Fleischtomaten bilden große, schwere Früchte mit vielen Kammern und wenig Gallerte. An sonnigen und warmen Standorten können sie ihr köstliches Aroma voll entfalten.
- Roma-Tomaten haben eine längliche, walzenartige Fruchtform mit wenig Saft und kaum Kernen. Sie eignen sich zum Einkochen und zum Belegen von Pizza.
- Salattomaten schmecken würzig und sind sehr saftig. Sie sind ideal für den Rohverzehr.
- Paprikatomaten haben die Form von Blockpaprikas und lassen sich gut füllen.
- Rispentomaten tragen ihre Früchte schön ordentlich an kürzeren oder längeren Rispen angeordnet.
- Wildtomaten sind sehr robust, wachsen stark verzweigt und tragen winzige Früchte.
- Reisetomaten bestehen aus vielen Kammern, die Du abbrechen kannst, ohne dass Saft austritt.
- Grüne Tomaten behalten, auch wenn sie reif sind, ihre grünliche Färbung bei.
Finde Deine Lieblingstomate
Weit über 3.000 angemeldete Tomatensorten existieren weltweit, daneben gibt es zahlreiche namenlose Sorten, die regional angebaut werden.
Da keine offizielle Einteilung in bestimmte Untertypen besteht, orientiert man sich dabei an besonderen Eigenschaften der Pflanze wie
- Fruchtgröße,
- Fruchtfarbe,
- Wuchstyp und
- Verwendung.
Die meisten Sorten können daher mehreren Kategorien zugeordnet werden. Hier geben wir Dir einen Überblick über die beliebtesten Tomatenarten und stellen Dir jeweils einige tolle Sorten vor.
Stabtomaten
Diese Tomatensorten machen über zwei Drittel der weltweiten Tomatenproduktion aus. Der Haupttrieb wächst immer weiter, wodurch ein schlanker, hoher Wuchs entsteht. Weil sie bis zu zwei Meter hoch werden können, benötigen Stabtomaten Tomatenstäbe als Stütze.
sich die Pflanzen nicht selbstständig an den Rankhilfen festhalten können, musst Du sie festbinden.
Darüber hinaus solltest Du diesen Tomatentyp regelmäßig ausgeizen.
Im Hochsommer kannst Du die Triebspitzen kappen, damit die Pflanze keine weiteren Früchte bildet und so die vorhandenen Früchte gut ausreifen können. Meist sind die Früchte der Stabtomaten rund, mittelgroß und rot. Es gibt allerdings auch einige Ausnahmen mit gelben oder länglichen Früchten.
„Gib beim Auspflanzen Deiner Tomaten gehackte Brennnesselblätter ins Pflanzloch. Sie wirken als natürlicher Dünger und machen die Pflanzen widerstandsfähig.“
Harzfeuer
Die bewährte Sorte hat mittelgroße, runde und tiefrote Früchte. Sie wird bis zu 180 Zentimeter hoch und bringt frühe Erträge. Harzfeuer gilt als relativ resistent gegen die typischen Tomatenkrankheiten.
Allerdings solltest Du die Pflanze vor Regen schützen.
Goldene Königin
Eine altbewährte Sorte mit mittelgroßen, runden, goldgelben Früchten, die sich durch ihren milden, fruchtigen Geschmack auszeichnen.
Die Stabtomate ist sehr ertragreich und erreicht Wuchshöhen von bis zu 120 Zentimetern.
Buschtomaten
Typisch für die Busch- oder Strauchtomaten ist ihr stark verzweigter Wuchs. Die Pflanze stellt das Höhenwachstum ein, sobald sich einige Blütenstände gebildet haben.
Stattdessen beginnt sie mit der Entwicklung neuer Seitentriebe, die ebenfalls Früchte tragen. Das gibt ihr ein kompaktes Erscheinungsbild.
Die Pflanzen werden maximal 150 Zentimeter hoch, es gibt auch Sorten, die kaum größer als 30 Zentimeter werden und somit gut für die Topfkultur geeignet sind.
