Du hast Lust auf mehr Aroma und auf frischen Geschmack? Dann würze Deine Gerichte von nun an mit selbst gezogenen Kräutern. Der Anbau eigener Kräuter gelingt im Garten ebenso wie auf dem Balkon. Wenn Du Dich fragst, welches Substrat sich am besten eignet und wann die der ideale Zeitpunkt zum Anpflanzen von Kräutern ist, bist Du hier richtig. Bei uns erfährst Du alles rund um die Kräuterkultur.
Gartenkräuter Pflegeanleitungen:
Gewürze, Duftpflanzen & Heilkräuter
Kräuter geben Deinen Speisen Charakter und Geschmack. Sie versorgen Dich mit Vitaminen und Mineralstoffen und eignen sich zur Zubereitung aromatischer Tees. Viele Arten gelten als Heilpflanzen, die in der Lage sind, Beschwerden zu lindern und Krankheiten vorzubeugen. Ob Suppe, Sauce, Smoothie, selbst gemachte Kräuterlimonade, malerischer Kräuterstrauß, wohltuendes Kräuterbad oder duftende Kräutersäckchen für den Kleiderschrank – Kräuter machen Dein Leben bunt.
Wie gut, dass sich die meisten Gewürzpflanzen ohne viel Aufwand anpflanzen lassen. Wähle Dein Lieblingskraut oder lege gleich ein ganzes Kräuterbeet an. Wir verraten Dir, worauf Du beim Anbau von Kräutern achten solltest.
Wann anpflanzen? Richtiger Zeitpunkt
Wann genau die besten Zeit ist, um Kräuter zu pflanzen hängt natürlich von der jeweiligen Art ab. Die wärmeliebenden mediterranen Gewürzkräuter sind dabei deutlich empfindlicher, als Gewächse, die von Natur aus in unserem Klima vorkommen. Manche Kräuter brauchen sogar einen Kältereiz, um zu keimen.
Petersilie, Kresse, Rucola und Liebstöckel kommen mit niedrigen Temperaturen gut zurecht und können im zeitigen Frühjahr – teilweise gar schon im Februar – ausgesät werden. Basilikum, Lavendel, Majoran und Thymian hingegen fühlen sich erst dann im Freiland wohl, wenn keine Bodenfröste mehr drohen. Wenn Du nicht so lange warten möchtest, kannst Du diese Arten in Töpfen auf der Fensterbank vorziehen. Bei Rosmarin empfiehlt sich ganz allgemein die Vorkultur im Haus.
Aussaat
Für die Aussaat von Kräutern brauchst Du teilweise viel Geduld. Bis Rosmarinsamen keimen, vergehen 30 Tage, auch Salbei und Petersilie benötigen ungefähr diese Zeitspanne. Noch länger braucht Waldmeister, der sich gar 50 Tage Zeit lässt, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Für den Anbau von Bärlauch ist ein besonders langer Atem nötig. Hier dauert es ein ganzes Jahr, bis die Saat endlich aufgeht.
Schnellere Erfolge hingegen versprechen Senf, Dill, Basilikum, Kerbel und Sauerampfer. Bei diesen Kräutern kannst Du dich bereits nach knappen zwei Wochen über die ersten zarten Pflänzchen freuen.
Licht- oder Dunkelkeimer?
Ganz gleich ob Du Deine Kräuter in Töpfen auf der Fensterbank oder direkt im Freiland aussäst, musst Du wissen, welche Bedingungen die Samen des jeweiligen Gewächs benötigen, um aufzugehen. Lichtkeimer sind bei der Keimung nicht nur auf Wasser, Wärme und Sauerstoff, sondern auch auf Licht angewiesen. Bei Dunkelkeimern hingegen fühlen sich die Samen im Schutze der Dunkelheit am wohlsten. Von schützender, feuchter Erde bedeckt, keimen diese Arten am erfolgreichsten.
Die Aussaat von Lichtkeimern
Die Samen von Lichtkeimern brauchst Du kaum abzudecken. Wenn Du verhindern möchtest, dass der Wind die Samen verweht oder dass hungrige Vögel sie aufpicken, kannst Du sie in Saatkornstärke mit Sand bestreuen. Achte darauf, dass die Sandschicht wirklich nur hauchdünn ist, sonst erhalten die Samen nicht genug Sonnenlicht.