Niedrigere Sorten kommen gut ohne Stütze aus, hohe Exemplare können sicherheitshalber gestützt werden, damit bei üppigem Fruchtbehang die Triebe nicht abbrechen.
Buschtomaten müssen nicht ausgegeizt werden und sind ideal für Gartenanfänger oder Balkongärtner.
Dubok
Die alte russische Sorte gilt als äußerst robust. Sie trägt hellrote, flach-runde, mittelgroße Früchte, die früh reifen.
Sie wird nur etwa 60 Zentimeter hoch. Ihre Widerstandsfähigkeit prädestiniert sie für den Anbau im Freiland, durch ihren kompakten Wuchs passt sie jedoch auch gut auf den Balkon.
Fleischtomaten
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt – Fleischtomaten sind durchaus für Vegetarier geeignet. Ihre großen, fleischigen Früchte besitzen viele Kammern und weniger Saft und Gallerte.
Sie wiegen mindestens 150 bis 200 Gramm, bei manchen Sorten können sie gar über ein Kilogramm wiegen.
Die voluminösen Schönheiten sind bestens zum Einkochen geeignet. Auch köstliche Suppen, feiner Sugo und pikantes Ketchup lassen sich daraus herstellen. Aufgrund ihres festen Fleisches eignen sie sich gut als Grilltomaten. Du kannst sie sogar aushöhlen, füllen und im Ofen backen.
Aromatische Vertreter der Gruppe, wie die Ochsenherztomate sind saftreicher und schmecken auch roh ausgezeichnet. Da die großen Früchte langsamer reifen, benötigen die Pflanzen ein mildes Klima mit vielen Sonnenstunden.
„Bei der Ernte von Fleischtomaten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Früchte sind häufig fest mit dem Stiel verwachsen. Reiß die Frucht nicht von der Pflanze, sondern nimm lieber eine Schere zur Hand.“
Mein Tipp
Coeur de Boeuf
Die attraktive Ochsenherztomate stammt aus Frankreich. Die bis zu 500 Gramm schweren, roten Früchte sind wunderschön anzusehen und reifen von innen nach außen, was für eine tolle Optik auf dem Teller sorgt.
Ihr köstliches Aroma lässt an einen Urlaub im Süden denken. An einem geschützten Platz vor einer sonnigen Hauswand fühlt sich die Pflanze am wohlsten.
Nonna Antonina
Bei dieser wohlschmeckenden roten Fleischtomate handelt es sich um eine alte Sorte aus dem Piemont.
Die Früchte reifen spät, haben eine eher weiche Schale und schmecken sehr süß. Die Pflanze wird zwischen 120 und 250 Zentimeter hoch.
Die ‚Nonna Antonina‘ ist eine freie Tomate, die nicht verkauft werden darf. So lautet der Wille der Familie, aus der die Sorte stammt.
Schwarzer Prinz
Salattomaten
Salattomaten sind meist rund und haben eine dünne Schale und viel Gallerte, was sie sehr saftig macht. Die Früchte wiegen zwischen 50 und 150 Gramm und lassen sich gut schneiden.
Sie werden gerne roh verzehrt und zeichnen sich durch einen würzigen Geschmack aus.
Indigo Rose
Mit ihrem bezaubernden tiefschwarzen Äußeren und dem kirschroten Fruchtfleisch machen ihre Früchte Deinen Salat zum Blickfang.
Vollreif haben die mild-würzigen Früchte sehr wenig Säure. Durch den Anthocyan-Gehalt in der Schale gilt diese Sorte als sehr gesund.
Die Stabtomate zeichnet sich durch ihre langen Rispen und ihr dunkles Laub aus.
Fuzzy Wuzzy
Diese interessante Sorte trägt leicht behaarte, rotgelb gestreifte, runde Früchte. Sie Früchte schmecken herrlich süß und dabei fruchtig-würzig.
Die grau-grüne Pflanze wird nicht höher als 40 Zentimeter und ist mit einem feinen silbrigen Flaum bedeckt.
Sie eignet sich auch für die Kultur im Hochbeet oder im Topf.
Ruthje
Die mittelgroßen, leuchtend roten, festfleischigen Früchte erinnern geschmacklich an Cocktailtomaten. Sie sind gut lagerfähig und haben eine leichte Herzform.
Ruthje weist eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Pilzerkrankungen auf.
Cocktailtomaten
Als köstliches Naschgemüse hat die Cocktailtomate viele Liebhaber. Die Miniaturausgabe der klassischen Tomate ist pflegeleicht und damit absolut anfängertauglich. Kinder lieben die hübschen kleinen Früchte mit ihrem süßen Aroma und essen sie gerne direkt vom Strauch.
Schließlich ist bei Cocktailtomaten der Zuckergehalt deutlich höher, als bei ihren großen Verwandten. Als Partysnack machen die hübschen kleinen Tomaten ebenfalls eine gute Figur. Sie eignen sich für Salate, zum Dekorieren von Käse- und Aufschnittplatten und zum Einlegen. Das Fruchtgewicht liegt zwischen 20 und 60 Gramm, die Früchte wachsen an Rispen.
Durch die geringe Fruchtgröße reifen die Früchte meist auch spät im Jahr noch aus. Viele Cocktailtomaten-Pflanzen bleiben eher klein und finden auch auf Balkon und Terrasse Platz.
Angora Super Sweet
Die rote Rispentomate trägt zahlreiche zart behaarte Früchte, die sich durch ihren exzellenten süß-aromatischen Geschmack auszeichnen.
Sie gilt als unempfindlich und recht wuchsfreudig.
Gelbe Birne
Mit ihren zauberhaften birnenförmigen Früchten wirkt die Pflanze sehr dekorativ. Die Tomaten sind fruchtig und säurearm.
Bei Regen platzen sie allerdings leicht, weshalb eine Überdachung günstig ist.
Katinka
Eine pilztolerante und platzfeste Sorte mit hohem Ertrag. Die runden Früchte in leuchtendem Orange schmecken angenehm süß und mild.
Kirschtomaten
Noch kleinere Früchte als Cocktailtomaten haben die Kirsch- oder Cherrytomaten. Sie wiegen maximal 20 Gramm und schmecken zuckersüß. Dementsprechend beliebt sind sie als Naschtomaten bei Kindern.
Black Cherry
Dunkelrote bis schwarzrote Früchte trägt diese platzfeste und pilztolerante Sorte. Das Fleisch ist angenehm fest, der Geschmack süß und würzig.
Black Cherry kann mehrtriebig am Spalier gezogen werden.
Heartbreakers Vita F1
Nur 30 bis 40 Zentimeter hoch wird diese Kirschtomate. Ihre kleinen herzförmigen, tiefroten Früchte sehen vor allem aufgeschnitten sehr attraktiv aus.
Die Hybride selbst am kleinsten Balkon Platz.
Rispentomaten
Während die meisten Tomaten in Trauben wachsen, sind die Früchte bei dieser Art in langen Rispen angeordnet. Sie bleiben auch im reifen Zustand an den Rispen hängen. Der Vorteil ist, dass Du die Früchte nicht einzeln pflücken musst, sondern die gesamte Rispe ernten kannst.
„Tomatenrispen sind eine großartige Tischdekoration bei sommerlichen Festen. Die obersten Früchte sind meist dunkler und größer als die untersten, was ein attraktives Farbspiel ergibt.“
Mein Tipp
Cerise
Die alte französische Sorte ist bereits über 150 Jahre bekannt. Die hübschen kleinen Tomaten sind rund und rot und sitzen locker an langen Rispen.
Cerise ist ertragreich – die ersten Früchte reifen früh und die Pflanze bildet bis weit in den Herbst immer neue. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 150 und 200 Zentimeter und gilt als ziemlich widerstandsfähig gegen Braunfäule.
Rote Kutschka
Die Pflanze entwickelt bis zu 60 Zentimeter lange Rispen, die sich weiter verzweigen. Eine extrem ertragreiche Sorte, die über und über mit hunderten roten Cocktailtomaten behangen ist.