Gehe beim Gießen frisch ausgesäter Lichtkeimer besonders behutsam vor. Verwende eine Sprühflasche oder stelle die Brause des Gartenschlauchs so ein, dass sie einen feinen Sprühnebel erzeugt. Ein kräftiger Wasserstrahl, kann die kleinen leichten Samen fortschwemmen.
Folgende Kräuter zählen zu den Lichtkeimern:
- Baldrian
- Bärlauch
- Basilikum
- Beifuß
- Beinwell
- Bohnenkraut
- Dill
- Estragon
- Kamille
- Kerbel
- Kresse
- Kümmel
- Lavendel
- Majoran
- Oregano
- Pfefferminze
- Rosmarin
- Sauerampfer
- Salbei
- Senf
- Thymian
- Ysop
- Zitronenmelisse
Aussaat von Dunkelkeimern
Für die Aussaat von Dunkelkeimern empfiehlt es sich, Vertiefungen ins vorbereitete Saatbett zu machen und die Samen mit ausreichend Erde zu bedecken. Halte Dich bezüglich der Saattiefe an die Angaben auf der Samenpackung. Im Allgemeinen sollte die Erdschicht etwa dreimal so dick sein, wie die Samen groß sind. Drücke die Erde leicht an, dann wird sie beim Gießen nicht weggeschwemmt.
Folgende Kräuter zählen zu den Dunkelkeimern:
- Borretsch
- Kapuzinerkresse
- Koriander
- Liebstöckel
- Petersilie
- Schnittlauch
Jungpflanzen
Einfacher und schneller als die Aussaat ist der Kauf von Jungpflanzen. Insbesondere bei langlebigen Gewürzkräutern ist ein Exemplar völlig ausreichend, um den Bedarf in der Küche zu decken. Daher kommt es Dir auch nicht teurer, in diesem Fall auf fertige Jungpflanzen zurückzugreifen.
Anders sieht die Sache bei kurzlebigen Kräutern wie Petersilie, Dill, Koriander und Basilikum aus. Diese Pflanzen müssen jedes Frühjahr neu ausgesät werden. Zusätzlich werden sie auch nicht so groß, wie ausdauernde Arten. Du benötigst also deutlich mehr Samen und kannst den Rest einfach für das kommende Jahr aufbewahren.
Wer Jungpflanzen kauft, spart sich viel Zeit und Mühe, allerdings bedürfen frisch ausgepflanzte Kräuter besonderer Aufmerksamkeit. Auch Sonnenanbeter, die einen trockenen Standort bevorzugen, müssen anfangs regelmäßig gegossen werden, damit sie gut anwurzeln. Gewöhne die frischgekauften Kräuter Schritt für Schritt an den Daueraufenthalt im Freien. Stelle die Töpfe erst an einen halbschattigen Platz und setze sie erst nach und nach intensiver Sonneneinstrahlung aus.
Kälteempfindliche mediterrane Kräuter sollten erst im Mai ins Beet gepflanzt werden. Schütze die Jungpflanzen mit Pflanzhauben, falls sich doch noch einmal Nachtfröste ankündigen. Selbst heimische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch, denen kühle Witterung an und für sich nichts anhaben kann, sind sensibler, wenn sie im Glashaus vorgezogen wurden. Bedenke, dass die gekauften Pflanzen bereits viel weiter entwickelt sind, als sie das in Deinem Garten wären. Anfang März macht die Anschaffung von Gewürzpflanzen fürs Beet daher noch nicht viel Sinn.
Das geeignete Substrat
Welche Erde zum Anpflanzen oder Aussäen von Kräutern am besten geeignet ist, lässt sich nicht verallgemeinern. Die optimale Zusammensetzung des Substrats hängt von den Ansprüchen der betreffenden Art ab. Während mediterrane Kräuter sandige und eher karge Erde lieben, bevorzugen andere Gewürzpflanzen wie Petersilie, Schnittlauch oder Estragon einen nährstoffreichen und eher frischen Boden.
Gedüngte Blumenerde ist für den Anbau von Kräutern generell nicht geeignet. Wenn Du Deine Kräuter im Topf ziehen möchtest, kannst Du Sand, Lehm und Kompost vermischen. Je nach Kräuterart empfiehlt es sich, mehr oder weniger Sand beziehungsweise Kompost unterzumischen. Eine gute Alternative zum selbst gemischten Substrat ist spezielle Kräutererde aus dem Fachhandel.
Der perfekte Standort
Der richtige Pflanzplatz ist ebenfalls stark von den Bedürfnissen der einzelnen Kräuter abhängig. Wenn Du einen mediterranen Kräutergarten anlegen möchtest, solltest Du einen vollsonnigen Standort wählen. Hier fühlen sich Rosmarin, Lavendel, Salbei, Thymian und Oregano so richtig wohl. Der Vorteil ist, dass Du Dich kaum um die Bewässerung kümmern musst. Sind die Sonnenanbeter erst einmal gut angewachsen, brauchen sie lediglich bei langanhaltender Trockenheit ein wenig Wasser.
Im Halbschatten gedeihen Arten, die feuchte und nährstoffreiche Bodenverhältnisse schätzen. Dill, Petersilie, Estragon, Schnittlauch, Fenchel und Pfefferminze brauchen zwar auch reichlich Licht, doch den ganzen Tag im prallen Sonnenschein möchten diese Kräuter nicht verbringen. Sie sind ideal für die Mischkultur im Gemüsegarten geeignet, wo höhere Pflanzen wie Tomaten oder kletternde Gurken ein wenig Schatten spenden. Darüber hinaus profitieren die Gewürzpflanzen vom humusreichen Substrat im Gemüsebeet und von der regelmäßigen Wasserversorgung.
Die Kräuterspirale – Kräutervielfalt auf engstem Raum
Bei der Kräuterspirale (zum Bausatz Test) handelt es sich um ein spiralförmiges, sanft ansteigendes Beet, das Dir die Möglichkeit gibt, viele unterschiedliche Kräuter auf kleinem Raum unterzubringen. Die Anlage sieht nicht nur sehr attraktiv aus, sie schafft es durch ihren intelligenten Aufbau, die Ansprüche der verschiedenen Gewürzpflanzen unter einen Hut zu bringen.
Der höchstgelegene Bereich ist sonnenexponiert und bietet mit seinem trockenen, durchlässigen Substrat beste Bedingungen für mediterrane Kräuter. Nach unten hin wird das Erdreich immer feuchter, einige Bereiche liegen durch die Beetform auch zeitweise im Schatten. Hier fühlen sich Petersilie, Kümmel, Basilikum oder Pfefferminze wohl. Wenn Du möchtest, kannst Du am Fuß der Kräuterspirale einen kleinen Teich anlegen.
Das duftende Kräuterbeet als Bienenparadies
Kräuter sind nicht nur auf dem Teller ein Genuss. Wenn sie in voller Blüte stehen, schmücken sie Deinen Garten und ziehen scharenweise Bienen, Hummeln und bunte Schmetterlinge an. Wenn Du Dir ein Erlebnis für alle Sinne wünschst und gleichzeitig den stark gefährdeten Insekten etwas Gutes tun möchtest, kannst Du ein insektenfreundliches Kräuterbeet anlegen.
Dieser Bereich ist Augenweide und Bienenweide in einem und versorgt Dich mit aromatischen Gewürzen für die Küche. Blühende Kräuter sind auch eine tolle Ergänzung für romantische Blumensträuße.
Folgende Kräuter haben auf Bienen eine geradezu magische Wirkung:
- Lavendel
- Salbei
- Thymian
- Oregano
- Borretsch
- Majoran
- Minze
- Ysop
- Basilikum
- Waldmeister
- Schnittlauch
Kräuterpflanzen für Balkon & Blumenkasten
Wer keinen Garten hat, muss deshalb nicht auf aromatische Kräuter verzichten. Beinahe alle Kräuter lassen sich auch gut im Topf am Balkon ziehen. Manche Arten, wie Petersil, Dill oder Schnittlauch gedeihen sogar im Blumenkasten am Fenster. Wenn Dein Balkon sehr sonnig ist, bietet sich die Kultur mediterraner Gewürze an. Pflanze die Kräuter in möglichst große Töpfe, dann trocknet das Substrat nicht so schnell aus.
Dennoch darfst Du bei Topfpflanzen nicht auf die regelmäßige Bewässerung vergessen. Wenn Du Deine Kräuter im Freien überwintern möchtest, solltest Du sie auf isolierende Unterlagen stellen, mit Noppenfolie umwickeln und mit Reisig abdecken.
Gut zu wissen – was es beim Kräuteranbau zu beachten gilt
Einjährig, zweijährig oder mehrjährig?