Paprikatomaten
An Blockpaprika erinnern die Früchte dieser Tomatenart. Größere Sorten lassen sich – ähnlich wie Paprika – gut füllen, kleinere sehen einfach hübsch aus und überzeugen durch ihren süßen Geschmack.
Roma-Tomaten
Pflaumentomaten, Eiertomaten, Pomodori-Tomaten, San-Marzano-Tomaten sind weitere Bezeichnungen für diese Art mit ihren länglichen, walzenartigen Früchten.
Die Tomaten sind im Inneren stets dunkler als außen. Fleischig und fast kernlos sind sie optimal zum Kochen und Einkochen. Die meisten Sorten sind nicht so saftig und eignen sich deshalb gut zum Grillen.
San Marzano 2
Diese Sorte stammt aus dem Ort San Marzano Sul Sarno in Italien. Ihre flaschenförmigen Früchte werden etwa 12 Zentimeter lang und haben wenig Kerne. Mit ihrem eher trockenen, festen Fruchtfleisch eignen sie sich gut zur Herstellung von Tomatenmark.
Sie werden auch gerne für Salate verwendet, da sie nicht so wässrig sind und Essig und Öl besser aufnehmen als andere Tomaten.
Orange Banana
Die russische Tomate existiert seit etwa 1930. Sie zeichnet sich durch ihre länglichen orangegelben Früchte aus. Die Sorte punktet mit fruchtigem, zartem Geschmack und festem Fruchtfleisch.
Wie viele Tomaten aus Russland ist Orange Banana sehr robust und eignet sich gut für den Anbau im Freiland.
Reisetomaten
Reichlich skurril mutet diese Tomatenform an. Bei der Reisetomate sind viele Früchte zu einer Tomate verwachsen und ergeben ein fantasievolles Gebilde.
Ihren Namen haben die Reisetomaten erhalten, da sie ideal für unterwegs sind: Du benötigst kein Messer zum Schneiden der Frucht, sondern kannst einfach eine oder mehrere der Kammern abbrechen.
Die Tomate lässt sich danach weiter aufbewahren, ohne dass Saft austritt.
Wildtomaten
Ursprünglich und nicht durch Zucht verändert, haben die wilden Urformen der Tomate mittlerweile eine große Fangemeinde. Dabei sind ihre Früchte kaum größer als Johannisbeeren, bei manchen Wildtomaten werden sie zumindest kirschgroß.
Dafür sind sie süß und schmecken direkt vom Strauch am allerbesten. Die urtümlichen Tomaten wachsen stark verzweigt und ausgesprochen sehr robust und widerstandsfähig gegen viele Krankheiten und Schädlinge.
Den ganzen Sommer über bildet die Pflanze ständig neue Früchte. Es existieren auch einige Kreuzungen zwischen Wild- und Gartentomaten, die optisch den wilden Tomaten sehr ähnlich sehen und ebenfalls recht pflegeleicht sind.
„Wenn im Herbst der erste Frost droht, kannst Du Deine letzten unreifen Minitomaten retten, indem Du die Pflanze aus der Erde ziehst und im Heizungsraum kopfüber aufhängst. Eine reife Banane in nächster Nähe beschleunigt den Reifeprozess. “
Mein Tipp
Humboldtii
Eine sehr gesunde Wildtomate mit dunklen Blättern und weichschaligen, himbeerroten Früchten. Die Pflanze kann bis zu 300 Zentimeter hoch und sehr buschig werden.
Grüne Tomaten
Während eine grüne Fruchtfarbe üblicherweise ein Zeichen von Unreife ist, behalten grüne Sorten diese Färbung auch im reifen Zustand bei.
Das sieht auf dem Teller sehr dekorativ aus. Auch in Tomatensoßen und Chutneys sorgen grüne Tomaten für einen Hauch Exotik. Es gibt unterschiedliche Größen und Formen. Besonders attraktiv wirken zweifarbig geflammte und gestreifte Sorten.
Cherokee Green
Die großen flachen Früchte mit ihrem köstlichen, komplexen Aroma schimmern im reifen Zustand leicht gelblich.
Giant Green Zebra
Eine wunderschöne Sorte mit großen grüngelben geflammten Früchten, die bei Vollreife rötlich überhaucht sind.
Die leicht gerippten Tomaten sehen auch aufgeschnitten großartig aus.
Kurze Geschichte der Tomate
Die Tomate stammt aus Süd- und Mittelamerika, wo sie bereits von den Maya und Azteken als Kulturpflanze genutzt wurde. Christoph Kolumbus brachte erstmals einige Pflanzen von seiner dritten Expedition mit.
Die Europäer verwendeten die Tomaten anfangs als Zierpflanzen. Die Pflanzen und ihre Früchte erinnerten die Menschen optisch an Tollkirschen, woraus sie schlossen, dass die schönen Tomaten wohl giftig sein mussten.
Viele Mythen rankten sich um die geheimnisvolle Frucht. ‚Paradiesapfel‘ wurde sie genannt, man sagte ihr eine heilende oder aphrodisierende Wirkung nach.
Erst im 18. Jahrhundert wagten sich die Menschen schließlich an den Verzehr der Tomate heran. Die Italiener sollen die Ersten gewesen sein, die die wohlschmeckende Frucht in ihre Küche aufnahmen. Heute ist die Tomate von unserem Speiseplan kaum mehr wegzudenken.
Nicht nur die typischen italienischen Gerichte sind ohne Tomate kaum mehr vorstellbar, die süß-säuerliche Frucht ist mittlerweile weltweit von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Kunterbunte Vielfalt
Durch die Popularität, die die Tomate innerhalb kürzester Zeit erlangte, haben sich unzählige Zuchtsorten entwickelt. Manche sind über hundert Jahre alt, bei anderen handelt es sich um ganz neue Züchtungen.
Bei der Entwicklung neuer Sorten stehen meist eine hohe Resistenz gegen die typischen Tomatenkrankheiten, ein hoher Ertrag, optische und geschmackliche Vorzüge sowie eine gute Lagerfähigkeit im Vordergrund.
Alte Sorten haben den Vorteil, dass sie zur Gewinnung von Saatgut geeignet sind. Darüber hinaus punkten historische Tomaten mit ihrer Vielfalt an Formen und Farben und mit ihrem feinen Aroma.
Was sind F1-Hybride?
Beim Samenkauf bist Du bestimmt bereits über den Begriff F1-Hybride gestolpert. Doch was bedeutet das? Wenn auf einer Saatgut-Packung das Kürzel F1 steht, dann handelt es sich um Hybridzüchtungen. Zwei genetisch unterschiedliche, reinerbige Elternlinien wurden gekreuzt.
Die erste Tochtergeneration, die F1-Generation hältst Du gerade im Gartenmarkt in der Hand. Aus diesen Samen entwickeln sich meist sehr vitale Pflanzen mit größeren, einheitlichen Früchten, die einen hohen Ertrag versprechen. Dabei bleibt jedoch häufig der Geschmack auf der Strecke. Für die Nachzucht sind F1-Hybride nicht gut geeignet, da aufgrund fehlender Sortenechtheit aus ihren Samen meist Pflanzen mit völlig anderen Merkmalen keimen.
Was bedeutet ’samenecht‘?
Du hast endlich Deine Lieblingssorte gefunden? Genau diese köstlichen Tomaten möchtest ab jetzt jedes Jahr anbauen? Bei alten oder samenechten Sorten wird die Tomate stets von Pflanzen ebendieser Sorte – oder durch Selbstbestäubung – bestäubt.
Dadurch bleiben die Sorteneigenschaften gleich. Gewinnst Du nun Saatgut aus einer selbst geernteten Frucht, kannst Du es im Frühjahr aussäen und erhältst wieder genau die Sorte, die Dir letzten Sommer so gut geschmeckt hat.