Es gibt Kräuter, die mit Wintereinbruch absterben, andere trotzen der Kälte. Sie sehen im Winter zwar nicht besonders attraktiv aus, erwachen aber im Frühjahr zu neuem Leben. Manche Pflanzen, die über den Winter verschwunden zu sein scheinen, überdauern die Frostperiode unter der Erde und treiben erneut aus, sobald es wieder wärmer wird. Hier geben wir Dir einen kleinen Überblick, über die Lebensdauer der verschiedensten Gewürzpflanzen.
Einjährige Kräuter
Tatsächlich einjährige Kräuter kommen relativ selten vor. Die Kapuzinerkresse ist solch ein Gewächs. Sie wächst einen Sommer lang, pflanzt sich fort und stirbt danach ab. Viele andere sogenannte ‚einjährige Kräuter‘ stammen aus südlicheren Gefilden und überstehen hierzulande den Winter nicht. Werden sie im Topf gezogen und vor dem Frost ins Haus geholt, können sie bei artgerechter Pflege durchaus mehrere Jahre alt werden.
In manchen Fällen werden Pflanzen durch Zucht so verändert, dass sie tolle Erträge bringen oder besonders üppig blühen, danach aber kaum mehr Kraft haben. Auch hier handelt es sich nicht um tatsächlich einjährige Gewächse. Mit besonderer Fürsorge können diese Pflanzen häufig deutlich länger leben.
Tatsächlich nur ein Jahr lebt wie gesagt die Kapuzinerkresse. Einjährig gezogen werden zumeist folgende Gewürzpflanzen: Basilikum, Anis, Bohnenkraut, Koriander, Kreuzkümmel und Kümmel.
Zweijährige Kräuter
Winteranuelle Pflanzen benötigen für ihre Blüte eine Vegetationspause. Diese Kräuter ziehen den Winter über ein, treiben im folgenden Frühjahr jedoch wieder aus, blühen und bilden Samen. Wenn Du Saatgut gewinnen möchtest, solltest Du zumindest einige Exemplare Deiner zweijährigen Kräuter daher im Beet lassen. So brauchst Du kein neue Saatgut zu kaufen.
Typische winteranuelle Kräuter sind Petersilie und Fenchel. Beim Kümmel gibt es sowohl einjährige als auch zweijährige Sorten.
Mehrjährige Kräuter
Im botanischen Sinne werden Pflanzen, die mehrere Jahre leben, als ausdauernd bezeichnet. Sie leben auch nach der Blüte weiter und bereichern Deinen Garten für viele Jahre. Bei vielen Arten kannst Du mit gezielten Schnittmaßnahmen dafür sorgen, dass die Pflanzen ihre kompakte Form beibehalten und auch nach langer Zeit noch attraktiv aussehen.
Zu den ausdauernden Kräutern zählen Estragon, Knoblauch, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch und Thymian.
Welche Kräuter nebeneinander?
Der Grundgedanke eines Kräuterbeets oder einer Kräuterschnecke ist, möglichst viele der aromatischen Aromaspender auf engstem Raum unterzubringen. Auf diese Weise hast Du Deine Gewürze stets zur Hand. Allerdings fühlen sich nicht alle Kräuter in nächster Nähe zueinander wohl. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass einjährige Kräuter am besten in Gesellschaft anderer einjähriger Kräuter gepflanzt werden sollten.
Mehrjährige Gewürzpflanzen bleiben ebenfalls am liebsten unter ihresgleichen. Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen, wie Du in den nachfolgenden Pflanzempfehlungen deutlich sehen kannst. Hier mischt sich immer wieder einmal das eine oder andere kurzlebige Kraut unter die langlebigen Gewächse.
Vielfach bewährt haben sich folgende Kombinationen:
Thymian, Estragon, Bohnenkraut, Fenchel
Oregano, Salbei, Bohnenkraut
Schnittlauch, Dill, Bohnenkraut
Salbei, Estragon, Thymian, Schnittlauch
Rosmarin, Basilikum
Majoran, Dill, Petersilie, Kerbel
Damit sich alle Beteiligten wohlfühlen, solltest Du beim Vergesellschaften verschiedener Kräuter darauf achten, dass die zukünftigen Nachbarn ähnliche Standortansprüche haben.
Kräuter als Gartenhelfer
Kräuter können das Wachstum bestimmter Gemüsepflanzen fördern. Als Bepflanzung halten sie Deine Nutzpflanzen gesund und zeigen eine positive Wirkung auf die Pflanzengesundheit und den Ertrag. Hier findest Du einige Beispiele für einjährige Kräuter als Gartenhelfer im Gemüsebeet:
Basilikum sorgt dafür, dass sich Tomaten und Gurken rundum wohlfühlen. Es lockt Bienen an und garantiert so eine erfolgreiche Bestäubung. Außerdem halten die Duftstoffe der wohlriechenden Pflanze Schädlinge fern.
Bohnenkraut gilt – wie der Name bereits vermuten lässt – als hervorragender Nachbar für Bohnen. Es vertreibt die Bohnenlaus und sorgt für eine reiche Ernte. Auch auf Zwiebeln hat Bohnenkraut einen wachstumsfördernden Effekt.
Borretsch ist allgemein eine große Hilfe im Gemüsegarten. Mit seinen leuchtend blauen Blüten übt das Kraut eine magische Anziehungskraft auf Bienen und Hummeln aus und unterstützt so die Bestäubung sämtlicher Kulturen. Darüber hinaus schützt Borretsch insbesondere Kohlgewächsen und Gurken vor Schädlingsbefall.
Dill lockt mit seinen großen gelben Blütendolden nicht nur scharenweise Bienen an. Auch Käfer finden die duftenden Dillblüten ausgesprochen attraktiv. So bringst Du eine große Bandbreite an Bestäubern in Deinen Gemüsegarten. Kohlgewächse, Gurken, Tomaten und Karotten gedeihen in der Nachbarschaft des feingliedrigen Gewächses besonders gut. Das aromatische Kraut fördert die Keimung Deiner Saaten und wehrt Kohlweißlinge ab.
Kerbel ist ganz allgemein ein gern gesehener Nachbar im Garten. Diverse Schädlinge meiden scheinbar seine ätherischen Öle. Er vertreibt Ameisen und Läuse und soll sogar vor gefräßigen Schnecken schützen. Kerbel ist imstande, Mehltau von Deinen Pflanzen fernzuhalten. Außerdem wird ihm ein positiver Effekt auf den Geschmack von Kohlrabi und Kopfsalat nachgesagt.
Knoblauch wird häufig neben Erdbeeren, Gurken und Himbeeren gepflanzt. Das Lauchgewächs beugt Grauschimmel und Mehltau vor und soll die Erdebeermilbe in die Flucht schlagen. Auch Wühlmäuse machen meist einen großen Boden um die intensiv riechende Knolle.
Die Solisten unter den Kräutern
Es gibt auch Kräuter, die lieber alleine wachsen. Einige Arten brauchen besonders viel Platz, andere sind aufgrund ihrer intensiven Inhaltsstoffe in Solitärstellung einfach besser aufgehoben. Liebstöckel, Zitonengras und Wermut zum Beispiel gehen zu Ihren Nachbarn lieber auf Distanz. Halte einen Pflanzabstand von etwa 70 Zentimetern ein, so fühlen sich alle Gewächse wohl. Lorbeer wird hierzulande zwar selten ausgepflanzt, ihren Topf teilt die mediterrane Gewürzpflanze jedoch nicht freiwillig mit anderen Kräutern.
Fazit
Kräuter bereichern Deine Küche, Deinen Garten und Deinen Balkon. Sie duften herrlich, schmecken köstlich, besitzen Heilkräfte und können gar Schädlinge vertreiben. Wenn sie blühen, sehen sie nicht nur bezaubernd aus, sondern bieten reichlich Nahrung für Bienen und Hummeln. Ganz gleich, ob Du einen Garten hast, zu den Balkongärtnern zählst oder ob Dir lediglich ein Platz am Fenster zur Verfügung steht– wirklich jeder kann eigene Kräuter anbauen.
Wähle zum Standort passende Arten aus und richte Dich bezüglich Substrat und Pflege nach den jeweiligen Ansprüche der Gewürzpflanzen. Auf diese Weise gedeihen Deine Kräuter prächtig und verleihen Deinen Speisen das gewisse Etwas.
Quellen:
- https://www.hausgarten.net/kraeuter-und-gewuerze/kraeuter-anbau-ernte/kraeuter-pflanzen.html
- http://www.garten-europa.com/gaerten/nutzgaerten/kraeutergaerten
- https://www.naturimgarten.at/files/content/4.%20GARTENWISSEN/4.3%20Broschüren%20und%20Infoblätter/4.3.4%20NÖ%20Naturgarten-Ratgeber/Mein%20Kräutergarten.pdf
- https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Kerbel.html
- http://www.mein-garten-ratgeber.de/begriffe-erklaerungen-details/lichtkeimer-dunkelkeimer.html